RAMISCH - Landkreis Feuchtwangen ... |
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RAUENZELL
Kath.
Pfarrkirche Mariä Heimsuchung
Kath.
Friedhofskapelle St. Johann
Pfarrhaus
Bildstöcke
Marienkapelle
Abgegangene
Bauten
Kath.
Pfarrkirche Mariä Heimsuchung.
Baugeschichte:
1322 werden zum ersten Male Frühmesser erwähnt. 1362 erhielt
die Liebfrauenkapelle in Rauenzell, Pfarrei Burgoberbach einen Ablaß
von dreizehn Bischöfen. 1452 Erhebung zur Pfarrei, obwohl schon 1301
als Pfarrei genannt. 1699 Reparatur der Kirche. 1748 Kostenvoranschlag
zur Errichtung des Kirchturms. Aufsicht Hofbildhauer Matth.
Seybold, Maurermeister Hans
Georg Entenberger, Zimmermeister Johann
Martin Steiger (Herrieden). 1752 Konsekration
von drei Altären. 1795 erhielt das Langhaus eine Bretterdecke. 1808
Übertragung des Wallfahrtsbildes (Christus im Grabe) aus der Kirche
im Steinbachwald. 1821 Verlängerung der Pfarrkirche nach Osten. 1839/44
lieferte Bildhauer Herterich (Ansbach) drei neue Altäre. 1889 Neubau
der Sakristei. Renovierungen 1894 nach 1939 und 1952 (außen).
Baubeschreibung:
Am Ostrand des Dorfes erhöht in ummauertem Friedhof gelegen. - Mit
fünf Seiten des Achtecks schließender flacher Chor, um eine
Stufe erhöht. Verputzte Flachdecke über Profilleiste und Hohlkehle.
Seitlich je ein Stichbogenfenster. Eingezogener stichbogiger Chorbogen
mit Lisenengliederung. Über Leiste und Hohlkehle flachgedecktes Langhaus
von 5 Achsen. Östliche Achse durch korbbogige flache Nischen querhausartig
erweitert. Hier Okulusfenster, im übrigen Langhaus Stichbogenfenster.
Westlich in der Südwand schmales Giebelfenster mit spitzbogigem Gewände
(wohl 14./15. Jh.), ein weiteres zugesetzt etwas östlich davon. Korbbogentür
mit abgesetztem, dachartigem Gewände. In der Westwand niedrige Rundbogenpforte
zum Turm. - Außen: Umlaufender geschrägter Sockel. Gekehltes
Traufgesims. Leicht vorspringendes Querhaus. östlich zu 3/8 abgewalmtes
Satteldach. - Vorzeichen und Ölbergnische unter gemeinsamem Pultdach.
Beide 15. Jahrhundert, mit spitzbogigen, beidseits reich profilierten,
jedoch verschieden hohen Öffnungen. Vorzeichen netzrippengewölbt.
Doppelkehlrippen auf Masken- bzw. Wappenkonsolen. Wand beidseitig flach
rundbogig ausgenischt mit Steinsitzbänken. Ölbergnische mit etwas
zurückgesetzter, erhöht angebrachter Rundbogennische mit gekehltem,
rund- und birnstabbelegtem Gewände und Tonnengewölbe. Quadratischer
Westturm über geschrägtem Sockel. Zwei Geschosse mit schmalen
Fensterchen, im Obergeschoß gekoppelt spitzbogig. Rundbogige Klangarkaden.
Vierseitiges Pyramidendach mit Knauf und Doppelkreuz. - Östlich am
Chor neuerer Sakristeianbau aus unverputztem Backstein.
Hochaltar:
1839 - 44 von Bildhauer Herterich (Ansbach). - Viersäulenretabel mit
verkröpft nach außen gekantetem äußeren Säulenpaar.
Verkröpfles Gebälk mit Segmentgiebelschenkeln. Darauf geschnitzte
Engel. An den Sockeln seitlich auskragende Statuenkonsolen mit neugefaßten
Holzfiguren der hll. Willibald und Walburg. Als Aufsatz Nischenädikula
mit seitlichen Ornamentflügeln. Neu gefaßte Holzfigur des Auferstandenen.
Um 1500. Rechteckiges Altarbild: Heimsuchung Mariä. Bezeichnet: "I.
A. Engelhart inv. et pinx. 18 . .". Fassung
grün-rot marmoriert, teilvergoldet.
Nördlicher Seitenaltar:
Gleicher Provenienz wie voriger. Zweisäulenretabel mit verkröpftem,
gesprengtem Segmentgiebel. Ädikulaaufsatz mit seitlichen Akanthusvoluten.
Rechteckiges Altarbild: Hl. Katharina. Bezeichnet: J.
A. Engelhart invet. Nürnberg 1847. Im Auszug Hl. Dominikus.
Bezeichnet: Lang 1891.
Südlicher
Seitenaltar: Gegenstück zu vorigem. Altarbild. Hl. Stephanus.
Bezeichnet: J. A. Engelhart pinx. Nürnberg
1847. Im Aufsatz Hl. Franziskus, wohl
von Lang.
Kanzel wohl gleichzeitig
mit den Altären. Vierseitig über Hängekonsole. Ecklisenen.
Lorbeerstab, Schuppenleiste, Eierstab. Rot-grün marmorierte Brüstungsfelder.
Dorsale mit rundbogigem Bild des Erlösers. Viereckiger Schalldeckel
mit apokalyptischem Lamm als Aufsatz.
Orgel:
Gehäuse 1777 von Orgelbauer Johann Andreas
Weiß (Nabburg). Fünfteiliger Prospekt
mit geschnitzten Blenden. Rot-Grün marmoriert, teilvergoldet. Spielwerk
1911.
Chorstühle:
Beidseits je drei Sitze. Einfache Arbeit. Wohl um 1840.
Steinfigur
des
im Grabe liegenden Heilands. Das Haupt von einem Engel gestützt. Aus
der Wallfahrtskapelle im Steinbachwald. In einer Nische der Langhaussüdwand.
Aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Mehrere Fassungsschichten.
Holzfiguren: 1. Kruzifixus,
um 1500. Neu gefaßt. - 2. Pietà. Zweite Hälfte 15. Jahrhundert.
Neue Fassung. 3. Anna Selbdritt. Zweite Hälfte 15. Jh. Köpfe
wohl überarbeitet. Neue Fassung. 4. und 5. Büsten der hll. Laurentius
und Florian, um 1500. Neue Fassung. - 6. Hl. Sebastian. Erste Hälfte
16. Jh. - 7. Statuette des Auferstandenen. Erste Hälfte 18. Jh. Neue
Fassung. - 8. Kruzifixus, 18. Jh. Neu gefaßt. Im Pfarrhaus. - 9.
Vortragekreuz, um 1800. - 1923 Abgabe von vier Apostelbüsten aus dem
15. Jahrhundert an St. Anton in Ingolstadt.
Ölberggruppe:
Bemalte Steinfiguren aus der Mitte des 15. Jhs. Hintergrundrelief: Flechtzaun.
Außen in eigenem Gehäuse.
Votivbild: aus der
Kapelle im Steinbachwald. 18. Jh. Mit längerer Inschrift über
die Entstehung der Wallfahrt (in Regestenform bei Buchner).
Zwei
Votivkerzen
mit bunten Blumenranken und Inschrift (EX VOTO MS:G
1767 und I.G.V.). Geschnitzte Wandarmleuchter.
Epitaph. Außen,
Dr. theol. Iohannes Georgius Vollnhals, Datum abgewittert. Kalkstein 18.
Jh.
Kath.
Friedhofskapelle St. Johann.
Der wohl aus dem 15. Jahrhundert
stammende Bau wurde 1627 restauriert. 1779 Erneuerung des Daches. 1892
wurde der Altar entfernt und das innere durch den Einbau einer Lourdesgrotte
größtenteils unzugänglich gemacht. 1950 westlicher, langhausartiger
Vorbau. - In der Südostecke des ummauerten Friedhofs gelegen. über
Spitzkonsolen kreuzrippengewölbter quadratischer Raum. Doppelkehlrippen.
Außen an der Nordseite zugesetztes Fenster. Oberteil ins Oktogon
übergeführt. Halbpyramiden-Eckverdachung. Gekehltes Traufgesims,
achtseitiges Pyramidendach. Aus beidseits verputzten Hausteinquadern. Außen
Spuren ornamentaler Bemalung. Interessanter, durch Veränderungen beeinträchtigter
Bau.
Pfarrhaus.
1788 nach Plänen von Werkmeister Anton
Meyer (Ornbau). Planrevision durch Mathematikprofessor
Dr.
Pickl (Eichstätt). - Stattlicher zweigeschossiger
Putzbau mit hohem Mansarddach. 3 : 4 Achsen. Ecklisenen und Geschoßband
in Glattputz. Türen und Fenster mit Hausteinrahmen.
HAUS NR. 8: Im Giebel
eingemauertes Steinrelief der hl. Anna Selbdritt. Um 1520. Neu bemalt.
Bildstöcke.
1. An der Hauptstraße nördlich der Brücke. Steinsockel
mit Pfeiler. Blechkreuz. Wohl 18. Jh. - 2. und 3. Im Steinbachwald, etwa
500 bzw. 1000 Meter südöstlich der Pfarrkirche, etwa 50 Meter
südlich bzw. nördlich eines befestigten, in Richtung Dierersdorf
führenden Wallfahrtsweges. Wohl spätmittelalterlich. Über
niedrigem Sockel Schaft mit getreppt vorkragendem Giebelgehäuse. Beidseitig
Rundbogennischen. Flaches Satteldach. Verputzt. - 4. Am Fußweg nach
Herrieden (alter Wallfahrtsweg zur Steinbachkapelle), etwa 900 Meter westlich
von Rauenzell. Achtseitiger, aus mehreren Steintrommeln geschichteter Pfeiler
auf quadratischer Basis. Viergiebeliger Aufsatz mit flachen Rundbogennischen.
Wohl spätmittelalterlich. Daneben freistehender Steinaltar (oder Bank?).
Marienkapelle.
Am südlichen Ortsrand, an der Straße nach Velden. 1848 gebaut.
Kleiner Massivbau. Verputzt. Satteldach mit im Giebel hochgeführtem
Traufgesims. Rundbogentür, seitliche Rundbogenfenster. Flachdecke.
Abgegangene
Bauten:
1. FRIEDHOFSTORTURM.
Der möglicherweise zu einer abgegangenen Friedhofsbefestigung gehörende
Turm wird 1735 erwähnt und 1748 abgerissen. - 2. WALLFAHRTSKAPELLE
IM STEINBACHWALD. 1353 aufgrund eines Hostienwunders aufgekommene Wallfahrt.
1393 Konsekration des Baues (nach der Legende bereits früher). Ein
Ablaß von 12 Kardinälen 1470 deutet auf umfangreichere Reparatur
um diese Zeit hin. 1703 Konsekration von drei Altären. 1767 Erweiterung
nach Plänen von M. Pedetti. 1807 Verbot
des Speerfestes durch die Bayerische Regierung. 1808 Übertragung des
Wallfahrtsbildes in die Pfarrkirche und Demolierung der Wallfahrtskapelle.
Lage ehemals etwa 500 Meter südöstlich der Pfarrkirche im Steinbachwald.
Gemeinde Hohenberg
Mittelalterliches Steinkreuz am Feldrain am südlichen Ortsrand westlich der Straße Herrieden-Ansbach. Sandstein. Verwittert.
Gemeinde Sachsbach
Burgstall.
Geschichte
und Baugeschichte: Bis ins 14. Jahrhundert Sitz des gleichnamigen Ortsadels,
aus dem der Bischof Wilhelm von Eichstätt (1464 - 96) hervorging.
Die halbe Burg wurde 1332 von Heinrich dem Reichenauer u. a. an Eichstätt
verpfändet. 1340/44 wurde das Schloß von Bischof Heinrich V.
von Eichstätt erworben und abgerissen, die Steine angeblich zum Schloßbau
in Herrieden verwendet. Nach anderen Quellen wäre der Abbruch erst
unter Bischof Friedrich IV. (1383 - 1415) erfolgt. Auch soll dieser angeblich
das Schloß wiederhergestellt haben. Spätere Nachrichten fehlen.
Baubeschreibung:
Von der Ortschaft etwas südöstlich abgesetzte, stattliche Wallgrabenanlage
mit gut erhaltenem, von einem neueren Kellergebäude eingenommenen
Burghügel. Im Gelände gegen Norden Reste vorwerkartiger Gräben.
Der Wallgraben ist z. T. mit Wasser gefüllt. Möglicherweise ursprünglich
Wasserschloß.
Gemeinde Mosbach
Ansprechendes Ortsbild durch
eine Reihe von Fachwerkgiebelhäusern.
HAUS
NR. 9: Veränderter Neubau von etwa 1930 anstelle eines Fachwerkhauses
des 17. Jhs. Zugehöriger Altsitz von 4 : 4 Achsen mit gemauertem Untergeschoß,
Fachwerkobergeschoß und Straßengiebel. 19. Jh.
HAUS NR. 12: Gemauertes
Zwerchgiebelhaus von 7 : 3 Achsen. Am Straßengiebel bezeichnet: Johann
Michael Beck 1839.
HAUS
NR. 13: Neubau mit bezeichnetem Wappenrelief der Markgrafen von Ansbach,
Hirschstangen und Jahreszahl 1764.
HAUS NR. 14: Wohnstallhaus
mit gemauertem Untergeschoß von 6 : 4 Achsen. Dreigeschossiger Fachwerkgiebel.
Satteldach. 19. Jh.
HAUS
NR. 15: Ähnlich vorigem. Fachwerkgiebel 1934 erneuert.
Steinkreuz
südlich des Anwesens Nr. 16, westlich der Straße nach Mosbach.
Mittelalterlich. Kalkstein.
Steinkreuz
südlich
der Ampfrach, etwa 850 Meter nordöstlich der Ampfrachbrücke.
Ein Horizontalbalken abgebrochen. Mittelalterlich. Sandstein.
Flachs-Brechhaus,
wohl aus dem 19. Jh. neben dem Anwesen Nr. 16.
Gemeinde Heilbronn
Bildstock
am
südwestlichen Ortsrand. Kehlgesims über quadratischem Schaft.
Satteldachgehäuse mit Sattelnischen und seitlichen Rechtecknischen.
Am Schaft Relief einer Hand und Jahreszahl 1525. Sandsteinmonolith.
Mittelalterliches Steinkreuz
am
südlichen Ortseingang an der Straße. An der Vorderseite spatelförmige
Ritzzeichnung. Verwitterte Balkenenden. Sandstein.
Gemeinde Rauenzell
Kath.
Kapelle an der Wegkreuzung Ansbach-Seebronn. Fensterloser, verputzten
Massivbau mit flachem Satteldach. Rundbogenöffnung, Tonnengewölbe.
Wohl 19. Jh. 1963 restauriert.
ROTH
Kath.
Ortskapelle auf dem Dorfanger. 1702. Fensterloser, verputztet
Massivbau mit umlaufendem Traufgesims und Satteldach. Stichbogentür,
rundbogige Giebelnische. Längstonne, rundbogige Altarnische.
Holzfigur:
hl. Barbara, um 1500. Rückwärts gehöhltes Hochrelief (vgl.
die hll. Petrus und Paulus in der Stiftskirche Herrieden). übermalt.
Von der ursprünglichen Fassung noch Spuren vorhanden.
Votivbild: Kreuzigung
Christi. Mit Inschrift (beides übermalt):
Der Allerheyligsten Dreyfaltigkeit zu Lob Mariee der Allerseeligisten Jungfrau
sammt allen Lieben Heyligen und absonderlichen Patronen zu Ehren Haben
dise Taffel, und auch daß Capelen Machen lassen Hans Loty und Elisabeth
Hödtlin wittib beide von Roth 1702.
Wegkapelle.
Am Fußweg Rauenzell-Herrieden, nordöstlich von Roth, nahe am
Bahndamm. Fensterloser Massivbau mit Satteldach. Stichbogentür. Flachdecke.
Wohl 18. Jh.
Ev.-luth.
Filialkirche St. Georg und Veit.
Baugeschichte:
1342 erhielt die Kirche zusammen mit der Pfarrkirche Beyerberg und deren
anderen Filialen einen Ablaß. Um die Mitte des 14. Jahrhunderts zur
Pfarrei Königshofen (Landkreis Dinkelsbühl), seit 1902 zu Bechhofen.
über die frühere Baugeschichte liegen keine Nachrichten vor.
Der Chorturm wohl spätmittelalterlich. Bauarbeiten und Reparaturen
1835/40, eingreifend nochmals 1861. Renoviert 1961.
Baubeschreibung:
An der Westseite des Ortes gelegene Chorturmkirche. Kreuzgratgewölbter,
um eine Stufe erhöhter Chor. In der Ostwand Spitzbogenfenster mit
Korbbogengewände, nach Süden Stichbogentür und hohes Rundbogenfenster
mit gemeinsamen Gewände. Nördlich spitzbogiges Sakristeipförtlein.
Rundbogiger, stark eingezogener Chorbogen mit Kämpfern. Langhaus von
5 Achsen, verputzte Flachdecke über Hohlkehle. Südwand nach der
dritten Fensterachse nach außen etwas abgesetzt. Spitzbogenfenster,
Rechtecktüren in der West- und Südwand. Drei Achsen tiefe westliche
Holzempore über Stützenreihe. - Außen: Chorturm über
Hausteinsockel. Ostfenster mit Spitzbogengewände. Hohes Fachwerkkranzgeschoß
mit stichbogigen Klangarkaden (wohl um 1800). Holztraufgesims, achtseitiger
Helm mit Knauf und Wetterhahn. An der Nordseite des Turms Sakristeianbau
mit Pultdach,
östlichem Rechteckfenster und Stichbogentonne. Langhaus
etwas von der Turmfront abgesetzt. Eigener Sockel. Satteldach. Im Westgiebel
zwei Lanzettfenster und darüber Rundfenster mit neugotischem Fischblasenmaßwerk.
Baumaterial: Beidseits verputzt. Chorbogen unverputzter Haustein.
Altar:
Stipes aus Haustein mit gekehltem, wulstbelegtem Sockel. An der Ostseite
Rechtecknische. Auskragende, reich profilierte Mensa. - Flügelretabel,
um 1500, im Heimatmuesum Feuchtwangen.
Kanzel: Achtseitig.
Wohl um 1800.
Taufstein:
Achtseitig über viereckigem, leicht abgefastem Sockel. Wohl um 1600.
Glasgemälde von
1915.
Ehem.
Chorgestühl,
um 1500, im Heimatmuseum Feuchtwangen.
Von einer ABGEGANGENEN KAPELLE im Gelände des Hauses Nr. 7 keine Spur erhalten.
Gemeinde Hohenberg
Kath. Marienkapelle, wohl 18. Jh. In der Ortsmitte. Fensterloser, verputzten Massivbau über hohem, gegliedertem Sockel. Frontale Eckpilaster, verkröpft umlaufendes, profiliertes Gesims. Rundbogenöffnung mit Kämpfer- und Keilstein. Kreuzgratgewölbte Innennische mit durchlaufendem Altarstein. östlich abgewalmtes Satteldach.
Gemeinde Oberampfrach
Kath.
Filialkirche St. Bonifatius.
Zu Feuchtwangen. 1952/54
von Architekt Valentin Kern (Feuchtwangen).
HAUS
NR. 34: Ehem. Amtsknechtshaus Hohenlohe-Bartenstein-Schillingsfürst.
Wohl noch 18. Jh. Zweigeschossiger
Walmdachputzbau von 7 : 3 Achsen. Dreiachsiger Mittelrisalit. Fenster z.
T. verändert.
ABGEGANGENE
KAPELLE.
An der Stelle von Haus Nr.
58. 1575, 1588 und 1628 genannt. 1761 bereits sehr verfallen. Abgerissen.
Gemeinde Stadel
Stumpf eines mittelalterlichen Steinkreuzes. Etwa 800 Meter von Schönau an der Straße nach Sickersdorf. In modernen Ziffern ausgemalte Jahreszahl 1387.
Gemeinde Krapfenau
Schönmühle:
Zweigeschossiger Bruchsteinputzbau
von 4 : 3 Achsen. Satteldach. An der verquaderten Südostecke bezeichnet
1692, Renoviert G.C.R. 1787. Obergeschoß wohl später nochmals
verändert.
Hausteinquaderbogenbrücke
über
den Schönbach. Bergseitig eingesetzter Keilstein mit Jahreszahl 1571.
Unbekannt ist, ob die Brücke selbst in das 16. Jahrhundert zurückgeht.
Gemeinde Dentlein am Forst
Ruine
"Zirkelkappel".
Schwaighausen,
Zirkelkappel, Ostansicht und Grundriß
Baugeschichte:
Urkundliche Nachrichten über Entstehung und ursprüngliche Zweckbestimmung
fehlen. Der wohl doch erst im 15. oder frühen 16. Jahrhundert entstandene
feste Bau wird erstmals 1608 als "zerrissene Kappel", d. h. als Ruine eines
Sakralbaues genannt. Entgegen dieser Nachricht läßt sich weder
eine kirchliche Zugehörigkeit noch eine sakrale Funktion des Bauwerks
eindeutig nachweisen. Wahrscheinlich zwei Bauphasen: ein spätmittelalterlicher,
wohl profaner fester Bau wurde nach teilweiser Zerstörung mit Ziegelwerk
geflickt und mit einem Tonnengewölbe aus Ziegelsteinen gedeckt. Die
östliche Giebelwand in Fachwerk erneuert (Schwellbalkenlücken).
Baubeschreibung:
Zylindrischer, an drei Seiten sich allmählich verjüngender Westturm
über geschrägtem Sockel. Darin nach Südwesten in etwa drei
Meter Höhe kleines Rechteckfenster. Achteckiges, möglicherweise
später aufgesetztes Abschlußgeschoß mit vier Rechteckfenstern
in den Hauptachsen. Fensterrahmen außen gefast. Reste des Kranzgesimses.
Die Turmräume von Osten her zugänglich. Im Untergeschoß
hinter hausteingerahmter Spitzbogentür unregelmäßig gerundeter,
verließartig enger Raum mit west-östlicher flacher Tonnenwölbung.
Erstes Geschoß analog, etwas geräumiger mit hausteingefaßter
Rundbogenöffnung. Das Gewölbe im Scheitel eingestürzt. Obere
Turmräume mit Stichbogentür. Ursprünglich wohl Holztreppen,
- Bündig mit dem Turm gemauert sind drei Wände eines nach Osten
anschließenden, etwas über die Turmflucht vorspringenden Gebäudes.
Hausteinsockel. Die Westwand ist an der Ostseite des Turmes bis an das
Oktogongeschoß als Giebel hochgeführt. In der Südwand zwei
rechteckige Schlitzfenster mit trapezförmig gefastem Sturz (nur das
östliche ganz erhalten) und stichbogigem innerem Gewände mit
schräger Sohle (keine Schießscharten). Die Mauerkronen sind
z. T. weitgehend eingestürzt, die Seitenwände stellenweise nur
in halber Höhe erhalten. An der Ostseite ist der an mehreren Stellen
des Gebäudes beidseitig erhaltene Verputz über die gefütterte
Schalenmauer hinweggeführt. Der östliche vertikale Abschluß
der Seitenwände durch Abbruch, nicht durch Aufmauerung erreicht. An
der Sohle ausgenommen, wohl um den Schwellbalken einer verlorengegangenen
provisorischen östlichen Abschlußwand aus Fachwerk einzufügen.
Die Lage der ursprünglichen östlichen Giebelwand wäre nur
durch eine Baugrabung zu erschließen. Baumaterial: Wohl später
verputztes Feldsteinmauerwerk. Oktogon mit verzahnten Hausteineckquadern.
Gemeinde Hohenberg
Ehemaliger
Burgstall.
Die bei Gumpert besprochene
Wallgrabenanlage war bei der Ortsbegehung an der im Meßtischblatt
verzeichneten Stelle nicht mehr mit Bestimmtheit auszumachen.
Gemeinde Aichenzell
HAUS NR. 2: Zugehöriger
Altsitz. Erdgeschossiges Fachwerk-Wohnstallgebäude mit Satteldach.
2 : 4 Achsen. Wohl erste Hälfte 19. Jh.
HAUS
NR. 3: Einfaches Wohnstallhaus. Von Interesse der bezeichnete südwestliche
Eckstein: 1722 AB.
HAUS NR. 11: Ehemaliges
Gasthaus. Erdgeschossiger Ziegelputzbau mit Mansarddach. Erbaut 1801. Rechteckige,
mit geriefelter Hausteinrahmung versehene Öffnungen in 7 : 4 Achsen.
Fenster z. T. verändert.