RAMISCH - Landkreis Feuchtwangen ...
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Ev.-luth. Pfarrkirche St. Johannis.
Ev.-luth. Nebenkirche St. Katharina.
Kath. Filialkirche Herz Jesu.
Abgegangene israelitische Synagoge.
Ehem. Seckendorffisches Schloß.
Mühle.
Israelit. Friedhof.
 
Ev.-luth. Pfarrkirche St. Johannis.
 
1914/22 von Architekt Carl Jäger (München) erbaut. Ausstattung gleichzeitig.
 
 
Ev.-luth. Nebenkirche St. Katharina.
 
Baugeschichte: 1400 als Filiale von Königshofen in einem Ablaßbrief genannt. 1902 ständiges Vikariat, 1908 Pfarrei. Kirche 1510 erwähnt. 1638 Reparatur des Kirchturms. 1780 Umbau der Kirche und Erhöhung des in den Untergeschossen wohl ins 15. Jh. zurückreichenden Turmes um ein Kranzgeschoß. Entwurf von Johann David Steingruber. 1803 Reparatur der Decke. Restaurierung 1963.
 
Baubeschreibung: Saalraum von 3 Achsen mit achsialem, östlichem Turm. - Rechteckiger, zweigeschossiger Predigtsaal mit flacher, kassettierter Holzdecke und östlich flacher, durchgehender Rechtecknische. Stichbogenfenster in zwei Geschossen. Westlich oben ein Rundfenster. An drei Seiten herumgeführte Holzempore mit gefelderter Brüstung über zwei runden Holzstützen. Aufgänge an der Westwand durch Blendwände vom Kirchenraum abgesetzt. In der Mitte der Ostwand, in Höhe der hier als Wandverblendung weitergeführten Emporenfelderung über dem Altar die Kanzel auf geschweifter 5/8 Konsole. Einfacher SchaIldeckel. Außen: In der westlichen Giebelwand segmentbogiges, oben seitlich geohrtes Hausteinportal mit Keilstein. An den Ohren pyramidenförmige Tropfen. Vorkragende, gerade, reich profilierte Türverdachung. Giebeleck-Traufgesims. Westlich im Schopf abgewalmtes Mansarddach mit Pultgaupen. Darin stichbogige Emporenfenster. - Quadratischer, um Mauerstärke in das Langhaus gerückter Turm von drei Geschossen. Geschrägter Sockel. Untergeschoß mit südlicher Stichbogentür und einem mittleren Segmentbogenfenster. Im Obergeschoß gegen Westen stichbogige Fenster über unterkehltem Gesims. Als Turmabschluß ungleichseitiges Oktogon über unterkehltem Traufgesims. Drei rundbogige Schallarkaden mit Kämpfereckgesims. Geschweiftes Zeltdach mit Knauf Kreuz, Fahne und Morgenstern. - Baumaterial: Langhaus und untere Turmgeschosse beidseitig verputztes Bruchsteinmauerwerk. Am Turm Sockel und Kranzgeschoß aus unverputztem Haustein.
 
Totenkreuz mit geschnitztem Korpus. Bez. 1824.
 
Kath. Filialkirche Herz Jesu.
 
Zur Pfarrei Großenried. Im Ortsteil Gastenfelden. Neubau von Architekt Ludwig Geith (Ingolstadt), 1955.
 
Abgegangene israelitische Synagoge.
 
Plannurnmer 86. - Möglicherweise im 15. Jh. errichteter einfacher Holzbau. Spätere gemauerte Erweiterung (Frauensynagoge). Der mit einer Holztonne überwölbte Raum war mit reicher ornamentaler Bemalung versehen, die um 1700 von Salomo ben Elieses Sußmann Caz ausgeführt worden war. 1937 zerstört.
 
Ehem. Seckendorffisches Schloß.
 
HAUS NR 2. Seit dem frühen 14. Jh. bis 1618 im Besitze der Herren von Seckendorff, die für Bechhofen vor 1351 das Marktrecht, 1351 die Blutgerichtsbarkeit und das Recht zur Abhaltung eines Wochenmarktes verliehen bekamen. Nach dem Aussterben der Linie 1618 als offenes Mannlehen von Brandenburg-Ansbach eingezogen, das dort ein Vogtamt einrichtete. Das Schloß wurde damals markgräfliches Vogthaus. Privatbesitz. Der bestehende Bau aus dem 17./18. Jh. - Einfacher zweigeschossiger Putzbau von unregelmäßig 8 : 2 Achsen. Im Obergeschoß durch Putzlisenen gegliedert. Nördliche Schmalfront durch Ladeneinbau verändert, glatt verputzt. An der westlichen Längsfront reich gegliedertes Hausteinportal mit Pilastern, gesprengtem Dreiecksgiebel und Zierkugeln. Flaches, geschweiftes Walmdach. 17./18. Jh. Geschmiedeter Türklopfer.
 
Ehem. Zugehörig HAUS NR. 1. 18. Jh. Zweigeschossiger Putzbau mit unregelmäßigen Fensterachsen und zwischen Lisenen gefeldertem Obergeschoß. Walmdach.
 
Für das Ortsbild sind die einfachen Giebelputzhäuser in der Hauptstraße bzw. am Marktplatz von Bedeutung (Nr. 18, 23, 95 und 99 - alle aus dem 19. Jh.).
 
Mühle.
 
HAUS NR. 36. 1311 von Friedrich VIII. von Truhendingen dem Kloster Heilsbronn geschenkt. Seit der Reformation ansbachisch. Bau des 17./18. Jhs. - Östlich des Ortskerns an der Wieseth gelegen. Stattlicher, langgestreckter, zweigeschossiger Putzbau mit Ecklisenen und kräftigem, die Stockwerke scheidendem Karniesgesims. Satteldach. An der Giebelseite kleine, rechteckige Fenster mit profiliertem Hausteinsturz. Steinerne Cherubsmaske. Westecke im Obergeschoß mit gevierteltem Wappenschild (Hohenzollernwappen). An der Längsseite acht unregelmäßig verteilte Fensterachsen. Rechteckige Hausteinfenster mit Kehlprofilrahmung. An der Nordecke im Obergeschoß Steinrelief eines schreitenden Löwen 17./18. Jh. In der fünften Achse von Osten Korbbogentür mit profilierter Steinrahmung. Am oberen Sturzbalken eingehauen: IOHANN GEORG RVCK 1727. Zweiflügelige, klassizistische Holztüre. Bez. 1827. Südlich neben der Türe Vierpaßrundfenster mit Steinmetzzeichen und Jahreszahl 1611. Im Obergeschoß Steinmaske eines wilden Mannes, 17./18. Jh. In der 8. Achse einfache rundbogige Mühlpforte, darüber Stein mit Jahreszahl 1845.
 
Israelit. Friedhof, auf einer Anhöhe nordöstlich von Bechhofen. 1607 erstmals erwähnt, 1653 mit einer Mauer umgeben; 1669, 1702 - 06 und später noch einmal erweitert. Umfangreiche, von brusthoher, z. T. verputzter Hausteinmauer mit niedrigen, keilförmigen Pfeilern umgebene Anlage. Zahlreiche Grabsteine mit z. T. abgewitterten hebräischen, seit dem 19. Jh. auch deutschen Inschriften.



Erstellt am 27.3.1999 durch Hans Ebert
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