RAMISCH - Landkreis Feuchtwangen ... |
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AURACH
Kath.
Pfarrkirche St. Peter und Paul.
Forstdienststelle.
Privathäuser.
Weg-
und Feldkapellen, Bildstöcke.
Kath. Pfarrkirche St. Peter und Paul.
Baugeschichte: 1301 wird die Kapelle SS. Petri et Pauli mit einem Kaplan erstmals genannt. Aus dem Baubestand ist zu erschließen, daß es eine romanische Chorturmkirche mit längstonnengewölbtem Chor, eingezogenem runden Chorbogen und etwa turmbreitem Langhaus war (Bau I). 1350 Ablaßbrief. 1352 wird der erste Pfarrer erwähnt. 1359 Stiftung einer Frühmesse durch die Gemeinde. Erst 1381 Bestätigung durch Bischof Rabno. 1380 wurde die Pfarrei Aurach - vorher Filiale von Neunstetten, die mit einem Kaplan besetzt war - dem Stift Herrieden inkorporiert. Um 1410 dürfte ein neues höheres Langhaus an den Chorturm angebaut worden sein (Bau II), das 1411 Zusammen mit dem Friedhof rekonziliiert wurde (zugleich Ablaßverleihung). In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts Umbau des Chorturmes zur Sakristei und Neubau der bestehenden Kirche (Bau III). 1478 Erwähnung eines Altares Unserer lieben Frau. Ob ein 1499 verliehener Ablaß durch 12 Kardinäle dazu bestimmt war, Mittel für die Vollendung des Baues beizubringen, oder ob die Kirche zu diesem Zeitpunkt bereits fertiggestellt war, muß offen gelassen werden. 1601 war die Pfarrkirche in bestem Zustand. 1654 Turmreparatur. 1681 Legat zu einem neuen Choraltar, 1703 Konsekration von vier Altären. 1744/45 Neubau des oberen Turmgeschosses durch Maurermeister J. Gg. Entenberger und Zimmermeister Martin Steiger (Herrieden). Im folgenden Jahr Barockisierung des Inneren durch den Maurermeister Entenberger, den Stukkator Franz Horneis und den eichst. Hofmaler Michael Franz (Eichstätt). 1796 Turmreparatur, 1852 Innenrestaurierung. 1873 Erneuerung des Wandverputzes im Langbaus. Dabei rechter Bogenschenkel des romanischen Chorbogens kurzfristig sichtbar. Deckenbilder im Langhaus neu gemalt; im Chor das Mittelbild übergangen, die übrigen ebenfalls erneuert. 1933 Verlängerung der Kirche um zwei Fensterachsen nach Westen durch Architekt F. Haindl (München).
Baubeschreibung: In der Ortsmitte in ummauertem Friedhof gelegene Saalkirche von 6 Achsen mit eingezogenem zweiachsigen, in drei Seiten eines Achtecks schließendem Chor. Im nördlichen Winkel zwischen Langhaus und Chor vorspringender quadratischer Turm. Mehrere Anbauten. - Chor um zwei und nochmals eine Stufen erhöht. östlich dreifach geknickte Korbbogentonne über kräftig ausladendem, profiliertem, über dem Chorbogen hochgezogenem Gesims. Vier hohe Spitzbogenfenster nach Süden und Osten (das östliche zugesetzt) mit rundbogigem Gewände. In beiden Längswänden Rechtecktüren mit profilierten Sandsteinrahmen. Südlich darüber gedoppeltes, rechteckiges Logenfenster. - Eingezogener runder Chorbogen mit hohen Stirnpilastern und profiliertem Archivoltengesims. - Langhaus mit verputzter Flachdecke über Hohlkehle und doppelt unterkehltem, am Chorbogen gekappten Gesims. Zwei verputzte Unterzüge in Längsrichtung, etwas außerhalb der Chorbogenflucht. Spitzbogenfenster wie im Chor. Die beiden westlichen Langhausachsen mit Holzempore und Treppenaufgang 1933/35 angefügt. In der dritten Langhausachse beidseitig stichbogige Türgewande, nach Westen Rechtecktür. - Außen: Am Chor schräg anlaufender Sockel. In Höhe der Fenstersohlen ist das Mauerwerk eingezogen und mit umlaufendem Wasserschlag versehen. Die gekehlten Fenstergewände haben rundbogig veränderten Abschluß. An der Stirnseite des niedrigeren Chordaches Aufzuggaupe. - Am Langhaus Strebepfeiler mit unterkehltem Wasserschlag und Pultdach. Satteldach. - Turm: An der Westseite des Untergeschosses halber, zugesetzter Rundbogen (ehemaliger Chorbogen), an der Ostseite ein Spitzbogenfenster mit herabgeführtem Gewände. Darin moderne Sakristeitür. Im Inneren rechteckiger Sakristeiraum mit flacher, moderner Holzdecke, die das Gewände des Spitzbogenfensters durchschneidet. An der Westseite des Raumes Emporeneinbau des 15. Jhs. mit spitzbogiger fast raumbreiter Arkade. Daran nach Osten weisendes mehrfach gekehltes, mit einer Wulst belegtes Gewände. Emporenunterseite über tieferem Bodenniveau schmal tonnengewölbt. In der südlichen Zwickelwand des Emporeneinbaues rundbogige Türe mit schmaler gedrehter Treppe. Deren Lauf tangiert die Innenseite des ehemaligen romanischen Chorbogens. Das Obergeschoß der Sakristei besteht aus der Emporenplattform und einem nicht betretbaren Raum über der modernen Holzdecke. Beide werden durch eine auf die Emporenbrüstung aufgesetzte Mauer mit achsialem Fenster getrennt. Oberer gemeinsamer Raumabschluß ist ein westöstliches Tonnengewölbe, das von der Turmtreppe durchstoßen wird. - Das zweite Turmgeschoß ist etwas eingezogen. Es hat hohe Segmentbogenfenster (das westliche zugesetzt, nach Süden einfache Rechtecknische) mit Hausteinrahmung und verdachtem Diamantbossenkeilstein. An der Westseite sind Spuren von Giebelschrägen zweier älterer Langhausbauten erhalten. Die untere flachere ruhte ursprünglich auf einem nur noch unter dem jetzigen Kirchendach vorhandenen profilierten Gesims.
Das zweite Turmgeschoß schließt mit einem hohen, weit ausladenden und kräftig profilierten Gesims ab. An der Nordseite ein monumentales Wappenrelief mit Rollwerk-Muschel-Kartusche, Wappen und Helmzier des Eichstätter Bischofs Johann Anton II., Freiherr von Freiberg (1736 - 57). Über dem Gesims zurückgesetztes, ungleichseitig achteckiges Kranzgeschoß. Über verkröpftem Sockel geknickte ionische Eckpilaster. In den vier Hauptfeldern gedoppelte Klangarkaden mit Zangenbalustrade. Das kräftige, weit vorkragende Traufgesims trägt ein horizontal geteiltes Zwiebeldach, dessen obere, konvexe Hälfte überkragt. Bekrönt wird das Turmdach von einer achtseitigen Laterne mit eingezogen rundbogigen Öffnungen, Kranz- und Traufgesims, geteiltem Zwiebeldach und über starker Einschnürung aufgesetzter, geschweifter Pyramide mit Knauf und Doppelkreuz.
In der dritten Langhausachse beidseitig tiefe Vorzeichen mit Pultdach. An den Stirnwänden schräg gekehlte, breite Rahmung, die oben zusätzlich als profiliertes Traufgesims gestaltet ist. Einspringende, spitzbogige Vorportale mit gekehltem, birn- und rundstabbelegtem Gewände. Über profilierten Konsolen Quertonnen mit segmentbogigen Stichkappen. Langhausportale spitzbogig, mit reich gekehlten, birn- und rundstabbelegten Gewänden. Stäbe im Bogenscheitel verschnitten und im Gegensinn außen anlaufend. - An der Nordseite, westlich an das Vorzeichen und das Langhaus angebautes Ölberggehäuse mit profiliert gewendeter Korbbogenöffnung und Pultdach. Wohl um 1600. - An der Südseite analog zum Ölberggehäuse Lourdesgrotte mit kragsturzbogiger, profilierter Tür und Pultdach. Aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. - An der Südseite des Chores im Anschluß an das Langhaus zweigeschossiger Sakristei- bzw. Logenanbau. Geschrägter Sockel, an der Ostseite Wasserschlaggesims, in der Südwand Rechteckfenster. Pultdach. Im Inneren Flachdecken und verbindende Holztreppe. Baumaterial: Chor, Langhaus und Anbauten beidseitig verputztes Bruchsteinmauerwerk. Strebepfeiler geschlemmt mit Hausteingliederung. Fenstergewände außen geschlämmt. Turm aus Hausteinquadern. Turmdach mit Schiefer gedeckt.
Bauinschrift: am Westeck des nördl. Vorzeichens Jahreszahl 1591.
Stukkaturen: 1746/47 von Franz Horneis. In den zwei westl. Langhausachsen 1935 weitergeführt. Um kräftige Rahmenprofile geordnetes Bandelgitterwerk mit blattartigen Roccaillen.
Stukkierte Weihekreuze um 1746/47.
Deckenmalerei: Im Chor Abendmahl: 1745/46 von M. Franz; 1873 übergangen. Diagonalmedaillons mit Bundeslade, Melchisedech, Abraham und Isaac sowie Mannaregen: 1873. Das Langhaus wurde 1873 nach neuem Programm ausgemalt.
Hochaltar: 1682 aus Dinkelsbühl. 1935 neu gefaßt. Stipes und Mensa aus Sandstein, mit Holzkasten ummantelt. Zweisäulenretabel mit Ädikula-Aufsatz und seitlichen Blendflügeln. Davor auf Konsolen Holzfiguren der hll. Rochus und Sebastian. Im Auszug zwei Erzengel. Rechteckiges Leinwandbild: der hl. Petrus empfängt die Schlüssel von dem auf dem Schoße seiner Mutter thronenden Christkind. Daneben der hl. Paulus mit Buch. Als Szenerie Säulenhalle mit Ausblick auf eine Stadt, fliehende Teufel, Engel mit Tiara und gräflich leonrodsches Wappen. Im Auszug rundbogiges Bild: Engel pflegen die Wunden des hl. Sebastian.
Seitenaltäre (mit got. Holzfiguren s. u.) und Kanzel 1935 von Bildhauer Helmer (Regensburg).
Kommuniongitter, 18. Jh., aus Holz mit geschnitzten, viereckigen Balustern.
Gestühl, 18. Jh., im alten Teil des Langhauses und im Chor mit geschnitzten Rankenrelief-Wangen.
Rundbogiges Steinrelief: Bemerkenswerte, mit Steinmetzmarke bezeichnete Arbeit aus dem zweiten Drittel des 15. Jahrhunderts. Hl. Petrus. Über Maskenkonsolen an der östlichen Zwickelwand des nördlichen Vorzeichens. Verwitterungsschäden. Gegenstück nicht mehr vorhanden.
Holzfiguren: am nördlichen Seitenaltar: 1. Stehende hl. Katharina. Schreinfigur, um 1480/90. - 2. Stehende Maria auf der Mondsichel, Schreinfigur, um 1480/90. - 3. Hl. Margaretha, Gegenstück zu1. - An der nördlichen Chorwand: 4. Stehende hl. Margaretha, Relief, um 1500. - 5. Maria auf der Mondsichel, kleine Schreinfigur, um 1480/90. - 6. Hl. Jüngling in Albe und Pluviale, mit Schriftband, modern ergänztem Stab und bekleideter kleiner Kinderfigur zu Füßen (Erzengel Raphael ?). Relief, um 1500. Am südlichen Seitenaltar: 7. Hl. Nikolaus, Schreinfigur, um 1480/90. - 8. Hl. Blasius, Gegenstück zu vorigem. - An der Südwand im Langhaus: 9. Kruzifix mit trauernder Maria. 1. H. 18. Jh. - Alle 1935 neu gefaßt.
Ölberggruppe des 17./18. Jhs. außen in eigenem Gehäuse. Holz, bemalt.
Grabdenkmäler: 1. Emanuel Ludovicus ex comitibus de Leonroth, praefectus in Wahrberg et Herrieden, + 1784 im Alter von 76 Jahren. Ädikula mit Totenemblemen. Metall, vergoldet. An der Südwand des Chores. - 2. Johann Marquard Rudolf Freiherr Speth von Zwyfalten auf Fünffstetten und Hettingen, Oberamtmann zu Wahrberg, + 1759. Sandstein mit Wappen: Speth v. Zwyfalten, Heidenheim, VAW und Leonroth. An der Südwand des Langhauses. - 3. Magdalena von Eyb, geb. Stern, + 1609. Kalksteinplatte mit ganzfig. Relief der Frau in Zeittracht. Südl. Portalvorhalle, Ostwand. - 4. Johann Wolfgang von Eyb, Amtmann zu Wahrberg, + 1612. Gegenstück zu vorigem. - 5. Johannes Himmelmair, Pfarrer in A., + 1618. Kalksteinplatte mit Halbfigurenrelief d. Verstorbenen. Südl. Portalvorhalle, Westwand. - 6. Michael Stengl, Pfarrer in A., + 1612. Wie voriges. - 7. Abgewitterte Steinplatte mit Wappen der Speth von Zwyfalten und Jahreszahl 16.3. Südwand des Langhauses, Außenseite. 8. Friedrich von Zehmen, archisatrapiae Warberg Herriedensis praefectus, + 1729. Kalkstein mit Wappen: Zehmen, Metsch zu Brunn, Bertram von Hersbach und Thomshirn. 9. Johann Heinrich Freyherr Bank ...g, + 1698. Steinplatte mit abgewitterter Inschrift und sieben Wappen.
Zylindrischer, kelchförmiger Weihbrunn außen vor dem Ölberggehäuse. Kalkstein.
Weihbrunnkonsole mit verwittertem Wappen außen an der nordöstlichen Chorwand. Kalkstein.
Eisenbeschläg und Schlösser, 18. Jh., an der Innenseite der nördlichen und südlichen Langhaustür.
Prozessionsstangen: 1. 18. Jh. Mit gefaßter Holzstatuette der thronenden Maria. - 2. Wie vorige, mit hl. Sebastian. - 3. Dreiundzwanzig Stangen des 18. Jhs. mit beiderseits bemalten, ausgestanzten Blechaufsätzen. Hl. Sebastian. - 4. Eine gleichartige mit dem hl. Rochus.
Opferstock, 18. Jh., aus Holz mit Kerbschnitzerei, Eisenbeschläg und gestanzten Blechschildern der hll. Petrus und Paulus.
Forstdienststelle. HAUS NR. 10.
Von 1226 bis 1393 sind Herren von Aurach urkundlich genannt. Sie saßen dort wahrscheinlich als Inhaber einer eichstättischen Burghut. Ein Zusammenhang ihres Ansitzes mit der später vom eichstättischen Kastner belegten Hausburg ist wahrscheinlich, aber nicht nachzuweisen. Daneben saßen in Aurach seit der Mitte des 14. Jh. die Herren von Mörnsheim, die ihre Rechte daran zwischen 1510 und 1523 an den Bischof v. Eichstätt veräußerten. Von da an ist Aurach Sitz eines eichstättischen Amtes.
Ehem. Hausburg des 16. Jhs., südwestlich der Kirche, mit gut erhaltener, etwas aufgefüllter und trockengelegter Grabenanlage. Von Norden führt eine ansteigende zweibogige Brücke mit Steinbrüstung auf den stattlichen, zweigeschossigen Putzbau zu. An der Brücke Jahreszahl 1728. 4 : 5 unregelmäßige Fensterachsen, Eckverquaderung, geschweiftes Satteldach. Stichbogige Haustür, darüber Kalksteintafel mit Wappenrelief, spätgotischen Blendbogenfries und Rustica-Inschrift: GABRIEL.DEI.GRACIA./EP(iscop)VS.EVSTETENSIS./ME.FIERI./FECIT.15.11/ (Bischof Gabriel von Eyb 1496 - 1535) Steinmetzzeichen. Im Giebel Schlitzfenster und korbbogige Aufzugluke. An der Ostseite hoher Stützkeil. Nach Süden achsial erkerartiger, bis an das Obergeschoß geführter Vorbau. Fenster und Innenräume verändert.
HAUS NR. 20. Gasthaus aus der Mitte des 18. Jhs. Zweigeschossiger Putzbau von 5 : 5 Achsen. Verzahnt verquaderte Ecklisenen, zweigeschossiger Straßengiebel. Seitlich und oben geohrter, flach profilierter Türrahmen aus Sandstein mit Scheitelstein-Kartusche. Darin: Johann Michael Spegr 1746.
HAUS NR. 26. Erdgeschossiges Wohnstallhaus des 17./18. Jhs. in Traufstellung. Satteldach, nach Westen über Knaggen abgewalmt. Zweieinhalbgeschossiger Fachwerkgiebel mit. regelmäßigem Zierfachwerk und stichbogigen Öffnungen in der Mittelachse. Am eichenen Türsturz bez. 18 MB 07. Klassizistische Türflügel. Moderner Ladeneinbau.
HAUS NR. 34. Wohl 17. Jh. Angeblich ehem. Pfarrhaus. Erdgeschossiger Putzbau von 4 : 5 Achsen mit geschweiftem, südlich abgewalmten Satteldach. Nach Westen späteres Zwerchhaus mit Walmdach. Am steinernen Türsturz barocker Keilstein mit Rollwerk. Neuerer Werkstätteneinbau.
HAUS NR. 66. Ehern. Gasthaus. Wohl 17. Jh. Zweigeschossiger, fünfachsiger Putzbau in Giebelstellung. Innen gekehlter, rechteckiger Hausteintürrahmen. Rundbogiger Kellereingang.
HAUS NR. 69. Wohl 18. Jh. Eingeschossiger Putzbau mit eineinhalbgeschossigem Fachwerkgiebel. Darin auf Holzkonsole unter Schutzdach Holzfigur einer thronenden Maria, um 1480/90. Fassung neu.
HAUS NR. 94. An dem Neubau von 1904 Sandsteinrelief eines halbfigurigen Schmerzensmannes in spitzbogiger, ursprünglich mit Krabben besetzter Nische. Wohl 15. Jh., übermalt.
Weg- und Feldkapellen, Bildstöcke.
1. Wegkapelle am südöstlichen Dorfrand. Gegen 1800. Kleiner fensterloser Putzbau über U-förmigem Grundriß. Stichbogiger Giebel. Giebelecktraufgesims. Stichbogentür, darüber Nische mit Holzfigur des hl. Jakobus (19. Jh.). Stichbogige Längstonne über Stabprofil. Holzgitter-Tür. Ausstattung um 1900. - 2. Johann-Nepomuk-Kapelle, 18. Jh., an der Durchgangsstraße im östlichen Ortsteil. Vierseitiges offenes Gehäuse mit gemauerter Rückwand. Zeltdach vorn von zwei Holzstützen getragen. In Rundbogennische neu gefaßte Holzfigur des hl. Johann Nepomuk. 18. Jh. Gehäuse erneuert. - 3. Marienkapelle, 1933 erbaut. Beim Anwesen Nr. 78. Kleiner Ädikularetabel, Vesperbild des 18. Jhs. und zwei Putten aus Holz, gefaßt. - 4. Bildsäule 17./18. Jh. An der Durchgangsstraße im westlichen Ortsteil. Quadratischer Sockel, runder Schaft, Polsterkapitell mit quadratischer Deckplatte. Darauf stichbogige Steinplatte mit dreifigurigem Kreuzigungsrelief. Am Schaft Rustika-Inschrift: MDCLXIII / PFMDCCXI / T.A.I.G.M.IA./ IOHAN.GEORG / MEIER.GREMBER. UND. MARGAEA (!)/in.AURACH / ANO 1.7.28 /. Darunter eingehauenes Herz mit Doppelkreuz und IHS. - 5. Votivkapelle, 17. Jh., beim Anwesen Nr. 110. Dreiseitig geschlossener Putzblau mit Satteldach über auskragendem Traufgesims. Rundbogige Öffnung. Längstonne. 17. Jh. über einem Mauersockel rundbogiges Holzbild der Kreuzigung Christi mit Fraktur-Inschriften: Errichtet von drei Geschwister am Moshof 1673 / Erneuert von Tobias Leis 1908. - 6. Kapelle beim Anwesen Nr. 1, 17./18. Jh., westlich von Aurach an der Straße nach Weinberg. Fensterloser Putzbau, geschweiftes Satteldach über Traufleiste. Stichbogentür. Stichbogentonne. Ohne Ausstattung.
Gemeinde Großbreitenbronn
Abgegangene Stephanskapelle in der Flur an nicht sicher feststellbarem Ort. Angeblich während der Reformation oder im Dreißigjährigen Krieg abgerissen.