Band 1
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Übersicht Briefe
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Lateinischer Originaltext


Brief 7

Wigo kündigt Bischof Liutold von Augsburg die Durchreise eines berittenen und bespannten Transportes an, der vom Kloster Tegernsee nach Feuchtwangen unterwegs ist. Er bittet um Unterstützung. Der Brief wurde bald nach dem 4. Januar 994 geschrieben. 33
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Dem Vorsteher Liutold, der wie ein treuer Hirte mit weiser Voraussicht auf die Hut der Schafe Christi bedacht ist, versichert Wigo mit dem Bruder, dem unwürdigen Neuling im Dienst unseres Herrn und Erlösers, ständige Fürbitte um himmlische Rettung in Christo.
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Die Unterstützung, die wir von Eurer Heiligkeit erfuhren, hat uns glänzend überzeugt, die Verlassenheit unseres einsamen Lebens dagegen gedrängt, daß wir mittels eines Boten durch überschwemmtes Land das wahrhaft feste Ufer und den sichersten Anker der Hoffnung (gewissermaßen) schwimmend erreichten, nämlich den Busen unseres Abtes; der die uns schwer umtreibenden Schwankungen, begründet in der geringen Anzahl der Brüder, für würdig erachtet, durch eine fromme Erhöhung eben dieser Zahl tröstlich beigelegt und gefestigt zu werden. 
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Wenn diese (neuen Brüder) nun nach Gottes Willen ihr Weg in die Stadt Augsburg führt, so bitten wir Euch, Ihr wollt veranlassen, daß sie freundlich aufgenommen werden, daß man sie durch freie Durchreise aller Dazugehörigen, durch Stärkung der Pferde und der Fuhrleute unterstützt und dann zu uns schickt. Der Kleriker Vuillihard, von Euch zurückgekehrt, kam zu uns am Donnerstag vor Theophania.33 Er teilte uns zu unserer Verwunderung mit, daß wir weder durch einen Boten noch durch einen Brief über das berichten, was wir zustande bringen, noch darüber, wie wir es tun. Möge die Gesundheit eurer Heiligkeit Großes vollbringen im Herrn. Alles um uns her wird gut getan dank Eurer Gunst. Damit wir uns gegen alle Unzuverlässigkeit im gegenseitigen Schriftverkehr verwahren, zeichnen wir alle Schriften der Reihe nach auf. Am Freitag, dem Tag, der auf den Tag der Unschuldigen Kinder folgte, 34 haben wir durch einen Boten einen Brief gesandt, den Ihr, soweit Ihr in Augsburg anwesend seid, selbst durchsehen und mit Eurem Siegel 35 versehen wollt. Hier folgt die Abschrift des Briefes: 36

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BriefX7
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Brief 8
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Lateinischer Originaltext:
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7.
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Presuli Liutoldo cura pastorali custodele ovium Christi provida cautela invigilanti Wigo cum adelfo Dei salvatoris indigno tyrunculo superne salvationis iuge precamen in Christo.
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Auctoritate sancitatis vestre, summe pastor, lepide persuasi solitariaeque conversationis nostre singularitate compulsi solidissimum litus stangninarum inpulsionum anchoramque verissime spei per nuntium annavimus, tutissimos videlicet sinus abbatis nostri quo fluctuationes fraterne raritate nobis illisas aliquo consolatorio stabilimine sedare pia augmentatione fratrum dignetur. Quos si predestinationis Dei via direxerit ad Augustam civitatem, adiunctione sociorum itineris, fulcimine equorum, equorumque aurigis sublevatos precamur humane suscipi iubeatis, susceptos nobis mittere dignamini. Viullihardus clericus a vobis regressus venit ad nos quinta feria ante theophaniam, qui intimavit, quod ammiramini, quod neque per nuntium aut per epistolam innotiumus, qui faceremus qualiterve possemus. Valitudo sanctitatis vestre tantum queat i Domino; circa nos ob gratiam vestri omnia bene aguntur. Ut de omni incertidudine conversationis nostre certificemus, omnia ordinatim innotamus scripta. Sexta feria, que proxima dies erat post natale infantium, direximus epistolam per nuntium, ut oculis vestris perspecta, si essetis in Augusta, inpressione sigilli vestri bullaretur. Hoc autem exemplar epistole.

33) Epiphanias. Der Donnerstag vor Epiphanias war der 5. Januar 994. Zur Bestimmung des Datums siehe auch Anm. 2.
34) Unter Bischof Liutold fiel nur der 28. Dezember 993 auf einen Donnerstag; der Brief 7 wurde also bald nach dem 4. Januar 994 geschrieben.
35) Das Siegeln war damals noch nicht allgemein üblich. Bischofsurkun-den wurden erst seit dem 10. Jahrhundert gesiegelt, vorher nur die Urkunden der Könige und Päpste.
36) Der weitere Text fehlt. Nach Meyer (Feuchtwangen. S. 622) ist Brief 5 diese fehlende Abschrift.
Erstellt: 12.3.1998 - letzte Änderung am 2.2.2000 durch Hans Ebert
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