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Gedenck-, Stadt- und Huth-Buch
(Chronik der Stadt Feuchtwangen)
Stadtarchiv Feuchtwangen - Archivbücherei I, 6
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Johann Georg Hermann Bärmeyer
Handschrift von 1736 (Abschrift)
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Kapitel LXXVII

Von gemeiner Stadt Lehengüter (Salbuch Renovatur de anno 1729 p. 393)

1.

§ 1

Frembdlesberg, vormals Freumadsberg genannt, sind zwei Feldlehen ohne Gebäude, worin 18 Morgen Äcker gehören.

931 Diese Güter gehen dem Stift zu Lehen und gibt das Hospital nach Abgang eines Lehenträgers als ein beständiges für Bestehgeld und Hauptrecht 6 1/2 Gulden fränkisch, tut rheinisch 8 Gulden, 7 1/2 Kreuzer und reicht dem Stift 1 Gulden 52 3/4 Kreuzer Michaelisgült, worunter 25 Kreuzer für 1 Fastnachtshuhn und zwei Herbsthühner mit begriffen.

Gemelte zwei Feldlehen (Stb p. 674) hat der Rat von Anna Hoffcunzin nebst einem Gütlein zu Oberahorn gegen zwei Pfund in Spital anno 1464 erkauft.

Nota: Die Fremdlesberger Lehengüter liegen auch beim Stiftsamt mit 65 Gulden Massa in der Steuer.

2.

§ 2 

Rammerzeller Lehen (Salb. Renov. p. 399)

Besteht in einem halben Hof, welcher

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dem Kastenamt vogtbar eigen ist, darein gehören: 12 1/2 Morgen Äcker, 2 Tagwerk Peunt, 3/4 Tagwerk einmähdige Wiesen.

Von diesem, dem Stift hier zu Lehen gehenden Halbhof muss in Veränderungsfällen 13 fl. 45 xer für genanntes Handlohn nach alten Herkommen vom Hospital gereicht werden, wie nicht weniger auch jährlich 56 1/4 xer Gült.

(StB. p. 676) Ein 1/4 von diesem Halbhof haben Bürgermeister und Rat vor gar langer Zeit im Spital gehabt und genossen, um das andere 1/4 vom Halbhof haben Bürgermeister und Rat anno 1586 von Friedrich Alexander von Sekendorf, gewesen Ober-

933 amtmann hinterlassenen Witwe erkauft.

3.

§ 3

Heilbronner Zehnten auf zwei Gütern (Salb. Renov. p 402)

Geht dem Stift auch zu Lehen und muss in Veränderungsfällen 7 fl 30 xer excl. der Amts taxmäßigen Gebühr gegeben werden.

Diesen Zehnten hat der Rat (Stb p. 678) von Lienhard Freytag zu Breitenau anno 1542 für 75 Gulden fränkischer Währung erkauft.

4.

§ 4

Dillingische Lehengüter (Salb. Renov. p. 406) sind folgende:

1. Der Diemanhof bei Feuchtwang,

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davon den einen halben Teil die Stadt noch baut, der andere halbe Teil aber zur Viehweide liegen soll, es finden sich keine Rudera, wo der Hof gestanden, denn obschon eine hölzerne Brücke vorhanden, die man die Diemartsbrücke nennt, welche über den Schönbach, der in den Schönweiher läuft, geschlagen. So zeigt doch die ganze Gegend keine alte Hofstatt an.

2.
Das Gut zu Bieberbach

3. 
Ein Hof zu Leiperzell, den jetzt Andreas Ebert besitzt.

4.
Ein Tagwerk Roßwiese bei Leiperzell an der Sulzach

5.
Ein Gut zu Leiperzell, besitzt jetzt Hannß Jacob Bauer.

6.
Ein Teil an einer Fischenze, hängt an der

935 Mühle zu Leiperzell und geht den Fluss hinab bis an des Andreas Eberts 3 Tagwerk Zehentwiesen, hat den Fluss nach 300 gemeiner Schritt.

Von diesen Gütern gibt der Rat in Veränderungsfällen.

5.

§ 5

Die Ziegelhütte (Salb. Renov. p. 455)

Ist halb dem Stift und halb der Stadt lehenbar, hingegen dem Rat mit der Vogteilichkeit zugetan.

Von dieser Hütte gibt die Stadt oder das Bauamt in Veränderungsfällen nach altem Herkommen für Hauptrecht und Handlohn 3 fl. 45 xer, ann von einem Brand 12 1/2 xer und jährlich 2 Quart Korn zur Gült.

Die Ziegelhütte ist anno 1391 mit Hilfe

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des Kapitels von Bürgermeister Gartenschmidt erbaut worden.

Dieses sind also gemeiner Stadt Lehengüter, wie erstgemeldet und gehören zum Spital.

1. der Frembdlesberg, 2. der Rammerzeller Halbhof, 3. der Heilbronner Zehnten auf zwei Gütern, 4. die Dillingischen Güter. Zum Bauamt aber 5. die Ziegelhütte mit deren Dareingehör.

Erstellt: 23.10.2005 durch Hans Ebert

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