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Gedenck-, Stadt- und Huth-Buch
(Chronik der Stadt Feuchtwangen)
Stadtarchiv Feuchtwangen - Archivbücherei I, 6
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Johann Georg Hermann Bärmeyer
Handschrift von 1736 (Abschrift)
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Kapitel LXIII

Vom Bauamt

§ 1

Wie hoch kommt der ganze Ertrag aller zum Bauamt gehörigen Gefälle?

Weil viele Gefälle unbeständig sind, so differiert der Ertrag im Jahr für das andere sehr; anno 1735 war der ganze Ertrag aller beständigen und unbeständigen Gefälle 2674 fl, 19 xer - d als 81 fl 9 3/8 xer Herrengült, 6 fl. 57 xer beständiger Erbzins, 2 fl. 28 1/8 xer unbeständiger Erbzins, 31 fl. 39 xer Gärtleinszins, 47 fl. 42 xer Zins von Kapitalien, 11 fl. Fischkastenzins, 545 fl. 32 3/4 xer Ziegelzeugerlös, 76 fl. 15 xer aus Verkauf von Bauholz, 5 fl. 18 3/4 xer von Fleischbänken.

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124 fl 22 1/2 xer Herdgeld, 633 fl. 16 1/2 xer Lichtmesssteuer, 24 fl 36 1/4 xer Erbzins, 3 fl 46 3/4 xer Heuschober, 25 fl. Pfahlbürger, 24 fl. Kornschrannen, 444 fl. 45 1/2 xer Umgeld, 40 fl. Torzoll, 95 fl. 45 xer Fischerei, 139 fl. 46 2/3 xer Nachsteuer, 2 fl. 15 xer Buß und Frevel, 13 fl. Waage, 197 fl. 38 1/2 xer Hirtenpfründe, 6 fl. Hauszins, 21 fl. 30 xer von verliehenen Gütern, 1 fl. 22 1/2 xer Tanzgeld, 48 fl. insgemein; Summe: 2674 fl
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§ 2

Was hat das Bauamt für beständige Ausgaben jährlich zu bestreiten?

Folgende: 583 fl. 7 xer 2 d muss gnädigster Herrschaft wegen der Lichtmess-, Walburgi und Michaelissteuer bezahlt werden, ferner 67 fl 30 xer Weinfuhrquantum, dann 125 fl. altes Umgeld, 220 fl. Besoldung auf die Amtsträger und Ratsherrn, 271 fl Besoldung auf die Stadtdiener, 7 fl. 30 xer Malefizgebühr, 5 fl. 12 xer 2 d zum Stift wegen des Herrn Verwalter. 5 fl. 2 xer auf Brachen von etlichen Stiftsgütern, 30 fl. auf Herren- und Bürger Fische; Summe: 1314 fl. 22 xer

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3 fl. 45 xer Lehengebühr, 15 fl 25 xer gehen auf die zwei Ehehaften. 174 fl. Hirtenpfründe, 7 fl. 5 xer an Abgang auf öde Güter; Zwischensumme: 200 fl. 15 xer, Gesamtsumme: 1514 fl. 37 xer.

§ 3

Worinnen bestehen denn die unbeständigen Ausgaben?

Im Pflastern der Wege und Brennholzmachung, in Erhaltung der Brücken, Stadt-Röhrenbrunnen, Weiher, Torbrücken, Stadtmauer, Türme, Rathaus, Kornschranne, deutsche Schule, Fronveste und übrigen Stadtgebäuden, Ziegelhütte; anno 1735 gegen 1500 fl.

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§ 4

Wer hat bei den Rechnungsbelangen, wenn es auf die Justification oder Ratification ankommt, die Subscription?

Nach altem Herkommen, der Amtsbürgermeister.

§ 5

Wo wird aber die Rechnung und von wem abgehört?

Auf dem Rathaus, von einem Oberamtmann, Kastner und Amtsbürgermeister.

Erstellt: 22.10.2005 durch Hans Ebert

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