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Kapitel
XXVIII
Von den innerlichen
Empörungen und Unruhe unter Friderico IV., römischer Kaiser
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§
1
Was
waren damals im Reich und in hiesiger Gegend für innerliche Unruhen?
Es
waren große Überfälle, Tätlichkeiten und Unruhen entstanden,
da eine Herrschaft wieder die andere aufgewesen und nahm das Rauben auf
der Straße gewaltig überhand, also dass man nicht allein solchen
Unwesen steuern, sondern auch jedweder Herrschaft wider seinen Nachbarn
und heimlichen Feind wollt er anders nicht in Not und Gefahr kommen, selbst
schätzen müssen diesen Unruhen war endlich durch Aufrichtung
des Schwäbischen Bundes anno 1488. Von besagten Kaiser Friderico in
etwas gesteuert. |
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§
2
Wie
hat Herr Markggraf Friedrich Caßimiri Vater solchen Unwesen in seinem
Land abzuhelfen gesucht?
Durch
ein allgemeines Aufgebot einer Anzahl bewehrter Untertanen aus allen Städten
und Ämtern und hat Stadt und Amt anno 1488 dazu 120 Mann schaffen
müssen, laut derer vorhandenen Befehlen.
§
3
Wie
ist endlich solche Befehdung und innerliche Empörung gestillt worden?
Von
dem folgenden Kaiser Maximiliano primo durch Einführung des königlichen
Landfriedens anno 1495. Und war nicht nur allein bis auf diese Zeit das
Faustrecht in Deutschland, sondern auch die |
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Befehdungen
in Schwang gegangen, die Streitigkeiten zwischen den Ständen wurden
mehr mit dem Degen als durch Prozess erörtert. Conf. Aurea Bulla Tit.
17.
Unter
erstgedachten Kaiser Maximiliano primo entstand auch anno 1502 eine großen
Konspiration der Bauern im Stift Speyer und anderwärts der Bundschuh
genannt, sie gebrauchten diese Lusung:
Was
ist nun das für ein Wesen. Der andere musste darauf anworten: Wir
mögen vor den Pfaffen nicht genesen.
Sie
suchten unterschiedliche Orte sich zu bemächtigen, hernach andere
auch zu überfallen und keiner Obrikeit mehr Untertan zu sein, verweiger- |
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ten
den Geistlichen den Zehnten zu geben und wollten auch der Obrigkeit keine
Gaben mehr abstatten, nicht weniger die Jagden und Fischereien gemein haben
und was noch mehr war. In diesem Revier haben sich die Bauern ebenfalls
moviert, wie wohl die alten uns davon keine umständliche Nachricht
hinterlassen haben, denn es schrieb der Schwäbische Bund an Bürgermeister
und Rat wegen eines in bäurischer Empörung von dem Probst zu
Mönchsroth zugefügten Schadens ihren damals zu Veitswend und
Bernhardsweiler gehabte Untertanen zu Ersetzung des dem Kloster geschehenen
Schadens anzuhalten. |