Anton Steichele - Das Bisthum Augsburg
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15. Pf. Simbrunn.

 Patr. Das Domkapitel zu Augsburg.

Simbrunn, ein Dorf mit 248 S., liegt 1 1/2 St. östl. von Dinkelsbühel an der Landstrasse von dieser Stadt nach Wasser-Trühdingen.

Simbrunn (Siebenbrunnen) kennen wir seit Mitte des 13. Jahrhundertes als Sitz eines Adelsgeschlechtes, der milites de Sibenbrunnen, Angehörigen jener Adels-Familie, welche von demselben Jahrhunderte an unter dem Namen von Rechenberg, von Siebenbrunnen, von Limburg, von Wilburgstetten, das Truchsessen-Amt am Grafenhofe zu Öttingen bekleidete und Öttingische Güter zu Lehen trug. Der Stammsitz des Geschlechtes ist aller Wahrscheinlichkeit nach der Rechenberg, eine halbe Stunde südlich von Simbrunn, in der Richtung gegen die Limburg und Wilburgstetten entlegen1). Wir haben bereits oben S. 420 die Reihe der Truchsesse von Rechenberg vom J. 1238 an, soweit wir sie aus Urkunden herstellen können, aufgeführt. Gleichzeitig mit diesen Familien-Gliedern zu Rechenberg erscheinen auch Familien-Glieder zu Siebenbrunnen; ja, es ist nicht unwahrscheinlich, daß eine und dieselbe Person unter dem welchselnden Namen beider Sitze vorkommt. Der Erste des Namens von Siebenbrunnen, welchen Urkunden nennen, ist Cunradus de Sibenbrunnen, Heinrich's Sohn, homo nobilis; er stiftete für sich im J. 1246 eine Grabstätte zu Kloster Ahausen, indem er einen Hof und vier Lehen zu Illenswang - eigene Güter - an das Kloster schenkte2), wozu er zwei Jahre später noch seinen Maierhof in Illenschwang zu Haltung eines Jahrtages fügte3). Aus der Urkunde über letztere Schenkung ersehen wir, daß Kunrat, früher mit Bertha von Schneit, dann mit einer Gepa vermählt, nur eine Tochter, Christina, hinterließ. Mit ihm erlosch also seine Linie, und es wird darum wahrscheinlich, daß nun in sein Erbe die verwandten Truchsesse auf dem Rechenberge und auf der Limburg eintraten; daher finden wir auch vom J. 1262 an Truchsesse von Sibenbrunnen, und es trägt nun der häufig vorkommende Namen Cunradus dapifer gleichzeitig die wechselnden Beinamen de Rechenberch, de Sibenbrunnen, de Limpurch4).

Den Kirchensatz von Simbrunn besaßen in alter Zeit, wie es scheint, die Grafen vön Öttingen. Im J. 1333 finden wir im Besitze desselben den Ritter Albert den Haggen von Wellenstein, an welchen er wahrscheinlich auf dem Wege der Belehnung gelangt war. Bischof Ulrich von Schönekk zu Augsburg heftete diesen Kirchensatz auf Bitte Albert Hagge's am 9. Nov. 1333 an ein Grundeigenthum Albert's zu Siebenbrunn, nämlich an die Wiesen der Viehweide, die Müzz genannt5), und nun verkaufte Albert der Hagge am 22. Nov. 1333 seine Viehweide zu Siebenbrunnen mit dem Kirchensatze der Pfarrkirche daselbst an das Domkapitel zu Augsburg6). Am 29. Jan. 1334 einverleibte nun Bischof Ulrich die Pfarrei und Pfarrkirche von Simbrunn dem Kapitel vollständig, mit der Bestimmung, es habe einen vicarius perpetuus zu bestellen und demselben aus den Einkünften der Kirche selbst eine angemessene Besoldung (porcio congrua) zu reichen7).

Gegen alle dies Verhandlungen tauchten aber unerwartete Schwierigkeiten auf, indem Markgraf Rudolf IV. von Baden mit lehenherrlichen Ansprüchen auf den Siebenbrunner Kirchensatz hervortrat. Markgraf Rudolf war mit Maria, der Tochter Graf Friedrich's I. von Öttingen, vermählt, und jene Ansprüche stützten sich vermuthlich auf ein behauptetes Anrecht dieser seiner Gemahlin auf den alten Öttingischen Kirchensatz zu Simbrunn; wahrscheinlich erhoben auch die Grafen von Öttingen Anstände gegen die Erwerbung desselben durch das Domkapitel; kurz, Markgraf Rudolf eignete am 24. Aug. 1335 den Kirchensatz zu Simbrunn, unter Verzicht auf alle seine Reche an denselben, seinen Schwägern, den Grafen Rudolf und Friedrich von Öttingen8). Es kam nun zwischen dem Markgrafen und dem Domkapitel über die Viehweide zu Simbrunn, die Gilt aus derselben von zwei Pfund Heller, und den Kirchensatz daselbst zu offenem Streite, dessen sich das Domkapitel nur dadurch entledigen konnte, daß es sich verstand, an den Markgrafen die Abfindungssumme von 250 Pfund Heller zu bezahlen, wogegen die Markgrafen Rudolf und Hermann von Baden am 22. Aug. 1336 von ihren Ansprüchen an die genannten Güter und Rechte zu Simbrunn abstanden9). Das Domkapitel genoß nun ruhig seines Rechtes, bis auch Simbrunn der Protestantisirung durch die Markgrafen von Onoldsbach anheim fiel. Es scheint Dieses aber erst nach dem J. 1552 oder 1555 geschehen zu sein; denn Simbrunn gehörte auch unter jene Pfarreien, welche, weil erst nach dem Passauer Vertrage und dem Augsburger Religions-Frieden der katholischen Kirche entzogen, in Folge des kaiserlichen Restitutions-Ediktes vom 6. März 1629 derselben wieder zurückgegeben werden sollten. Wirklich wurde auch im Vollzuge dieses Ediktes der protestantische Prediger zu Simbrunn abgedankt und ein katholischer Geistlicher als Pfarrer daselbst wieder eingesetzt; aber der westfälische Friede gebot auch diesem den Abzug und gab Simbrunn den protestantischen Glaubensgenossen zurück.

Die Pfarrkirche zu Simbrunn, noch ganz aus katholischer Zeit stammend und dem heil. Apostel Petrus geweiht, ist ein interessanter Bau. Das Schiff derselben scheint noch aus der romanischen Periode zu stammen; die Nordseite hatte früher kein Fenster, auch die der Südseite sind zur Erweiterung ausgebrochen. Der gothische Chor kann erst später vorgebaut worden sein. Er hat gleiche Höhe und Weite mit dem Schiffe und ist schön aus Quadern aufgeführt, mit starken Streben und gothischen Fenstern; auch im Innern hat er sein altes Rippengewölbe bewahrt. Die nördliche innere Chorwand zeigt ein einfaches Sakrament-Gehäuse mit Eisengitter und in der Höhe einen einfachen Crucifixus. Von Süden her führt in die Kirche eine alte Thüre mit einem Holzschlosse, dessen Schild die Jahreszahl 1493 trägt. Auch den Eingang in den Thurm schließt ein solches Holzschloß.

Das Schönste aber an dieser Kirche ist der Thurm, ein festes, aus glattbehauenen Steinen im edelsten Geschmacke und reinstem Style der spätromanischen Periode aufgeführtes Bauwerk. Sein größter Schmuck sind die nach drei Seiten sichtbaren Schall-Oeffnungen, ähnlich denen am gleichzeitigen Thurme zu Segringen, und, wie diese, durch schlanke Mittelsäulchen mit zart und zierlich gebildeten Kapitälen in zwei rundbogige Hälften getheilt; die schönsten und reichsten Formen zeigt auch hier, wie in Segringen, die Öffnung der Ostseite. Von den drei Glocken im Thurme stammen zwei aus dem 17., die dritte aus dem 18. Jahrhunderte.

Kirche, Thurm und Gottesacker von Simbrunn bildeten ehemals eine Festung; letzterer war von hohen, starken Mauern eingefaßt und mit Thürmen flankirt, von denen jetzt noch bedeutende Reste übrig stehen.

In der Pfarrkirche von Simbrunn begründeten im J. 1378 die Herren des Ortes, die Truchsessen zu der Limburg, welche damals zum Simbrunner Pfarrsprengel gehörte, ein Beneficium (ewige Messe).

Am 8. Jan. 1378 stifteten nämlich die Truchsessen Ulrich und Heinrich, Domherren zu Eichstätt, und ihr Vetter Hans Truchseß, Ritter, zu der Limburg gesessen, mit Bewilligung des Bischofs Burkhart und des Domkapitels zu Augsburg zu ihrem und ihrer Vordern Seelenheile "eine ewige Messe ze Sybrünne in der pfarre auf dem altare zu der lingten hand, so man in die kirchen gat, die man täglich vnd ewicliche, auzgenomen von eehäftiger not wegen, sprechen sol auf dem egenanten altare in der kirchen ze Synbrunne, vnd den wir gestift haben in der ere vnser Frawen, sant Walpurgen vnd aller Heiligen." Sie begabten die Messe mit je einem Hofe zu Tauchenrod, zu Illenswang, zu Fronrod, zu Welchenholz, zu Hegnach, mit zwei Höfen zu Tiefweg, mit einigen Grundstücken zu Simbrunn und mit verschiedenen Zinsen und Gilten aus mehreren kleinern Gütern in benachbarten Orten, so daß sie das Gesammt-Einkommen des Beneficiaten berechnen konnten auf 6 Malter 4 Viertheile Roggen, 7 Malter Haber, - Alles Dinkelsbühler Maßes -, 26 Pfund Heller, 23 Fastnachthühner, 30 Herbsthühner, zwei Gänse, 36 Käse, 60 Eier. Auch erhielt der Kaplan (Beneficiat) ein Wohnhaus mit Garten. Dafür mußte derselbe täglich Messe lesen und den Pfarrer in Krankheit oder andern Verhinderungen vertreten und unterstützen, ihm Messe, Vigilien und Tagzeiten singen helfen, außerdem aber sollte er mit der Pfarre und den pfarrlichen Rechten Nichts zu schaffen haben. Die genannten drei Truchsessen mit Einschluß von Kunrat, dem Sohne des letztgenannten Ritters Hans, sollten das Beneficium in der Weise besetzen, daß je der Aelteste unter ihnen dem Domkapitel zu Augsburg einen Priester als Kaplan zu präsentiren habe; nach dem Ableben aller vier Truchsesse aber solle die Verleihung der Pfründe dem Domkapitel selbst anheim fallen10).

Wir kennen eine Urkunde vom 29. Aug. 1450, laut welcher Papst Nikolaus V. das perpetuum beneficium premissaria nuncupatum in parrochiali ecclesia in Sunbrun, nachdem es durch den in Rom selbst erfolgten Tod des Beneficiaten Barth. Ströz erledigt worden war, seinen Familiaren Ulrich Wonderlich verlieh11). Mit Einführung des Protestantismus zu Simbrunn wurde diese Pfründe eingezogen, vielleicht mit der Pfarrei vereinigt.

Zur Pfarrei Simbrunn gehörten in katholischer Zeit folgende Ortschaften:

1. Bernhardswenden, 115 Prot., 1 1/8 St. nordöstl. Am 9. März 1346 besitzt das Spital zu Dinkelsbühel einen Hof zu Bernhartzwenden12). Ein Gut zu Bernhartzwinden erhält am 1. Sept. 1355 Kunrat der Truchseß von Wilburgstetten als Lehen vom Hochstifte Wirzburg13). Bei Stiftung des Beneficiums zu Simbrunn am 8. Jan. 1378 kamen mehrere Gefälle der Truchsessen aus Bernhartzwenden an jene Pfründe14). Der größere Theil des Ortes erscheint später im getheilten Besitze zwischen Onoldsbach, der Reichsstadt Dinkelsbühel und andern Herrschaften.

Bernhardswenden hat ein altes Kirchlein, vielleicht dem 15. Jahrhunderte entstammend. Der alte, gemauerte Altarstock mit schwerem Decksteine ist noch vorhanden. Auf ihm steht ein einfacher Altarschrein mit Flügeln; er bewahrt drei geschnitzte Bilder, nämlichz die heil. Maria mit dem Jesus-Kinde, ein schönes Bild aus der besten Kunstperiode, und zu jeder Seite eine Heiligen-Figur. Auch die Gemälde auf den Innenseiten der Flügel, Maria-Verkündigung darstellend, nämlich auf dem einen Flügel den verkündenden Engel, auf der andern die heil. Jungfrau, mögen einst sehr schön und zart gewesen sein, sind aber jetzt gründlich beschädigt und verdorben, wie auch die Bemalung der Außenseite übertüncht ist. Im Thurme am Westgiebel hängt eine Glocke15).

2. Welchenholz, 98 Prot., 1 1/2 St. südöstl. Zinsen aus Gütern zu Welchenholtze gaben die Truchsesse am 8. Jan. 1378 zum Beneficium in Simbrunn16). Später besaßen hauptsächlich Dinkelsbühler Stiftungen die Grundbarkeit von Welchenholz.

3. Bozenweiler, 50 Kath., 15 Prot., 1/2 St. nordwestl. Bozenweiler gehörte der Reichsstadt Dinkelsbühel.

4. Tiefweg, 21 Prot., 1/2 St. südwestl. Auch aus Tiefweg kamen am 8. Jan. 1378 Gefälle zum neugestifteten Beneficium in Simbrunn17).

5. Die Limburg bei Wilburgstetten mit den zu ihr gehörigen, links der Werniz stehenden Häusern. Ueber die Limburg, deren Stätte mit den erwähnten Häusern jetzt zur kath. Pfarrei Wilburgstetten gehört, s. ob. S. 419 ff. und S. 429.

6. Einige Einzelhöfe und Einöden, namentlich der Hunger-Hof (Ungerhof), 1 1/8 St. nordwestl. Vielleicht waren in alter Zeit auch die Weiler Burgstall, Waldhäuslein, Gersbrunn und Karlsholz, welche wir oben S. 413 und 416 als alte Zugehörungen der Pfarrei Halsbach aufführten, Bestandtheile der Pfarrei Simbrunn18).

Die im protestantischen Pfarrsprengel Simbrunn wohnenden Katholiken sind in die katholische Stadtpfarrei Dinkelsbühel eingepfarrt (kön. Entschl. v. 18. März 1838, bisch. Dekr. v. 23. April 1838).


1 Ich nahm oben S. 419 in Uebereinstimmung mit der dort angeführten Abhandlung des Dek. Bauer an, die Burg Rechenberg zwischen Hohen-Trühdingen und Spielberg sei der anfängliche Sitz der Öttingischen Truchsesse von Rechenberg gewesen, und von dieser Burg aus seien die Truchsesse nach Siebenbrunnen und auf die Limburg übergesiedelt. Mittlerweile aber hat die weitere Beschäftigung mit der Geschichte des Truchsessen-Geschlechtes und die Bereisung der Gegend Simbrunn-Limburg-Wilburgstetten mich in dieser Annahme wankend gemacht. Es liegt nämlich etwa eine halbe Stunde südlich von Simbrunn, nicht fern von Limburg und Wilburgstetten, ein bewaldeter Bergborsprung, genannt der Rechenberg. Was ist nun natürlicher, als anzunehmen, auf diesem Rechenberge habe die Öttingische Truchsessen-Familie, welche frühest unter dem Namen von Rechenberg erscheint, anfänglich ihren Sitz gehabt, und von hier aus sei sie in Verzweigungen nach Simbrunn, auf die Limburg und nach Wilburgstetten übergesiedelt, wonach der Rechenberg selbst verlassen wurde und verödete?

2 Abt Sifrid von Ahausen bezeugt in einer Urkunde vom J. 1246 (sine die): "quod dominus Cunradus de Sibenbrunnen filius domini Heinrici -- bona sua, que iure proprietatis possidebat, sita in Villingeswanc, mansum scilicet -- et quatuor feuda -- ob salutem anime sue vxorisque sue Berthe, que assensum huic donationi prebuit deuote, et sourum antecessorum monasterio sancte Marie virginis in Ahusen libere et sine omni contradictione contradidit et in manus nostras resignauit, hac prehabita conditione, vt vbicunque locorum preter trans montes de hac luce migrauerit, propriis expensis ecclesie nostre ad nostrum perducatur monasterium, sine dampno sui ibidem sepeliendus." Unter den Zeugen werden angeführt: Bertha de Snelt vxor ipsius C. [sc. Cunradi de Sibenbrunnen], und Heinricus de Sibinbrunnen cognomine Murscenchel. Ahauser Urk. in München.

3 Abt Eberhart von Ahausen bezeugt in einer Urkunde vom J. 1248 (sine die): "quod homo nobilis Cvnradus de Sibenbrunn pro remédio anime sue et uxoris sue Gepe et patris sui Haeinrici omniumque parentum suorum uillicam curiam suam in Vllingeswanc iure proprietatis ab eo possessam Deo et beate Marie virgini, et quinque alia bona ibidem sita, quibus antea beatam Mariam fecerat heredem, sine omni iure aduocatie liberaliter contradidit de bona voluntate et consensu eiusdem uxoris sue et unice filie sue Cristine, que eandem donationem sollempniter cum eo fecerunt, ita quod anniuersarius suus uigilia et missa annuatim sollempniter celebretur et de prouentibus eiusdem curie fratribus ibidem Deo seruientibus uino et piscibus aliisque cibis consuetudinariis ipso die ministretur, et quod residuum fuerit, in elemosinam pauperibus erogetur." Ahauser Urk. ib. Auch hier stehen unter den Zeugen: Hainricus dictus Murscenchel et filius suus Rvdegerus. Sie gehörten wohl nicht zur Adels-Familie von Siebenbrunnen. Am 2. Mai 1278 bezeugt Reynhardus de Sybenbrunnen, canonicus Augustensis ecclesie, eine Verhandlung des Domkapitels zu Augsburg mit Kloster Kaisersheim, Urk. im bischöfl. Archive. Auch er scheint nicht dem alten Geschlechte von Siebenbrunnen angehört zu haben.

4 S. ob. S. 420 und 421 die Regesten dieser Truchsesse von 1263 - 1297, welchen hier ergänzungsweise noch folgende mittlerweile gewonnenen Regesten beigefügt werden:

1260. 5. Febr. Ötingen. Dominus C. iunior dapifer de Rechenberc, Z. Hertwich's von Lierheim für Kloster Zimmern. Urk. in Wallerstein.

1263. 1. Apr. Cunradus dapifer de Rechenberg, Z. Graf Ludwig's von Öttingen für Ahausen an der Werniz, R. B. 3, 201.

1267. 21. Jan. Act. in Otingen, dat. in Walersten. Cvnradus dapifer de Rechenberch, Ludewici comitis de Oetingen fidelis, ecclesie Cesariensi, vbi ipse coniugi sue Adelheidi fel. rec. decrevit consepeliri, mansum quendam in Eringen, accedente consensu filiorum suorum Cvnradi et Erkengeri, donat. Urk. Graf Ludwig's von Öttingen für Kaisersheim, in München; vgl. R. B. 3, 281.

1270. Erkengerus de Rechenberc, Cunradus dapifer et Cunradus filius suus, Cvnradus et Vlricus frater suus dicti Frikken, Zeugen des Schenken Gerung von Eringen für Ahausen. Urk. in München.

1298. 21. Dec. Eistet. Chvnradus et Rabno dapiferi de Lympurch milites, ZZ. Graf Kunrat's von Öttingen für Zimmern. Urk. in Wallerstein.

5 Ad instantiam et peticionem strennui viri Alberti dicti Haggen de Wellenstain juspatronatus ecclesie parrochialis in Sibenbrunnen cum omnibus iuribus et possessionibus suis, quod jamdicto Alberto dicto Haggen pleno iure dinoscitur pertinere, vniuimus, anneximus et presentibus vnimus et annectimus pratis seu pascuis suis sitis in Sibenbrunnen, que Wlgariter de Muezz nuncupantur, et ad eadem prata seu pascua constituinus et decernimus perpetuo et inseparabiliter pertinere. Urk. Bischof Ulrich's, dat. Auguste feria tercia ante Martini 1333, M. B. 33 b, 31. Die Haggen führen ib. 35 a, 140 die Bezeichnung de Rosenstain [Rosenstein bei Heubach, wirth. O.-A. Gmünd].

6 M. B. 33 b, 33. Die Kaufsumme betrug wahrscheinlich 920 Pfund Heller; s. ib. S. 34.

7 -- parrochiam et ecclesiam parrochialem in Sibenbrunne, cuius jus patronatus ad capitulum nostre ecclesie Augustensis pleno iure dinoscitur pertinere, cum vniuersis et singulis fructibus, redditibus, obuencionibus et iuribus ipsius, quocumque nomine censeantur, prefato capitulo suctoritate ordinaria incorporauimus, vniuimus et presentibus incorporamus, vniumus et annectimus, volentes et concendentes, vt ipsi capitulo liceat, auctoritate propria eiusdem parrochialis ecclesie nunc vacantis possessionem apprehendere corporalem, et illam propter hoc in vsus proprios perpetuo retinere, reseruata de ipsius ecclesie prouentibus pro vicario perpetuo in ipsa canonice instituendo porcione congrua, ex quo commode sustentari valeat et episcopalia soluere iura ac alia incumbencia onera supportare. Urk. Bischof Ulrich's, dat. et act. Auguste die sabbato post conuersionem sancti Pauli 1334, M. B. 33 b, 34.

8 -- haben inen geben die aygenschaft, die wir heten an dem kirchsatz ze Sibenbrvnnen vnd vertzihen vns aller der reht, die wir darzve heten. Ib. 56.

9 M. B. 1. c. 62 - 64.

10 Obiges nach dem Stiftungsbriefe, gedruckt M. B. 33 b, 505 - 509.

11 Urk. ib. 34 a, 440.

12 Dinkelsb. Spital-Urk. in München.

13 R. B. 8, 329.

14 M. B. 33 b, 507.

15 Sie stammt aus deem 15. Jahrhunderte, hat schöne Bogenfries und die Schrift: Ave Maria gracia plena dominvs tecvm benedicta tv in.

16 M. B. 33 b, 507.

17 M. B. 1. c.

18 Ein Visitations-Bericht im bischöfl. Archive aus der katholischen Restitutions-Periode, nämlich vom 28. August 1630, beschreibt die Pfarrei Simbrunn, welche damals schon zwei Jahre lang von einem katholischen Pfarrer pastorisirt worden war, also: Jus patronatus habet cathedrale capitulum Augustae. Communicantes circiter 300. Villae: Bernhartswindt, domos 13, Welchenholtz 10 domos, Limburg 3 dom. Lutherani adhuc 13 baar vngefar. Item aliae villae: Burgstall X heuser, Waltheusle 10 dom., item Gerstbrunn 3 dom., Botzenweiler 2 Heusl, Carlatsholtz 3 dom., Tieffenweg 3 heuser, Hungerhof 1 Hof. Sunt villae ad 12. Ettliche sein der Pfarr halben strittig, sed petunt hic sacraments, die Marggräfische aber sechtens an.


Erstellt am 11. März 2015 durch Hans Ebert

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