Anton Steichele - Das Bisthum Augsburg
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4. Pf.-Cur. Feuchtwangen, 127 S.
 
Patr. S. M. der König.
 
Bez.-Amt Feuchtwangen; Landg. Feuchtwangen.
 

 
I. Stadt Feuchtwangen.

 
Die Stadt Feuchtwangen liegt 3 St. nördlich von Dinkelsbühel, 6 St. südwestlich von Ansbach, am linken Ufer der Sulzach, am Fuße eines Bergzuges, in freundlicher, fruchtbarer Gegend. Sie zählt 2072 Protestanten, 84 Katholiken und c. 180 Israeliten, hat ein Bezirks-Amt und Landgericht, eine protestantische Pfarrei mit drei Pfarrern und eine katholische Pfarr-Curatie. Von dieser Pfarr-Curatie werden sowohl die Katholiken im größern Theile der protestantischen Pfarrei Feuchtwangen, als die in den protestantischen Pfarreien Moosbach, Ober-Ampfrach, Unter-Ampfrach, Breitenau und Dorf-Gütingen zerstreut lebenden Katholiken pastorirt. Im Ganzen zählt der Curatie-Sprengel gegenwärtig 127 Katholiken.
 
II. Geschichte des Benediktiner-Klosters und des Collegiat-Stiftes Feuchtwangen1).
 
1. Feuchtwangen als Benediktiner-Kloster.
 
Feuchtwangen, in der nördlichsten Spitze des Augsburger Sprengels gelegen, war ein uraltes Kloster Benediktiner-Ordens, welches die spätere Zeit in ein Stift von Säcular-Kanonikern umgestaltete. Ueber den Stifter und das Stiftungsjahr des Klosters mangelt uns jede gleichzeitige urkundliche Nachricht; es ist aber eine im Stifte bewahrte und fest geglaubte alte Tradition, welche in den ältesten geschichtlichen Nachrichten über unser Kloster eine Stütze findet, Kaiser Karl der Große selbst habe Kloster Feuchtwangen gegründet2).
 
Die Sage im Volksmunde erzählt die Entstehung von Kloster Feuchtwangen also: Kaiser Karl hielt einmal Jagd in den dichten Fichtenwäldern an den Abhängen des Sulzach-Thales. Da überfiel ihn ein Fieber, und ermattet setzte er sich auf einen Fichtenstock, nach einem Trunke frischen Wassers sich sehnend, den ihm Niemand aus seinem Gefolge und keiner de ausgesendeten Boten bringen konnte. Da flog plötzlich eine wilde Taube aus dem Gesträuche auf, und indem man ihrer Spur folgte, fand man eine reine Quelle, welche frisch aus verborgenem Gesteine floß. Der Kaiser trank, fühlte sich erquickt und geheilt, und gelobte, an dieser Stätte zum Danke für seine Rettung eine Kirche und ein Kloster zu bauen. So entstand im feuchten Gelände der Sulzach Kloster Feuchtwangen. Noch immer quillt das Taubenbrünnlein am Fuße des Klosterberges klares Wasser, und nach der Volksmeinung liegt auch der Fichtenstock, auf welchem der Kaiser ruhte, durch Alter versteinert, noch unter dem Hoch-Altare der Stiftskirche zu Feuchtwangen3).
 
Daß aber in Karolingischer Zeit Kloster Feuchtwangen wirklich schon bestanden und eine ansehnliche Stellung unter den deutschen Klöstern eingenommen habe, dafür zeugt der bekannte Beschluß der Synode zu Aachen vom J. 817 über die Leistungspflicht der Klöster zum Reiche (constitutio de servitio monasteriorum). Im genannten Jahre ließ nämlich Kaiser Ludwig der Fromme zu Aachen eine große Reichs-Synode halten, auf welcher unter vielen andern Beschlüssen die Dienste, welche die Klöster des fränkischen Reiches dem Kaiser und Reiche zu leisten hatten, geregelt wurden. Man theilte zu diesem Ende die Klöster nach ihrem zeitlichen Vermögen in drei Klassen; die erste Klasse hatte Steuern und Kriegsdienste zu leisten (dona et militiam facero debent), die zweite Steuern ohne Kriegsdienste (tantum dona dare debent sine militia), die dritte hatte blos für den Kaiser und das Reich zu beten (nec dona nec militiam dare debent, sed solas orationes pro salute imperatoris vel filiorum eius et stabilitate imperii). In die zweite Klasse, also in die mittelbegüterte, wurde damals Kloster Feuchtwangen gerechnet; denn das Capitulare zählt in dieser Klasse in Alamannia die vier Klöster auf: Monasterium Elchenwanc (Elwangen), mon. Fiuhctinwanc (Feuchtwangen), mon Nazaruda (l. Hazaruda, Herrieden), mon. Campita (Kempten)4). Daß Feuchtwangen, an der Grenze Schwabens und Frankens gelegen, damals ein wohlthätiges Bildungs-Element für Land und Leute beider Provinzen in den Wäldern und Wildnissen des Sulzach-Grundes und der anliegenden Landstriche geworden sei, darf als zweifellose Thatsache angenommen werden.
 
Nicht viel später, etwa um das Jahr 825, wird Kloster Feuchtwangen zum zweiten Male genannt, indem das Verbrüderungsbuch des Klosters Reichenau (libellus societatum Augiensium) das monasterium Fiuhtuuanga unter jenen Klöstern aufführt, mit welchen Reichenau in geistlicher Verbindung stand5). Ein Feuchtwanger Abt Gozbert steht in demselben Buche in der Reihe der Verstorbenen6).
 
Auch aus dem 10. Jahrhunderte besitzen wir werthvolle Nachrichten über Kloster Feuchtwangen. Dasselbe gehörte nämlich unter jene geistlichen Stifte, über welche dem bischöflichen Stuhle von Augsburg von Alters her sowohl die geistliche Jurisdiktions-Gewalt, als auch große zeitliche Rechte zustanden. Die Lebensbeschreibung des heil. Bischofs Udalrich führt fünf solcher Klöster auf, nämlich Feuchtwangen, Staffelsee, Füßen, Wisensteig und Häbach, und erzählt, Udalrich habe diese Klöster niemals an Laien zu Lehen gegeben, sondern nur auswärtige Orte derselben an nahe gelegene Adelige verliehen, welche dafür das Amt von Schirmvögten über das Kloster zu üben hatten; das Hauptgut des Klosters aber habe er in seiner Gewalt behalten, damit ihm ein Rückhalt bliebe, in den Klöstern ohne Beschwerde weilen und in bischöflicher Amtsgewalt auftreten zu können. Es sei auch wirklich Udalrich’s Gewohnheit gewesen, jährlich nach geschlossener Osterfeier auf seinen Amtsreisen diese Klöster zu besuchen, um in ihnen nach Gutbefinden zu weilen und ihre Angelegenheiten als Bischof zu ordnen7).
 
Diese besondere enge Beziehung der Kirche von Feuchtwangen zum bischöflichen Stuhle in Augsburg, welcher überhaupt in dortiger Gegend von uralter Zeit her Besitzungen hatte, erhielt sich auch fortan, so lange Feuchtwangen ein geistliches Stift blieb, wie weiter unten mancher einzelne Vorgang darthun wird.
 
Unter den Verheerungen und Gräueln der Ungarn-Einfälle sank wahrscheinlich auch Kloster Feuchtwangen in Verfall und Verwüstung, aus welcher es sich erst wieder erhob, nachdem die Schreckenszeit längst abgelaufen war. Kloster Tegernsee, das aus der Ungarn-Verwüstung selbst erst wenige Jahre wieder erstanden war, sandte im letzten Viertel des 10. Jahrhunderts eine Anzahl Mönche als eine neue Pflanzung nach Feuchtwangen, an ihrer Spitze den Dekan Wigo, welcher von ungefähr 982 bis ungefähr 1004 in Feuchtwangen weilte, den Ordensgeist in den verödeten Mauern wieder weckte und geistige Regsamkeit in diese vereinsamte Gegend zurückführte.
 
Vom Dekane Wigo haben sich in der Briefsammlung, welche der gelehrte Scholasticus Froumund von Tegernsee hinterließ, dreizehn Briefe erhalten, die derselbe von Feuchtwangen aus in Angelegenheiten seines Klosters an gekrönte Häupter, an seinen Bischof Liutold in Augsburg, an seinen Abt zu Tegernsee und an andere Personen richtete. Dabei findet sich auch ein Brief Abt Eberhart’s von Tegernsee an Wigo. Diese Briefe sind für uns kostbare Reliquien und die laterste Geschichtsquelle, welche Feuchtwangen’s Zustände am Ende des 10. Jahrhunderts und Wigo’s Leben, Freuden und Sorgen in lebendigen Bildern uns vor Augen führt. Wir lassen Wigo’s Briefe wegen ihrer großen Bedeutsamkeit für Feuchtwangen und für die Augsburger Bisthumsgeschichte überhaupt unten in vollständigem Abdrucke folgen8).
 
Feuchtwangen, dies ersehen wir aus diesen Briefen, war vor Kurzem neu besetzt worden9), und zwar von Tegernsee aus10), unter Abt Gozbert (982 – 1001); dem Abte von Tegernsee obliegt zugleich die Obsorge für Kloster Feuchtwangen; Bischof Liutold von Augsburg ist dieses Klosters Oberhirte und großer Wohlthäter; die Kirche, dem heil. Erlöser geweiht, ist noch nicht einmal mit geschlossenen Fenstern versehen, daher Schwärme von Vögeln die Kirche durchflattern und mit ihrem Geschrei den Chrogesang der Mönche übertönen, Schnee den Boden und Altar bedeckt, und der Wind die Kirche durchzieht, daß unter seinem Wehen die Lichter erlöschen; Bischof Liutold möge leinene Tücher senden, damit man durch sie die Fenster verschließen könne, auch Stahl und Eisen für die Schmiede11). Im Kloster selbst ging es oft ärmlich und kläglich her; man hatte einmal auf die Osterzeit keine Fische, welche überhaupt damals in Feuchtwangen eine Seltenheit waren; daher Herzog Heinrich von Bayern, der sich in der Nähe aufhielt, gebeten wurde, aus seinen Weihern dem Kloster auf Ostern Fische zu spenden12); die Kleidung war mangelhaft und abgetragen; das Kloster hatte zwar seine eigenen Diener und Handwerker für alle ihm nöthigen Arbeiten und Gewerbe, aber es fehlte an Beschäftigung und Nahrung für dieselben und zu Zeiten namentlich an Bier und Wein für die Brüder und Gäste und an Mitteln der Erquickung für die Armen an der Klosterpforte13).
 
Auch Wigo’s Leben und Wirken in Feuchtwangen selbst war sorgen- und mühevoll. Die Zahl der Mönche, welche dort an seiner Seite lebten, scheint immer nur gering gewesen zu sein. Nach einem vielleicht ein Jahr nach dem Einzuge in Feuchtwangen an Abt Gozbert nach Tegernsee geschriebenen Briefe, als ihm oblag, Kirche und Kloster zu bauen, war ihm ein Mitbruder als Beistand in seinem Amte beigegeben; im Kloster weilen außerdem nur noch zwei alte abgelebte Mönche, die nur für den Himmel lebten und sich um Zeitliches nicht mehr kümmerten. Er bittet daher um Unterstützung durch den Mitbruder Welcher aus Tegernsee und um Rücksendung des Sigihard, welchen er im Frühjahre dahin zum Studium geschickt hatte14). Als er einmal einen Mönch, der ihm als Beistand hätte dienen sollen, nach Tegernsee zurückgeführt hatte, weil er ihm nicht entsprach, schildert er in einem Briefe an den Vorsteher eines befreundeten Klosters in beredten Worten, wie nun alle Last eines bewegten Geschäftslebens er allein zu tragen habe, wie die Sorge für das reguläre Leben und das Hauswesen, für Küche und Refektorium, für Dienstleute und Gäste ihm fast alle Ruhe nehme, und er herumwandle unter dem Geklingel der Klosterschlüssel, welche, ringsum an einem Gürtel befestigt, erallesammt trage; er möge ihm daher den Mitbruder Adalgoz, dessen Hilfe er schon früher genossen, nochmal als Beistand senden15). Dazu kamen Bedrängungen des Klosters durch rohe und gewaltthätige Laien, dergleichen jener Sohn eines gewissen Rihhard war, über welchen, weil er das Kloster gewaltsam beschädigte und die Umwohner gegen dasselbe aufhetzte, Wigo in einem Briefe an Bischof Liutold bittere Klage führt16).
 
Aber ungeachtet des Drucks der Zeit und der Noth im Hause zeigt sich in Wigo doch der strebsame Geist Tegernsee’s, welcher neben dem Eifer für das Ordensleben auch Geistesbildung und wissenschaftliche Thätigkeit mit Vorliebe pflegte. Wigo’s Briefe selbst geben Zeugniß von großer Begabung und einem durch Religion und Schule veredelten Sinne; sie bieten aber zugleich unverkennbare Nachweise, daß er auch den Seinigen zu Gewinnung geistiger Bildung gern die Wege bahnte. Sie bezeugen nämlich, daß Abt Gozbert den jungen Sigihard von Feuchtwangen zum Lernen nach Tegernsee ruft17), und sein reger Verkehr mit Bischof Liutold von Augsburg, dessen Kirche damals eine herrlich blühende Schule und einen reichen Bücherschatz besaß18), wie mit Abt Gozbert und andern geistig gebildeten Männern, begründen die Annahme, daß auch Wigo die wissenschaftliche Strebsamkeit dieses Kreises eifrig theilte.
 
Wigo erlebte noch den Anfang des 11. Jahrhunderts und die Zeit der Aebte Godehart und Eberhart (beide nach einander von 1001 – 1004); denn er schreibt von Feuchtwangen aus noch an Abt Eberhart und empfängt von ihm einen Brief19), und er ist wahrscheinlich derselbe Wigo, welchen Froumund in einem Gedichte an Abt Godehart an der Spitze der Senioren und verdienten Männer Tegernsee’s nennt20). Abt Eberhart nennt ihn decanus21); er selbst bezeichnet sich als monasterii domini Salvatoris oder ecclesiae Phyuhtwangensis provisor indignus und als custos constitutus in loco Phyuhtwanc nominato22); den Abtstitel scheint er nie geführt zu haben23).
 
Ob Wigo’s Geist nach seinem leiblichen Abscheiden im Kloster Feuchtwangen fortgelebt und in welcher Weise er dort ferner gewaltet habe, wissen wir nicht; denn es tönt nun zwei Jahrhunderte lang kein Laut über Feuchtwangen zu uns. Während dieser beiden Jahrhunderte, im 11. oder 12., hörte Feuchtwangen sogar auf, ein Benediktiner-Kloster zu sein; es ging bedauerlicher Weise in ein Stift weltgeistlicher Chorherren über, und damit war dem Fortschreiten geistigen Strebens und Schaffens, wie dieses dem Gemeingeiste eines geordneten Benediktiner-Klosters entsprießen konnte, der Boden entzogen.
1)  Die einheimischen Quellen für die Geschichte des Stiftes und der Stadt Feuchtwangen beginnen, ein paar abschriftliche Kaiser-Urkunden aus dem 13. Jahrh. abgerechnet, erst mit dem zweiten Jahrzehnte des 14. Jahrhundertes zu fließen. Alle frühern Urkunden, sowohl aus der Periode des alten Klosters, als aus den ersten Jahrhunderten des Collegiat-Stiftes, gingen durch Brand und feindliche Ueberfälle der Stadt und des Stiftes zu Grunde.

 Die noch vorhandenen stiftischen Urkunden wurden von mir für vorliegende Geschichte vollständig benützt, und zwar für die Zeit von c. 1315 bis 1400 die Originale im k. allg. Reichs-Archive zu München, für die Zeit von 1401 a, für welche die Originale im k. Archivs-Conservatorium zu Nürnberg liegen, die guten Urkunden-Abschriften aus dem vorigen Jahrhunderte in den großen Feuchtwangenchtwanger Copial-Büchern desselben Conservatoriums, welche für meine Zwecke an das Reichs-Archiv nach München gesendet worden waren.
 Gedruckt ist über das Stift Feuchtwangen:
 1. Geschichte des alten Stifts und der Stadt Feuchtwangen (von Kreisrath Büttner zu Ansbach) in der Zeitschrift „Franconia“, Bd. 1, Ansbach 1813, S. 69 – 102. Die Anschauung des Verfassers zu charakterisiren, führen wir nur an, daß er S. 100 den dreißigjährigen Krieg einen „dreyßigjährigen Kampf der Aufklärung gegen die Dummheit“ nennt!
 2. Geschichte der Stadt und des ehemaligen Sfifts Feuchtwangen, von Dr. Ch. F. Jacobi, II. Inspector des Schullehrer-Seminars in Altdorf. Nürnberg 1833. Das Buch ist nach Quellen bearbeitet, gut geschrieben und im Ganzen ruhig gehalten.
2)  Die spätern Urkunden berufen sich, so oft Anlaß gegeben ist, immer auf Kaiser Karl den Großen als Gründer der Feuchtwanger Kirche. So heißt es in dem (nicht ganz sichern) Schirmbriefe König Otto’s IV. vom 4. März 1209: „ecclesiam in Fuhtwang, quam fundavit Karolus imperator“; und König Rudolf nennt am 5. Aug. 1285 die Feuchtwanger Kirche „ecclesia in Fuchtwangen a Karolo magno imperatore Romanorum nostro predecessore clarissimo fundata“ (beide Urk. abschr. im Feuchtwanger Copial-Buche I. zu Nürnberg). Diue Tradition für Karl den Großen als Stifter prägte sich noch ferner aus in den gemalten und geschnitzten Bildern des Kaisers an und in der Stiftskirche, in dem Altare und in der Vicarie S. Karoli Magni in derselben Kirche.
3)  In neuester Zeit wurde dem am Taubenbrunnen zunächst gelegenen Hause eine Steinplatte eingefügt mit folgender Inschrift:
 „Kaiser Karl der Große, gestorben 814, jagte wenige Jahre vor seinem Tode in hiesiger Gegend. Er verirrte sich im Walde und wurde von heftigem Durste geplagt. Da sah er eine Taube auffliegen, und diesem Platze zueilend kam er zur Quelle des Brünnleins. Neugestärkt fand ihn sein Jagdgefolge bald wieder, und aus Dankbarkeit gegen Gott baute er in der Nähe der Quelle –eine Kirche und Kloster, wodurch er auch der Gründer der Stadt Feuchtwangen wurde.“
 Der angebliche versteinerte Fichtenstock unter dem Chor-Altare der Stiftskirche ist, wie ich mich durch den Augenschein überzeugte, nichts Anderes, als ein Stück einer runden Steinsäule.
4)  Portz Mon. Germ. 3, 224 (Fiuhctinwanc corrigirt aus der verderbten Schreibung Fruhelinwanc).
5)  Moue, Anzeiger für Kunde der deutsch. Vorzeit, Jahrg. 1835, S. 18.
6)  Mabillon, indem er Annal. Benedict. 2, 408 (od. Luc.) das erwähnte Capitulare der Synode von Aachen anführt, fragt: Monasterium Frahelinwanc, au idem cum Fiutwanc, cuius abbas Gozbertus in Necrologio Augiensi? [d. i. im oben bezeichneten libellus societatum Augiensium, der mit dem Necrologium Augiense, veröffentlicht von Keller in den Mittheilungen der antiquar. Gesellsch. zu Zürich 6, 2 (1848), in welchem ein Abt Gozbert von Feuchtwangen nicht vorkommt, nicht zu verwechseln ist].
7)  Finita paschali solemnitate, cum alicuius rei necessitas poposcisset, ut ad alia loca vel ad monasteria pertinentia ad episcopatum legitime pergere debuisset, quae sunt nominata Vuhtinwanc, Stephense, Fauces, Wisentesteiga, Hewibahc, quae nunquam in beneficium laicorum concessit, nisi de exterioribus locis ad eadem monasteria pertinentibus alicui de iato pago, in quo monasterium situm est, concesisset, ut ibi advocatum monasterii habere potuisset, ut aecclesiasticae res ab eo defenderentur; sed ad suam potestatem optima quaeque detinuit, ea videlicet causa, ut facultatem ea visitandi et ibi manendi et quae neccessaria erant corrigendi in stipendiis habuisset. Gerhardi vita S. Oudalrici ep. bei Pertz Mon. Germ. 6, 393.
 Die bisher angeführten ältesten Formen des Namens Feuchtwangen, Fiuhctinwanc, Fiuhtuuanga, Vuhtinwanc, bestehen aus dem althochdeutschen fiuht feucht, und wanc Feld, also = feuchte Feldlage.
8)  Froumund’s Briefsammlung findet sich in einer Handschrift des 11. Jahrhunderts aus Tegernsee, jetzt in der Staats-Bibliothek zu München, Cod. lat. Mon. 19. 412 (Tegerns. 1412). Aus derselben hat B. Pez in seinem Thesaurus anecdotorum novissimus 6, 110 – 120, zwölf Briefe Wigo’s veröffentlicht; der Brief des Abtes Eberhart steht daselbst S. 139. Der von mir unten S. 341 -–349 gegebene neue Abdruck ist unmittelbar dem eben bezeichneten Tegernseer Original-Codex entnommen, aus welchem ich unter Ziff. 13. auch den von Pez ausgelassenen Brief Wigo‘s beifügte.
9)  Fratres Phyuhtwangensis ecclesie servitio noviter congregati; - nostrum monachile propositum in eodem loco nuperrime degere incipientium, im Briefe an die Kaiserin Adelheid, unten Br. 1.
10) Servi egregii potentatus vestri et fraterculi sancti Quirini [d. i. Tegernsee] precepto patris nostri Gozperti ceteris commanentibus commoramur in cenobio Phyuhtwangensi, im Briefe an Herzog Heinrich (II. oder II.) von Bayern, Br. 8.
11) Illam incommoditatem etc. - - nostro iubeatis transmitti Vulcano, in Br. 4 an Bischof Liutold.
12) Br. 8 an Herzog Heinrich (II. oder III.) von Bayern. Das herzogliche Haus von Bayern hatte damals ohne Zweifel Besitzungen um Krailsheim und in der weiherreichen Gegend westlich von Dinkelsbühel. Wir entnehmen Dieses sowohl den ältesten Urkunden des Stiftes St. Moriz in Augsburg, welches von Kaiser Heinrich II. aus dem bayerischen Hause und seinem Bruder Brun, Bischof von Augsburg, zu Anfang des 11. Jahrhunderts gestiftet worden war und Güter zu Krailsheim, Goldbach und Steinbach (im wirt. Ob.-Amte Krailsheim) besaß (päpstl. Urkk. vom 24. Okt. 1178 und 17. Febr. 1183, wirth. Urk.-Buch 2, 191. 228), welche höchst wahrscheinlich von den Stiftern herrührten, als auch dem im 14. Jahrh. beurkundeten bayerischen Lehenrechte über Güter zu Krailsheim (R. B. 7, 150) und zu Werdlin (s. ob. S. 299).
13) Br. 11. an Bischof Liutold von Augsburg.
14) Br. 5. an Abt Gozbert
15) Br. 2 ad Theodoricum eremitam in silva or.
16) Br. 10. an Bischof Liutold.
17) Br. 5. an Abt Gozbert am Ende.
18) S. den unten S. 344 eingefügten Brief Froumund’s.
19) Br. 12. und 13.
20) Te veneranda manus senioque detrita senectus, Omnes presbyteros veruque saluto sub uno, Wigo, Perngerus, Gundroh, seu carus Otherus, Fortitor et valeant.
 Pez Thesaur. anecdot. noviss. C, 181.
21) Domne et venerabili Vigoni decano. Br. 13.
22) Br. 2. 9. 10.
23) W. nomine abbatis indignus cum fratribus Phyvhtwangensibus, in Br. 13 an Abt Eberhart.

Erstellt am 7. Februar 2004 durch Hans Ebert
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