Anton Steichele - Das Bisthum Augsburg
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V. Eingepfarrte Orte.

 
Zur Zeit der alten Reichsverfassung hatte die katholische Pfarrei Dinkelsbühel mit Orten außerhalb der Stadt-Thore, ein paar Mühlen und ganz nahe stehende Häuser ausgenommen, keine pfarrliche Verbindung. Die in den Orten um Dinkelsbühel wohnenden Katholiken waren im Pfarrverbande mit jenen protestantischen Pfarreien, welchen die Orte schon vor Einführung des Protestantismus angehört hatten oder von den protestantischen Territorial-Herren zugewiesen worden waren, nämlich mit Segringen, Weidelbach, Schopfloch, Lehen-Gütingen, Simbrunn, und hatten von den protestantischen Pfarrern Taufe, Trauung und Beerdigung zu empfangen, zu Beicht, Abendmahl und Gottesdienst gingen sie nach Dinkelsbühel, aber ihre Kranken und Sterbenden durften von den katholischen Geistlichen nur im Stillen und ohne Kirchenkleidung mit dne heiligen Sakramenten versehen werden (s. ob. S. 246 – 248). Dieses Verhältniß änderte sich, nachdem die Reichsstadt an Bayern gefallen war, indem die Katholiken der umliegenden Orte allmählich vom protestantischen Pfarrverbande gelöst und der katholischen Pfarrei Dinkelsbühel einverleibt wurden. Durch diese Aus- und Einpfarrungen kamen der Reihe nach die in den protestantischen Pfarreien Schopfloch, Segringen, Simbrunn, Wiedelbach und Lehen-Gütingen lebenden Katholiken zur katholischen Stadtpfarrei Dinkelsbühel. Dieses geschah in Bezug auf Schopfloch im J. 1811, auf Segringen und Simbrunn im J. 1838, auf Weidelbach und Lehen-Gütingen im J. 1848. Die Zahl der aus diesen protestantischen Pfarreien ausgepfarrten, jetzt zur katholischen Pfarrei Dinkelsbühel gehörigen Katholiken ist gegenwärtig folgende:
 
1. Aus der Pf. Schopfloch
 a) Schopfloch, prot. Pfarrdorch, 1 ½ Std. nördlich, hählt 24 Katholiken.
 b) Buch-Hof, 1 ½ St. nördl., 7 S.
 c) Buch-Mühle, 1 ½ St. nördl., 7 S.
 
2. Aus der Pf. Segringen:
 a) Hochschwärz, W., ¾ St. südl. ganz katholisch, 94 S.
 b) Wolfersbrunn, W., 1 ¼ St. südwestl., 30 Kath.
 c) Holzapfels-Hof, E. ¾ St. südl., 15 S.
 d) Sittling, W., 1 St. südl., 14 Kath.
 e) Maisling, W., ¾ St. nordwestl., 4 Kathl.
 f) Neu-Mühle, ½ St. südl. 6 S
 g) Hard-Mühle, ¾ St. westl., 8 S.
 h) Segringen, prot. Pfarrdorf, ½ St., 2 Kath.
 i) Rain, W., ½ St. westl., 2 Kath.
 
3. Aus der Pf. Simbrunn:
 a Bozenweiler, ½ St. östl., ganz katholisch, 56 S.
 
4. Aus der Pf. Weidelbach:
 a Veitswend, W., 2 St. nordwestl., 6 Kath.
 
5. Aus der Pf. Lehen-Gütingen:
 Frosch-Mühle, ¾ St. nördl. 7 Kath.
 
Im J. 1848 waren auch die in den protestantischen Pfarreien Moosbach, Ober-Ampfrach, Unter-Ampfrach und Breitenau zerstreut wohnenden Katholiken in die katholische Stadtpfarrei Dinkelsbühel eingepfarrt worden. Als aber im J. 1862 zu Feuchtwangen eine katholische Pfarr-Curatie errichtet wurde, gingen diese Katholiken in den Pfarrverband von Feuchtwangen über.

Erstellt am 7. Februar 2004 durch Hans Ebert
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