Wilh. Schaudig - Geschicht der Stadt ...
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Ameisenbrücke.

Woher der sonderbare Name kommt, war nicht zu entdecken. Tatsächlich ist es der alte Diemenhof, der im Besitz des Ritters Hermann Lüpolt von Feuchtwangen (wahrscheinlich ein Leuperzeller) war und von diesem am 1. Oktober 1330 am Kraft von Hohenlohe für die hohenlohischen Lehengüter zu Tribur, die Lüpolt am 5. November 1330 an das Spital in Dinkelsbühl verkaufte, zu Lehen aufgab. Indes muß der Diemenhof doch wieder freies Eigentum der Leuperzeller Ritter geworden sein, denn am 28. Oktober 1371 verleiht Bischof Johann von Augsburg auf Bitten des Ulrich von Leuperzell den Niederteil daselbst an die Bürger Konrad Diemar, Konrad Hofmann und Heinrich Eb zu Feuchtwangen. Ulrich gibt dafür den Dyemenhof, der sein "recht eigen gewesen", zu Lehen auf. 1379 entsagt Margarete von Leuperzell allen Rechten, die sie am Dyemenhof gehabt hat. Sie war die Witwe Ulrichs. Im selben Jahr am 2. Juni belehnt Bischof Burkhart drei Feuchtwanger Bürger mit dem Hof, der "von uns, unserm Gotzhus und allen unsern Nachkommen zu Lehen gaut". 1425 wird die Stadt mit dem Hof belehnt. Dies geschieht gleicherweise bis 1592. 1434 saß Hans Raiffschneider auf dem Hof. 1465 ist der Hof an vier Lehensleute vergeben, von denen Pauerkunz 6 Pfund Heller, Hans Raiffschneider 3 Pfund, Prödellein 4 Pfund, Stefan Kroner 3 Pfund von ihrem Erb (Afterlehen" zu Gilt gaben. Die Hälfte des Hofes ließ die Stadt als Viehweide liegen. In der Nähe des Hofes lag die Diemens- oder Diemannsfurt, ein Übergang über den Schönbach. 1402 verpflichtet sich das Stift den Weg über den Diemannsfurt mit Brücken zu machen, ebenso 1469. Es mußte die Brücke auch verlandern.


Erstellt am 27.3.1999 durch Hans Ebert
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