RAMISCH - Landkreis Feuchtwangen ... |
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WEINBERG
Kath.
Pfarrkirche St. Aegidius.
Baugeschichte:
1301 ein Kaplan in Weinberg genannt. Die Kirche in Weinberg erhielt 1358
einen Ablaß. 1433 wird sie noch Kapelle genannt, gleichzeitig fungierte
jedoch bereits ein Pfarrer. 1458 beginnt die Reihe der bekannten Pfarrer.
1642 Kirchenreparatur. 1725 Verlängerung der Kirche um etwa dreieinhalb
Meter, neue Empore, Erweiterung des Chorbogens, Stuckdecken, neues Dach,
Kirchenstühle. 1743 wurde die "Ringmauer" um den Friedhof repariert.
1773 Voranschläge für neue Altäre. Maler Leonhard
Rohrmann (Ornbau) und Schreiner Matth.
Schneider (Arberg). Fassung des Hochaltars
1785 durch Maler Rohrmann:
"Säulen Rotmarmor, Rückwand und Steinpostament grau, Hauptgesims
dunkelbraun marmoriert, Figuren samt Tabernakel weiß auf Alabasterart,
Antependium, Beichtstuhl und Nebentischlein wie den Altar, Laubwerk, Kapitäler,
Schaftgesims mit gutem Gold vergoldet, Blumen versilbert und lasiert".
1873 Neue Empore und Orgel. 1883 Wiederherstellung der Kirchhofmauer. 1923
Erweiterung der Kirche nach Westen. 1929 Restaurierung.
Baubeschreibung:
In der Ortsmitte, etwas erhöht in ummauertem Friedhof nördlich
der Durchgangsstraße gelegen. - Chorturmkirche. Chor um eine Stufe
erhöht, mit Flachdecke über Profil und Hohlkehle. Nach Süden
Stichbogenfenster, nach Norden hausteingerahmte Stichbogentür zur
Sakristei. Rundbogiger, beidseitig gefaster Chorbogen mit Kämpfergesims
und Archivoltenprofil. Langhaussaal von 6 Achsen. Die beiden westlichen
Achsen mit Türen, Fenstern und Empore modern. Flachdecke über
Gesims und Hohlkehle. Stichbogenfenster. - Außen: Quadratischer Chorturm
über schräg anlaufendem Sockel. Obergeschoß etwas abgesetzt.
Sehschlitze. Kranzgesims. Im Kranzgeschoß schmale spitzbogige, mit
Gewände und Nasenmaßwerk versehene Klangarkaden. Die östliche
später stichbogig erweitert. Achtseitiger Helm. Unter dem Kirchendach
Anschlag eines turmbreiten Satteldaches. An der Nordseite des Turmes zweigeschossige
Sakristei. Pultdach. Über dem Langhaus Satteldach. - Baumaterial:
beidseits verputzt.
Stukkaturen:
Rahmenstuck um die Fenster und die Deckenbilder. Apostelleuchter. - 1724/25
von Franz Xaver Horneis.
Deckengemälde: An
der Langhausdecke zwei achsiale und vier diagonale Felder. Die Evangelisten
Markus und Matthäus, Krönung Mariens, der hl. Aegidius als Einsiedler
und in der Glorie, die Evangelisten Lukas und Johannes. Das Bild des hl.
Lukas ist bezeichnet "Alb. Honigens Pinxit 1762".
Hochaltar:
Wannenstipes. Viersäulenretabel mit übereckgestelltem äußeren
Säulenpaar. In der Sockelzone Tabernakel. Verkröpftes Gebälk
mit Vasen- und Volutenädikufaaufsatz. In letzterem Auge Gottes in
Strahlenkranz. Gefaßt, teilvergoldet. Nicht mehr die Originalfassung
(s. o.). 1773 - 85 von Matth. Schneider
und Leonhard Rohrmann
(s. o.). Rundbogiges Altarbild: hl. Aegidius. Bezeichnet: A(nton)
E(inberger) (18)44.
Seitenaltäre
beidseitig des Chorbogens im Langhaus. Zweisäulenretabel mit übereckgestellten
Säulen. Geschwungen verkröpftes Gebälk mit Vasenaufsatz.
Ädikulaaufsatz mit vier Stützvoluten und stichbogigen gerahmten
Feldern. Darin Herz Jesu und Herz Mariä in geschnitztem Strahlenkranz.
Gefaßt, teilvergoldet. Kleeblattbogige, unten konkav eingeschwungene
Altarbilder. Am nördlichen Altar hl. Sebastian, am südlichen
sieben Schmerzen Mariens. Um 1780.
Kommuniongitter
mit
geschnitzten Balustern. Um 1780.
Kanzel: Um 1780.
Queroval-vierseitiger Korpus über Spitzkonsole. Seitenaufgang mit
gefelderter Brüstung. Kanzelbrüstung mit Volutenpilastern und
vergoldeten Rahmenleisten. Verkröpftes Handlaufgesims. Dorsal mit
seitlichen Voluten. Bild des Guten Hirten (Öl auf Leinwand). Schalldeckel
mit Lambrequins, verkröpftem Gesims, Kegeldach mit schriftrollenhaltendem
Putto auf Wolke. An der Unterseite geschnitzte Heiliggeisttaube. Gefaßt,
teilvergoldet.
Taufstein:
Halbrunder, an der Südwand des Langhauses vermauerter barocker Konsoltaufstein
in Muschelform. Kalkstein. Moderner Deckel.
Holzfiguren: 1. Pietà.
Erste Hälfte des 16. Jahrhunderts. Neu gefaßt. - 2. Maria von
einer Kreuzigung Gefaßt. Zweite Hälfte 18. Jh. Im Pfarrhaus.
Epitaph
im
südlichen Eingangsvorhaus. Johann Adam Strauss, + 1760. Sandsteinädikula
mit Kreuzigungsrelief. Rocaillerahmen.
Kunsthandwerk: 1.
und 2. Zwei geschnitzte Rocaillereliquiare mit vergoldeten Gußreliefs
Christi und Mariens. Zweite Hälfte 19. Jh. Gefaßt, vergoldet.
- 3. Vierzehn Stangen der Skapulierbruderschaft, um 1800. - 4. Ewiglichtampel,
Gürtlerarbeit von 1773.
Vier
Prozessionskapellen. 1. Hinter dem Pfarrhaus.
Sockel, Gesims, Rundbogennische, Gesims, Satteldach, Wohl 18. Jh. Verputzt.
- 2. In der Nähe des Hauses Nr. 72. Einfacher kleiner verputztet Massivbau
mit Satteldach und Bogenöffnung. - 3. In der Bachgasse. Wie Nr. 1.
- 4. In der Nähe des Hauses Nr. 83. Wie vorige.
Mittelalterliche
Steinkreuze. 1. In der Nähe des Hauses Nr. 37. Sandstein.
In der Mitte durchbohrt. Auf der Rückseite stilisierte Pflugschar
eingeritzt. - 2. Am Vehlberger Kirchenweg, etwa 400 Meter vor Weinberg.
Sockel eines Steinkreuzes oder Bildstocks. Verwittert. - 3. An der Straße
nach Röttenbach, etwa 400 Meter von Weinberg Sandstein, ohne Sockel.
Balkenende abgerundet, verwittert. - 4. In der Gemarkung Am grünen
Wald ("Kreuzwiesen"). Sandstein. Mit Sockel.
Grenzsteine.
Die Fraischgrenze des eichstättischen Ortes Weinberg wurde im 18.
Jh. neu vermessen. Davon am Ortsrand einige Grenzsteine.
Gemeinde Weinberg
Kath.
Filialkirche Unserer Lieben Frau. Zu Aurach.
Geschichte
und Baugeschichte: 1588 beginnen die erhaltenen Rechnungen der Kapelle
Winzhofen. Bei der Visitation von 1601 erscheint die Kapelle als Marienwallfahrt.
1807 wurde die auf dem Kapellenbuck gelegene Wallfahrtskirche abgerissen
(Zeichnung im Besitz des Schulamtes Westheim). 1856 Errichtung des bestehenden
Baues an der näher am Ort gelegenen Stelle durch Maurermeister Michael
Leobold (Aurach).
Baubeschreibung:
Östlich von Westheim frei in der Flur, etwas erhöht gelegen.
- Chorturmkirche. Querrechteckiger, um drei Stufen erhöhter Chor mit
seitlichen Rundbogenfenstern. Flachdecke über Gesims und Hohlkehle.
Runder, leicht gefaster Chorbogen. Saallanghaus von 3 Achsen. Flachdecke
und Rundbogenfenster. An der Westseite Rundbogentür und Holzempore.
- Außen: Umlaufender geschrägter Sockel. Dreigeschossiger, querrechteckiger
Turm mit Geschoßgesimsen und Rundbogenfenstern. Rundbogige, von den
Ziffernblättern der Uhr überlagerte Schallfenster. Satteldach
mit Glockendachreiter. Über dem Langhaus ebenfalls Satteldach. Westgiebel
mit gedoppelten Fensterchen und Oculus. In der östlichen Langhausachse
an der Südseite Sakristeianbau mit Pultdach und südlichem gedoppeltem
Stichbogenfenster. - Baumaterial einseitig verputzt.
Hochaltar:
Neuromanisch. Mit gefaßten zeitgenössischen Holzfiguren der
Schmerzensmutter, der hl. Ottilie und des hl. Wendelin. 1856 von
Franz Herterich (Ansbach).
Orgel: Bezeichnet:
"Orgelbauanstalt J. Bittner Nürnberg Opus 54". Mitte 19. Jh.
Vesperbild:
Aus gebranntem Ton. Um 1430. Bedeutendes, wohl schwäbisches Werk mit
originaler Fassung. Gnadenbild der ehem. Wallfahrtskirche.
Kruzifix, Holz, gefaßt.
Spätes 18. Jh.
Glasgemälde:
Im Chor. Herz Jesu und Herz Mariä. Gegen 1860.
Kreuzwegstationen.
Öl auf Leinwand. Gegen 1860.
Ev.-luth. Pfarrkirche St. Wenzeslaus.
Baugeschichte:
Bischof Otto von Eichstätt weihte zwischen 1183 und 1195 eine Kirche
in "Wisente". Patrone St. Wenzeslaus und Sebastian. 1342 erhielt die Kirche
einen Ablaß und war 1370 bereits selbständige Pfarrei (vorher
Filiale von Beyerberg). Von 1476 an sind die Pfarrer bekannt. Das Patronat
bei den Inhabern des Rittergutes Forndorf als Lehen der Bischöfe von
Eichstätt. 1559 wurde durch den Markgrafen von Ansbach die Reformation
eingeführt. 1757 Erneuerung des Obergeschosses des Chorturms. Die
ehemalige Chorturmkirche wurde mit Ausnahme des erhaltenen z. T. spätmittelalterlichen
Chorturms 1913/14 durch einen Neubau ersetzt.
Baubeschreibung:
Quadratischer Chorturm östlich an der im südlichen Ortsteil gelegenen
Kirche. Innen modern umgebaut. Außen: Geschrägter Sockel. Übereckgestellte
Strebepfeiler (etwa 12 Steinlagen hoch). Spätere Pultverdachung. Westliche
Eckstreben orthogonal angesetzt. Weitere Strebe in der Mitte der Südwand.
Nach Osten achsial schmales Lanzettfenster. Nach Süden zwei später
eingebrochene Stichbogenfenster. Höher gelegen nach drei Seiten Schlitzfenster.
Kranzgeschoß mit eingezogen abgerundeten Kanten und stichbogigen
Klangarkaden. Ungleichseitig achteckiges Zeltdach. Vierseitiger Dachreiter
mit korbbogigen Schallöffnungen und Zwiebeldach. An der Nordseite
Sakristei. Wohl um 1700. Walmdach. Flachdecke mit Stuckrahmen. - Baumaterial:
Untergeschoß aus Hausteinquadern mit Zangenlöchern. Obergeschoß
verputzt. Teile der alten Ausstattung wurden in die neue Kirche verbracht.
Altar:
Kreuzigungsgruppe von 1914 im Stil der Zeit um 1520.
Kanzel: 18. Jh. Achteckiger
Korpus mit gefelderter Brüstung. Daran außen gefaßte Reliefs
der als Evangelisten adaptierten vier lateinischen Kirchenväter. Um
1500. Schalldeckel mit Kronenvoluten 18. Jh.
Taufstein:
Achtseitig, kelchförmig. 1756/57. Sandstein, Kronendeckel um 1700
mit Statuette eines Priesters; Holz, um 1500, neu gefaßt.
Orgel: Fünfachsiges
Mittelstück von 1824. Klassizistische Blendornamente. Puttenaufsatz.
Männergestühl
im
Chor mit geschweiften Docken. Wohl 18. Jh.
Holzfiguren: 1. Kruzifixus.
An der nördlichen Langhauswand. Mittelfränkisch, um 1520/30.
Möglicherweise im frühen 19. Jh. ergänzt oder verändert.
Neu gefaßt. - 2. Stehender hl. Bischof mit Kirchenmodell und Beil
(wohl der hl. Wolfgang, durch moderne Beischrift als Bischof Otto von Eichstätt
bezeichnet). Mittelfränkisch, gegen 1500. Neu gefaßt.
Gemälde:
1. - 6. Sechs Emporenbrüstungsbilder. Ölmalerei, gegen 1700.
Auf dem ersten Bild Inschrift: M. Johan
Leonhard Übel, Pfarrer und Senior.
Verkündigung, Geburt Christi, Anbetung der Könige, Darbringung
im Tempel, Beschneidung Christi, Flucht nach Ägypten. - 7. Kreuzigung.
Öl auf Leinwand. Um 1800. - 8. Abendmahl. Ehemaliges Altarbild. Mit
fünf Wappen und Inschrift bezeichnet: Balthasar
Lodter Hochfürstlich = Brandenburg = Onolzbachischer Secretarius und
Verwalter zu Forndorff gestifftet Anno 1759.
Epitaphien: 1. Maria
Dorothea Burckhardin, Pfarrersfrau, + 1759. Kalkstein mit zwei Wappen.
- 2. Krafft Jorg Berter, + 1578. Farbig gefaßter Kalkstein mit sechs
Wappen. - 3. Pfarrer M. Johann Leonhard Übel, 1636 - 1704 und seine
Frau Anna Maria, geb. Flechtnerin, 1640 - 1701. Sandstein mit Wappen.
Geschmiedeter
Opferstock.
Wohl 18. Jh.
Standkreuz mit Gelbgußkorpus.
Inschrift: Zum Andenken an Leonhart Muser aus
Deffersdorf, gestorben den 18. September 1854. 19. Jahrhundert.
Klassizistische
Altarschranken,
um 1800 (am Dachboden).
Pfarrhaus.
1797 gebaut. - Obergeschoßsüdwand in Fachwerk mit verzierten
Eckständern: Gewendelter Runddienst auf gerauteten Sockeln. Mehrfach
eingreifend umgebaut.
HAUS
NR. 29: Gastwirtschaft zum Stern. Zweigeschossiger Putzbau mit Satteldach.
Um 1800. über der Tür Zollernschild. Geschmiedeter Ausleger.
HAUS NR. 41/42: Wohl
aus dem 18. Jh. Gasthaus Kronenwirt. Zweigeschossiger Putzbau mit Satteldach.
An der rundbogigen, gefasten Haustür Jahreszahl 1744,
Monogramm RB und seckendorffisches
Wappen. Im Scheitelstein der breiten, rundbogigen Toreinfahrt Jahreszahl
1579
und Seckendorffwappen.
HAUS
NR. 49: Um 1800. Gasthaus Zweigeschossiger Putzbau mit Krüppelwalmdach.
Wohl um 1800. Über der Haustür Sandsteinplatte mit Reliefmännchen
und Jahreszahl 1746.
An der Giebelseite Zollernschild. Ausleger mit Hirsch.
Flattermühle.
Frühes 18. Jh. Eingeschossiges Wohnstallhaus mit hohem Giebel. Am
Türsturz Mühlrad und Hirschgeweih in Relief. Jahreszahl 1725
sowie abgewittertes Monogramm.
Steigmühle.
Frühes 19. Jh. An der Straße nach Forndorf. Zweigeschossiger
Putzbau von 4 : 4 Achsen mit Schopfwalm. Über der Haustür hochovaler
Stein mit Monogramm und Jahreszahl 1819.
Abgegangene
Kapellen. 1. ST. JOHANNES und PAULUS. 1480 genannt.
- 2. ST. SALVATOR und ST. VEIT auf dem Steig über die
Wieseth (Brückenkapelle). Am Brückenpfeiler ehemals die Jahreszahl
1468.
1515 stiftete Apel von Seckendorf ein Benefizium. Als Wallfahrt mit Hahnenopfer
bis 1780 geduldet. 1807 auf Abbruch verkauft. Die Brücke ist ebenfalls
durch einen Neubau ersetzt.
Kath.
Ortskapelle. Von Anton Christ aus Wiesethbruck, Bäckermeister
in Budapest gestiftet. Gebaut 1746. - Verputzter Massivbau mit Sockel.
An drei Seiten vorgelegte Pilastergliederung mit umlaufendem Traufprofil.
Satteldach. Im Fassadengiebel vertieftes Doppelkreuz und Jahreszahl 1746.
Stichbogentür
mit zweiflügeligem Holzgitter. Flachgedeckter Rechteckraum mit Stichbogennische
und kleiner rechteckiger Lichtluke. Rundbogige Altarnische über gemauertem
Altarsockel.
Holzfigur
des
Gnadenstuhls. Fragment. Um 1750.
Mühle.
17./18. Jh. Sehr stattlicher, zweigeschossiger Putzbau. Unregelmäßig
5 : 5 Achsen. Hausteinfenster, nicht ganz umlaufendes Geschoßgesims,
Ecklisenen. Dreigeschossiger Treppenvolutengiebel mit Hausteingliederung
(nach innen laufende, gekappte Profilgesimse) und Vasenbesatz. Weiß-rote
Farbgliederung wiederhergestellt. Zwei Bauphasen. Zur jüngeren, wohl
vom Beginn des 18. Jhs. gehört die Gliederung und der Giebel.
HAUS
NR. 17: Am Eck der zugehörigen Scheune Relieffigur (Stein, bemalt)
eines stehenden bekleideten Mannes. Wohl nachmittelalterlich.
EHEM. BURGSTALL.
Südlich des Hauses Nr. 17, gegen die Wieseth. Nicht mehr sichtbar.
Seit dem 14. Jahrhundert im Besitz der v. Holzingen, denen um 1470 die
v. Haldermanstetten folgten; nach deren Aussterben gegen Ende des 16. Jhs.
an die Schenken von Geyern. Ein Wappenstein von der Burg W. mit dem Wappen
der Haldermanstetten und der Jahreszahl 1476
in der Sammlung des Hist. Vereins für Mittelfranken.
Mittelalterliches
Steinkreuz. An der Straße nach Arberg, etwa 500 Meter vor Wiesethbruck.
Kreuzbalken von regelmäßig achteckigem Querschnitt. Verwitterter
Sandstein.
Gemeinde Großbreitenbronn
HAUS NR. 4: Im Giebel
des einfachen Wohnstallgebäudes Sandsteinrelief mit Wappen, Initialen
J.T.B.
und Jahreszahl 1764.
HAUS
NR. 10. wie voriges. Relief mit eisernem Kreuz (Deutschordenskreuz?), Messer,
Pflugschar, Monogramm MH
und Jahreszahl 1789.
Gemeinde Thann
Flachsbrechhaus am westlichen Ortsausgang. Frühes 19. Jahrhundert.
Gemeinde Lammelbach
Marienkapelle
am südlichen Ortsrand. Gebaut 1853. - Hausteinquaderbau auf Hausteinsockel.
Geschlämmt. Gefaste Rundbogentür und ebensolche seitliche Fenster.
Umlaufendes, am Giebel hochgezogenes Traufprofil. Abgewalmtes Satteldach.
Innen in Lourdesgrotte verwandelt.
Holzfigur.
Maria mit dem Kind auf der Mondsichel. Zweite Hälfte 18. Jh. Neu gefaßt.
HAUS NR. 5: Langgestrecktes,
ursprünglich erdgeschossiges Wohnhaus. Am Türsturz Kartusche
mit Jahreszahl 1725 und Inschrift:
ANNO
1725 JOSEF GRIST. Am Hauseck Muschelnische mit Maskenkonsole.
Darauf Steinfigur der Maria Immaculata,
gegen 1730. Kopf erneuert. Bemalt. Am Giebelende Wasserspeier (Drachenköpfe)
aus Stein. In der Stube skulptierte, eingemauerte Steinädikula mit
Pilasterbesatz, gesprengtem Segmentgiebel und Engeln mit IHS-Kartusche.
Gegen 1730.
Gemeinde Vorderbreitenthann
Größere Teichanlage mit Dämmen in hochgelegenem Tal. Wohnhaus mit Mühle wohl zum Teil noch ins 17. Jahrhundert zurückreichend, jedoch mehrfach umgebaut. Obergeschoß in Fachwerk, wohl frühes 19. Jahrhundert. Satteldach.
Gemeinde Aichenzell
Ehem. Hatnmerschmiede. Zwei zusammengehörige Wohnhäuser des 18. Jhs. a) Zweigeschossiger Steinputzbau von 4 : 4 Achsen mit Satteldach. Spätere Anbauten. Am Türsturz Jahreszahl 17 I.L.S. 46 (Johann Leonhard Schäff). Diele mit Eichenstütze in Balusterform. Stube mit kasettierter Holzdecke. Eckpfosten der Mühle bezeichnet H.S.S.E. 1718. - b) Sockelgeschoß der ehem. Hammerschmiede mit modernem Aufbau. Am verzahnten Eckquader Wappen, Monogramm H.L.S.F. und Jahreszahl 17.A.H-54.
Gemeinde Breitenau
HAUS NR. 7: Erdgeschossiges
Wohnstallhaus in Fachwerk. 3 : 3 Achsen, zweigeschossiger Giebel. Am Eckpfosten
eingekerbt: S(imon) T(reu) 1848.
Burgstall.
Bis 1648 im Besitz des Ortsadels (von Zistendorf). Wohl im Dreißigjährigen
Krieg zerstört. - Etwa 500 Meter südöstlich von Zischendorf
auf hohem, die Gegend beherrschendem Bergrücken gelegen. Gepflasterter
Weg mit Vorwerkbefestigungen von Zischendorf auf den Burghügel. Annähernd
runder Burghügel mit Graben.
Gemeinde Breitenau
Ev.-luth.
Filialkirche St. Kilian.
Über die Bauzeit liegen
keine Nachrichten vor. 1528 erstmals erwähnt. Die Kapelle ist im 15.
bis frühen 16. Jahrhundert einheitlich gebaut worden, der Westgiebel
und der Fachwerkaufbau des Turmes sind später errichtet. Reparaturen
1554, 1623, 1802, 1860, 1880 und 1901. - Südöstlich des Ortes
an der hier ehemals teichartig erweiterten Wörnitz gelegen. - Chorturm
mit fluchtendem Langhaus über gemeinsamem Sockel. - Der um eine Stufe
erhöhte Chor ist mit Kehlrippen, die aus der Mauer auslaufen, kreuzgewölbt.
Schlußstein mit Relief einer fünfblättrigen Rose. An der
Ost- und Südseite je ein etwa handbreites Lanzettfenster mit stichbogigem
Gewände. In der Südwand kleine Rechtecknische in Altarhöhe.
Spitzbogiger, beidseits breit gefaster Chorbogen. Langhaus von 1 : 2 Achsen
mit flacher Holzdecke. In der Südwand Lanzettfenster und Spitzbogentüre,
nach Westen modernes Rechteckfenster. Einfache Holzempore an der Westseite
des Raumes. - Außen: Oben abgeschrägter Sockel. Am Turm höher
gelegene Sehschlitze. Turmobergeschoß aus freiliegendem Fachwerk
mit rechteckigen Schallöffnungen. Traufgesims und Pyramidendach mit
Knauf. Am Langhaus Traufgesims, an der Westseite als Giebeleckgesimis weitergeführt.
Satteldach. Spitzbogentür mit gekehrter Laibung. Profilierte Fenstergewände.
- Baumaterial: Innen verputzte Hausteinquader mit Zangenlöchern. Westwand
und Giebel aus andersartigem Haustein. Turmobergeschoß aus teilweise
verputztem Fachwerk.
Altar:
Steinstipes mit gefaßtem Altarkreuz des 17./18. Jahrhunderts. Ausgesägte
Altarschranken.
Kreuzigungsbild:
Zweite Hälfte 16. Jh. In Ädikularahmen mit seitlichen Volutenblenden.
Ehem.
Mensaplatte
als Trittstein vor der Kirchentür.