RAMISCH - Landkreis Feuchtwangen ...
Inhaltsverzeichnis
 <<  blättern   >>

OBERAMPFRACH


Oberampfrach, Pfarrkirche, Grundriß

Ev.-luth. Pfarrkirche St. Georg.
 
Baugeschichte: Patronatsrecht der Pfarrkirche beim Stift Feuchtwangen; die Pfarrei wurde dem Stift 1380 inkorporiert. 1528 Reformation. Die in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaute kleine Chorturmkirche wurde 1707 nach Norden, 1892 um zwei Achsen nach Westen erweitert. Sie erhielt beim letzten Umbau große neugotische Fenster.
 
Baubeschreibung: Die das Ortsbild beherrschende Chorturmkirche liegt etwas erhöht in ummauertem Friedhof. - Chor mit Kehlrippen über Eckkonsolen kreuzgewölbt. Runder Schlußstein mit Antlitz Christi. Relief. Nach Osten und Süden gewendete Spitzbogenfenster. In der Nordwand korbbogige Sakristeitür. - Spitzbogiger, beidseits gefaster Chorbogen (nicht ursprünglich). Langhaussaal von 4 Achsen. An der Nordseite über die Turmfront vorspringend. Flachdecke. Gewändete Spitzbogenfenster. Holzemporen. Der Raum geht auf den Umbau von 1892 zurück. Außen: Zweigeschossiger Turm mit Gurtgesims und rundbogigen Schallfenstern. Über dem Traufgesims vierseitiges, in achtseitige Spitze überführtes Pyramidendach mit Knauf und Wetterfahne. Glasurziegeldeckung mit Sechseckmustern. Langhaus mit Satteldach. An der Nordseite des Turmes Sakristeianbau mit Pultdach. Innen mit Stichkappen tonnengewölbt. Keineswegs wie bisher angenommen romanisch, da später an den Turm angebaut. Wohl aus dem 17. Jh. - Baumaterial: beidseitig verputzte Bruchsteinmauern.
 
Altar: Flügelaltar, fränkisch um 1480/90. 1872 restauriert, neu gefaßt und ergänzt durch Bildhauer Adolf Sickinger (München). 1939/42 restauriert. - Predellenschrein mit Abendmahlrelief und bemalten Flügeln: Der Schmerzensmann und Maria in Halbfigur, außen die hll. Veit und Sebastian. Quadratischer Schrein mit Kreuzbogenlaubwerk. Darin Hochrelief der Pietà unter dem Kreuz, seitlich Standfiguren der hll. Johannes Ev. und Margaretha. Flügelbilder: Ölberg, Kreuzigung, Christus vor Pilatus, Auferstehung. Flügelaußenseiten nicht bemalt. Im Gesprenge hl. Ritter Georg (vollrund) und moderne Engel.
 
In der Sakristei der obere Teil des barecken Altarretabels: Ädikula mit gewandelten Säulen und Segmentgiebel. Holzfigur des Gekreuzigten. Gefaßt. Das Ganze bezeichnet: Schreiner Karl Georg Schwab aus Erzberg 1725.
 
Gemälde: An der Emporenbrüstung Bilder Christi und der 12 Apostel. Öl auf Leinwand. 1697/98. Restauriert 1866 und 1941- Stifterinschriften: 1. Petrus: Peter Friedr. Kantz, Pfarrer allhier. - 2. Andreas: S.T. Herr Christophorus Andreas Hetschmann Hochfürstl. Schwarzenburg. Verwalter zu Michelbach. - 3. Christus: Johann Gg. Krauß, Steiner und Bauer alhier. - 4. Jacobus: Michael Stumpffig, Heililgenpfleger zu Grimmschwinden. - 5. Johannes: Johann Horn, Wirth zu Schnelldorf. Thomas: Leonhard Schmied, Würt zu Grimmschwinden. - 7- Jacob: Jacob Beuerlein, Bauer allhier. - 8. Philip: Johann Peter Köbler Bauer allhier. - 9. Bartholomeus: Paulus Klein, Beck zu Schnelldorf u. Johann Peter Münz Bauer daselbst. - 10. Mattheus: Adam Blumenstock, Bauer zu Grimmschwinden u. Georg Glatterer Bauer zu Schnelldorf. - 11. Simon: Johann Köhler u. Leonhard Köhler Bauern zu Grimmschwinden. - 12. Thadeus: Johann Reyk und Johann Georg Stümpffig Bauern zu Grimmschwinden. - 13. Mathias: Andreas Lang Bauer zu Schnelldorf und Wolffgang Dietle, Schmid zu Gritnmschwinden.
 
Kindergrabstein der Dorothea Fridlein, + 1608. Relief eines Kindes in Zeittracht, Wappen. Im Chor.
 
Pfarrhaus. 1748 erbaut. Zweigeschossig mit 4 : 4 Achsen, Krüppelwalmdach. Obergeschoß zwischen Giebelwänden in modern verschaltem Fachwerk errichtet.
 
Gasthaus zur Krone. Frühes 18. Jahrhundert. Zweigeschossig. Untergeschoß gemauert, Obergeschoß Fachwerk mit Mannfigur und geschweiften Andreaskreuzen. Zweigeschossiges, einmal abgesetztes Walmdach. Im Obergeschoß Tanzsaal 3 : 4 Achsen mit Mittelstütze und Kassettendecke. Gefährdeter Bauzustand.
 
Kleinere Fachwerkbauten: HAUS NR. 1. Bezeichnet 1860. HAUS NR. 24. Um 1800.
 
Etwa 1200 Meter nordnordwestlich im Forstdistrikt Sausack XIX Wall-Grabenanlage. Vorwerke des im Landkreis Rothenburg o. T. gelegenen mittelalterlichen Burgstalls Wildenholz.


OBERDALLERSBACH

Gemeinde Vorderbreitenthann

Mittelalterliches Steinkreuz an der Wegkreuzung in der Ortsmitte (an einer Scheune). Stark verwitterter Sandstein. Auf der Wegseite im Schaft längliche Eintiefung.


OBERMÜHL

Gemeinde Gern

Kath. Ortskapelle.
1947 anstelle einer älteren erbaut.
 
Gefaßte Holzfigur der Pietà, um 1700.
 
Grenzstein mit abgewittertern Wappenrelief westlich von Obermühl am Wege südlich der Wieseth. 17./18. Jahrhundert.


OBERRANSBACH

Gemeinde Banzenweiler

Flachs-Brechhaus. östlich der Ortschaft, am Wege nach Weiler. Bruchsteingebäude mit innen offenem Satteldach. Eckverquaderung. Am Türsturz Jahreszahl 1766.
 
Kreuzstein (Stein mit Kreuzrelief am nordöstlichen Ortsrand am Wege nach Sperbersbach. Wohl nachmittelalterlich.


OBERSCHÖNAU

Marktgemeinde und Pfarrei Arberg

Kath. Ortskapelle Unserer Lieben Frau.
In der Ortsmitte am Durchgangsweg. 1757. Rechteckiger Innenraum mit Quertonne über Eckpilastern. Fast scheitelhohe Stichkappen. In die Wand eingelassene Mensaplatte mit darübergelegener Korbbogennische. Okulus. Außen: Mit Vollsäulen besetzter Mittelrisalit. Ecksäulen mit Phantasiekapitellen. Verkröpft umlaufendes Traufgebälk, über der Stichbogentür stichbogig hochgeführt. Ädikulagiebel mit seitlichen Voluten und schräg auf der Gebälkverkröpfung ruhenden Volutenstreben. Giebelgebälk mit Kugelvasen und kreuztragendem Akroter. Satteldach. Im Giebelfeld Kartusche mit Inschrift: IOSEPH.MER./VON OBErSCHen(au). 1757. Hauszeichen.
 
Holzfigur: Pietà, gefaßt. 18. Jahrhundert; retrospektiv im Sinne des frühen 15. Jahrhunderts.
 
Bildsäule. Am Wege nach Arberg, etwa 400 Meter vor Oberschönbronn. Kubischer, gestufter Sockel, Säule mit Eckblättern und Kopfwulst. Sarkophagartiger Aufsatz mit leeren Nischen. An der Südseite eingehauene Jahreszahl 1629. Sandstein.


Erstellt am 27.3.1999 durch Hans Ebert
<<  blättern   >>