RAMISCH - Landkreis Feuchtwangen ... |
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HAUNDORF
Ev.-luth.
Kirche Hl. Dreieinigkeit
Privathäuser
Abgegangener
Burgstall
Ev.-luth.
Kirche Hl. Dreieinigkeit.
Zu Unterampfrach.
Baugeschichte:
Ursprünglich Tochterkirche von Leukershausen (Kreis Crailsheim), seit
1569 von Unterampfrach; 1929 Tochterkirchengemeinde. Der Zehent als Bestandteil
des Kirchensatzes Leukershausen seit 1368 bei dem Spital zu Dinkelsbühl
(Lehen des Bischofs von Würzburg). Nach einer Bauinschrift (s. u.)
wurde die Kirche 1499 von Karl von Hessperg gestiftet und mit dem Bau begonnen.
Sie erhielt um 1600 einen Dachreiter, der 1703 und 1753 erneuert wurde.
Innenrestaurierungen 1887 und 1954. Außen 1959 neu verputzt.
Baubeschreibung:
Am nordöstlichen Ortsrand neben dem Weg zum ehemaligen Ansitz des
Ortsadels gelegen. - Mit drei Seiten des Achtecks östlich schließender
Saalraum. Verputzte Flachdecke. Spitzbogenfenster in den drei Ostseiten
und in der Südwand. Im Westteil der letzteren Rechtecktüre mit
darüber gelegenem Stichbogenfenster. Auf der Nordseite vier in zwei
Reihen angeordnete Stichbogenfenster. Auf drei Seiten des Raumes (Westen,
Norden und Osten) umlaufende einfache Holzempore aus dem 19. Jh. Außen:
Schräg anlaufender Sockel. Satteldach über umlaufender Traufkehle.
Achtseitiger, verschalter Dachreiter mit kleinen Rundbogenöffnungen
und geschweifter Pyramide. Knauf, Wetterhahn, Morgenstern. - Baumaterial:
Bruchstein, beidseitig verputzt. Kanten und Fenstergewände außen
aus Hausteinquadern, die z. T. verzahnt sind.
Wappenrelief
mit Bauinschrift: Von 1499. Außen über der Tür unter
gekehltem, dreiseitig an der Oberkante herumgeführten Traufdächlein.
Heßpergwappen und Inschrift: sontag.vor
sant veit do ist / die kapele angef(a)ngt
durich / karlen von heschperig dam(an)/
z(ah)I(t)
n(ach) cr(i)st
g(eburt) . m.cccc.lxxxx.viiii.
iar.
Altar mit geschnitztem
Kreuz und querrechteckigem Abendmahlsbild. Um 1700.
Sakramentsnische
in
der nördlichen Chorwand. Rechtecknische mit Profilverdachung.
Kanzel: einfache
Arbeit. 19. Jh.
Taufstein:
Achteckig, kelchförmig. Wohl aus dem späteren 16. Jahrhundert.
Sandstein.
Orgel: Einfacher
Prospekt. Spielwerk mit Manual und Pedal 1835 von Bouthillier (Dürrwangen).
Privathäuser.
HAUS NR. 4: Einfacher
gemauerter Bau. Bezeichnet 1848.
HAUS
NR. 5: Fachwerkhaus. Bezeichnet 1855.
HAUS NR. 20: Frühes
19. Jh. Gastwirtschaft Bergmann. Stattliches eingeschossiges Putzhaus von
6 : 9 Achsen mit dreigeschossigem Giebel. Krüppelwalmdach. Stichbogenfenster.
Auf der Traufseite Freitreppe mit Kellereingang und Haustür mit zwei
geschnitzten klassizistischen Türflügeln. Geschmiedeter Aushänger.
Bezeichnet 1838.
Abgegangener
Burgstall. Nordöstlich der Ortschaft auf dem flachen "Schloßbuck"
frei im Gelände (Anwesen Nr. 48).
Im
14. Jahrhundert waren die Grafen von Truhendingen und Ellrichshausen in
Haundorf begütert. 1334 nennt sich Kunrad von Ellrichshausen, "Rizzel
von Haundorf", dürfte demnach dort gesessen sein. Gleichzeitig wird
jedoch auch ein Brand von Haundorf genannt, bei dem es fraglich ist, welchem
Geschlecht er angehörte. Seit 1364 nennt sich ein "Brand von Seinsheim"
"Ritter von Haundorf". 1378 ging die Burg, die meist in besitzmäßigem
Zusammenhang mit Ober- und Unterampfrach steht, an Cunrad von Ellrichshausen
über. Später erscheint sie als markgräfliches Lehen im Besitz
derselben Familie. 1498 kaufte sie Karl von Heßperg. Nach mehrfachem
Besitzerwechsel erwarb 1597 Markgraf Georg Friedrich Burg Haundorf und
die zugehörigen Liegenschaften. Bis zum Dreißigjährigen
Krieg Sitz ansbachischer Vögte und dann zerstört. 1707 wurde
das Gelände an einen Bauern verkauft. Seither sind die Spuren der
ehemaligen Burganlage restlos verwischt.
Herbstmühle. Im Kern 17. Jh., im 19. Jh. verändert. Zweigeschossiger Putzbau von 4 : 9 Achsen mit verzahnter Eckverquaderung und Satteldach. Im hohen Kellergeschoß rundbogige Mühlentüre mit Jahreszahl 1631. Das Aussehen des Gebäudes geht auf einen Umbau von 1863 zurück. Jahreszahl am Haustürsturz.
Gemeinde Larrieden
Abgegangene
Kapelle im Gelände des Anwesens Nr. 1. Der Bau soll im
Zuge der Reformation aufgelassen worden sein.