Wilhelm Funk - Feuchtwangen - Werden und Wachsen einer fränkischen Stadt
Inhaltsverzeichnis
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Anhang.


Urkunde 1209
Wigo-Briefe
Brief 1
Brief 2
Brief 3
Brief 4
Brief 5
Brief 6
Brief 7
Brief 8
Brief 9

1. Die älteste über Feuchtwangen bekannte Urkunde, abgedruckt bei A. Steichele, "Das Bistum Augsburg" VII Landkapitel Dinkelsbühl, Augsburg 1865, S. 350 vom 4. März 1209; Die Urkunde ist nicht mehr im Original, sondern in Abschrift erhalten (Feuchtwanger Copialbuch d. 18. Jh's, Bd. 1 Bl. 15, Staatsarchiv Nürnberg).

2. Briefe des Benediktiner-Mönches Wigo von Feuchtwangen aus dem Codex lat. Monac. 19, 412. Tegernsee 1412 Saec. XI., abgedruckt bei Steichele, "Das Bistum Augsburg", Heft 10, Landkapitel Dinkelsbühl S. 341/49.
 
Die Übersetzung aus dem Lateinischen besorgte freundlicherweise Herr Pfarrer Hermann Joseph Lux in Sondernohe, Post Virnsberg.
 
Der Übersetzer bemerkt hierzu:
 
Wir geben hier nur neun von dreizehn dort mitgeteilter Briefe, die unmittelbar auf die Verhältnisse in Feuchtwangen Bezug haben, wieder. Sie sind so geordnet, daß die zeitliche Aufeinanderfolge nach Möglichkeit berücksichtigt wird. Im erwähnten Codex, der aus literarischem Interesse Briefmuster wiedergibt, wurde dieser Gesichtspunkt vernachlässigt. Die Briefe müssen zwischen 982 und 1004 entstanden sein.

1. Der hohen Herrin, der hochedlen Mutter der Könige und Königreiche, der erhabenen und stets unbesiegten ADELHEID sagen die Brüder, die neuerdings zum Dienst bei der Feuchtwanger Kirche versammelt wurden, ehrerbietigsten Gruß in Christo dem Erlöser.
2. Dem Abt GOZBERT (von Tegernsee), der als Mönch in seiner Standhaftigkeit geartet ist nach den altheiligen Vätern, schreibt WIGO mit dem Brüderlein, das bestimmt ward mit ihm zu dienen. Die soviel Zarten grüßen den reifen Vater.
3. Dem Abt THEODERICH, dem eifervollen Förderer des eremitischen Lebens, bekundet WIGO, der unwürdige Verwalter des Klosters unseres HERRn und Erlösers in vollkommener Aufrichtigkeit seine Unterwerfung in frommem Gehorsam.
4. LIUTOLD (Bischof von Augsburg), dem mit dem Pallium des Hohen Priestertums vom Himmel her Bekleideten, wünscht Freude überirdischer Beseligung WIGO, der ungerüstete Hirt einer Herde, die erst noch zu sammeln ist.
5. Dem Bischof LIUTOLD (von Augsburg), der mit vorsichtiger Behutsamkeit wacht in Hirtensorge um die Hut der Schafe Christi, versichert WIGO seine beständige Fürbitte in Christo, zusammen mit dem Bruder, der sich als unwürdiger Neuling (im Kloster) unseres GOTTes und Heilandes fühlt.
6. Dem Bischof LIUTOLD (von Augsburg), der unter Leitung der himmlischen Gnade mit dem Vorsteheramt ausgezeichnet wurde, leistet WIGO als Vorgesetzter des Feuchtwanger Klosters, was immer der Diener seinem angestammten, Herrn an frommem Gebet und Dienst zu leisten vermag.
7. Dem Bischof LIUTOLD (von Augsburg), dem Schützer und Hirten der Kirche Gottes, bietet WIGO, ein schwaches Menschenkind, die fromme Gabe seiner inständigen Gebete in Christo.
8. (Ein Brief an den Bayernherzog Heinrich, wohl den nochmaligen Kaiser Heinrich II.)
 
HEINRICH, dem ausgezeichneten Führer eines christlichen Volksstammes, leisten den Liebesdienst ihrer Fürbitte in Christo die im Kloster zu Feuchtwangen versammelten Brüder.
9. (Ein Brief an einen Grafen E., der nicht näher bekannt ist.)
Erstellt am 25.3.1999 durch Hans Ebert
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