Band 4 |
|
Genealogie derer von Luprehtcelle
I.
Generation - Stammvater
Hermann von Luprehtcelle
(1), gesessen zu Leiperzell
Kinder:
a) Hermann von Mackenhofen
(2)
b) Konrad von Luprehtcelle
(3)
Am 9. August 1257 ist Konrad
(1) Zeuge bei der Übertragung des Kirchenpatronats von Fürnheim
an das Deutschordenshaus zu Oettingen durch Pfarrer Brether anläßlich
seiner Aufnahme in den Deutschen Orden. 26
II.
Generation
a) Hermann von Mackenhofen
(2), gesessen zu Mackenhofen
Kinder:
Hermann
von Mackenhofen (4)
Er übereignet am 16.
September 1306 mit seinem Bruder Konrad (3) und dessen Ehefrau Adelheid
dem Grafen Cunrat von Oettingen zwei Eigengüter zu Banzenweiler (Inhaber:
Ulrich der Becke und der Schmied). Dafür erhalten Konrad (3) und seine
Frau die Lehenschaft der Güter der Grafen von Oettingen in Waldhausen
(8 km nordwestlich von Feuchtwangen). 27
1342 bürgt er für 6 Pfund Heller, die Sifrit Scharmeister zu
Feuchtwangen zwei Juden daselbst schuldig ist. 28
1344 bürgt er beim Verkauf eines Gutes zu Tribur durch Adelheid Kemnaterin,
genannt von Mackenhofen und deren Sohn Ulrich an den Dinkelsbühler
Bürger Hermann Prell. 29
b) Konrad von Luprehtcelle
(3), gesessen auf dem Burgstall zu Leiperzell
verheiratet
mit Adelheit
Kinder:
a) Konrad
(5)
b) Ulrich
(6)
c) Agnes
(7)
1287 vermachen er und seine
Frau Adelheit dem Kloster St. Stephan zu Würzburg unter gewissen Bedingungen
den Zehnten zu Waldhausen bei Wörnitz, den sie vom genannten Kloster
bereits Jahre zuvor gekauft haben wollen. 30
1295 ist Konrad Zeuge bei einer Verhandlung zwischen den Rittern von Kemathen
(Oberkemmathen an der Sulzach) und dem Kloster St. Katharina zu Augsburg.
31
Um 1300 stiften er und seine Frau Adelheit dem Neuen Spital in Rothenburg
ob der Tauber. Anlaß und die Höhe dieser Stiftung gehen aus
der Quelle nicht hervor. 32
III.
Generation
Mackenhofer
Linie
Hermann von Mackenhofen
(4), gesessen zu Mackenhofen
1367 und 1368 wird er als
Schöffe bei Gerichtsverhandlungen in Bezug auf einen Erbschaftsstreit
um einen halben Hof zu Aichenzell, dem Oberhof, genannt. 33
Leiperzeller
Linie
a) Konrad von Luprehtcelle
(5), gesessen auf dem Burgstall zu Leiperzell
verheiratet
mit Hedwig
1313 prozessiert der Prokurator
des Klosters St. Stephan gegen ihn und seinen Bruder Ulrich (6) wegen angeblich
unrechtmäßiger Anmaßung von Gütern und des Zehnten
zu Waldhausen. 34 Am 2. Juli 1320
siegelt Konrad an 3. Stelle beim Verkauf von Gütern in Horabach und
Södelbronn des Ritters Konrad von Tann und seiner Frau Katharina an
das Neue Spital zu Rothenburg ob der Tauber. 35
1326 bezeugt Konrad mit seinem Bruder Ulrich (6) und weiteren die Vergabe
eines Gattergeldes (das Geld mußte am Gatter/Zaun abgeholt werden)
von 28 Schilling Heller Jahresgült des Hermann Lupolt von Feuchtwangen
und dessen Frau Adelheid an den Dinkelsbühler Bürger Heinrich
dem Brellen. 36 Im gleichen Jahr bezeugt
er unter anderem den Verkauf des freieigenen Gutes "diu vogelwaid" bei
Metzlesberg des Pfarrers zu Insingen und Chorherrn zu Ansbach, Ulrich von
Feuchtwangen. 37 1331 verkauft er
ein Gut und eine Mühle zu Untermichelbach an das Dominikanerinnenkloster
in Rothenburg ob der Tauber. 38 1334
beendet Abt Friedrich von St. Stephan den Waldhausen-Prozeß. Konrad
(5) und sein Neffe Ulrich (8), "Sohn des weiland Ulrich de Luprechtzell"
erhalten gegen einen jährlichen Zins von zwei Pfund Wachs an das Kloster
den Zehnten im Dorf und in der Markung Waldhausen als Erblehen verliehen.
Dafür spenden die Lehensträger dem Kloster 60 Pfund Heller. 39
1335 bürgt Konrad bei dem Verkauf eines Gutes des Ulrich Schade zu
Nidern-Ampfrach (Unterampfrach) an das Gotteshaus zu Feuchtwangen. 40
Vor 1345 dürfte Konrad gestorben sein, denn in diesem Jahr verkauft
seine Frau Hedwig die in die Ehe eingebrachten Güter mit dem jeweiligen
Zehnten, den vom Kloster Ellwangen zu Lehen gehenden Maierhof in Weipertshofen,
den Lixhof und das Gut zu Gerbertshofen mit einem Teil des Zehnten an den
Dinkelsbühler Bürger Ital Berlin. 41
b) Ulrich von Luprehtcelle
(6), gesessen auf dem Niederteil zu Leiperzell, etwa ab 1360 zu
Mackenhofen;
denn der Niederteil ist seit 1363 pfandweise im Besitz des Brun von Lerpaur.
42
Kinder:
Ulrich
(8)
1313 wird er mit erwähnt
bei der Prozeßführung mit dem Kloster St. Stephan zu Würzburg
um Güter und den Zehnten zu Waldhausen. 43
1322 bürgt er beim Verkauf eines freieigenen, unvogtbaren Hofes des
Cunrat Wanbuch zu Sommerau an den Pfarrer und Chorherrn Heinrich zu Feuchtwangen.
44
1326 bezeugt er mit seinem Bruder Konrad (5) die Einräumung einer
aufschiebend bedingten Jahresgült als Gattergeld des Hermann Lupolt
von Feuchtwangen für Heinrich Prell aus Dinkelsbühl. 45
1357 siegelt er bei der Stiftung des Hermann von Feuchtwangen an die Pfarrei
Feuchtwangen.
46 1360 wird ihm von
Kraft von Hohenlohe Mackenhofen zu Lehen übertragen. 47
Zwischen 1360 und 1363 dürfte er nach Mackenhofen gezogen sein; denn
1363 war der Niederteil pfandweise bei Brun von Lerpaur. 48
1363 ist Ulrich Mitsiegler in einer Urkunde des Heilig-Geist-Spitals zu
Dinkelsbühl. 49 1366 bürgt
er zusammen mit anderen Rittern, so auch Brawen von Lerpaur, gesessen zu
Leiperzell, für den Verkauf eines Hofes, genannt Wolfsawe (Wolfsau),
des Ulrich Veltbrecher und dessen Frau Adelheit an die Gräfin Yrmgart
ze Nassawe zu Schillingsfürst. 50
1370 schwört er mit seinem Freund Brun von Lerpaur für den Pfaffen
Ulrich Berger zu Kemnat (Dorfkemmathen) dem Grafen Ludwig VIII. d. Ä.
von Oettingen und der Stadt Nördlingen Urfehde. 51
c) Agnes (7), gesessen
auf dem Rittersitz (Burgstall) Leiperzell, verheiratet mit
Konrad
von Berg, genannt von Weinberg.
1371 erhält sie von
ihrem Mann sein halbes Gut zu Leiperzell solange zur Nutznießung,
bis er den Zehnten zu Waldhausen wieder eingelöst hat, den ihm Agnes
erlaubt hat, an Cunrat Grener zu versetzen. 52
1372 verkauft sie an ihren Mann einen Seldenhof 53
mit Zugehörung samt der Roßwiese am Burgstall und zwei Tagwerk
Wiese, die in die Mühle zu Leiperzell gehören. 54
IV.
Generation
Ulrich (8), Urenkel
des Hermann von Luprehtcelle (1), gesessen zu Mackenhofen
verheiratet
mit Margareth von Feuchtwangen
Kinder:
a) Ulrich (9)
b) Eckart (10)
c) weitere namentlich unbekannte
Kinder
Vor 1370 erwerben Ulrich
(8) und seine Frau Margareth den verpfändeten Niederteil zu Leiperzell
von Brun von Lerpaur zurück. Jedoch muß Ulrich noch im gleichen
Jahr dieses Augsburger Lehen wieder veräußern und zwar an die
Feuchtwanger Bürger Ulrich Ebe und Conrad Dyemar, "wie er es von Braun
von Lerpaur gekauft hatte", das nunmehr als Sohn- und Tochterlehen bezeichnet
ist. 55 Anfang 1371 bürgt er
für den Mann seiner Tante Agnes (7), Konrad von Weinberg, für
die Nutznießung von dessen halbem Gut zu Leiperzell durch Agnes.
56Herbst
1371 bittet Ulrich den Bischof von Augsburg, dieses Lehen, den Niederteil,
noch auf Chunrat Hofmann zu erweitern, wogegen Ulrich sein rechtes
Eigen, den "Dyemenhof bey Feutwang" (wo heute der Ortsteil Ameisenbrücke
ist) dem Bischof übereignet.
57
1379 verkaufen nach dem Tod Ulrichs (8) seine Frau Margareth und Sohn Eckart
(10) sowie die weiteren, nicht namentlich genannten Kinder, die Lehen Mackenhofen
und Diemenhof sowie "das holcz Lyndenberg, dazu das Lochelin (Krabbenloch)"
mit allen Zugehörungen an Ulrich Engelhart, Fritz Spann, Cunrat Dyemar
und Cunrat dem Jungen, alle Bürger zu Feuchtwangen. 58
a) Ulrich (9) ist
beim Verkauf der Lehen seines Vaters 1379 nicht anwesend. Er soll nach
seiner Rückkehr dem Verkauf zustimmen. 1422 wird er als Stiftsamtmann
bezeichnet und dürfte in dieser Funktion in Feuchtwangen gewohnt haben.
59
b) Eckart (10) wird
erstmals 1379 beim Verkauf der Lehen seines Vaters Ulrich (8) erwähnt.
Von 1393 - 1406 hat er die Burghut der ellwangischen Veste zu Rotenbach
inne, die das Kloster Ellwangen von Westen her schützen soll. 60
1401 wird er vom Kloster Ellwangen mit einem Gut und einer Selde in Ramsenstrut,
Gemeinde Neuler, 7,5 km südwestlich von Ellwangen, belehnt. 61