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Gedenck-, Stadt- und Huth-Buch
(Chronik der Stadt Feuchtwangen)
Stadtarchiv Feuchtwangen - Archivbücherei I, 6
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Johann Georg Hermann Bärmeyer
Handschrift von 1736 (Abschrift)
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Tit. II

Hospitalsuntertanen

§ 14

Bieberbach (Stadtbuch pag. 487). 

Michel Hübschen Gütlein, welches dem hiesigen Kastenamt vogtbar und ein Dillinger Lehen ist, hat Hannß Kleinhaar an Erhard Stadelmann verkauft für 80 Gulden anno 1433. Anno 1469 hat Junker Adam von Kirchberg und Petronella Zoblin als die ersten Stifter des Spitals, gemelten Hospital 600 Gulden auf solche Weise verschafft, dass 200 Gulden im Hospital verbaut, die übrigen 400 Gulden aber zu ERkaufung eigentümlicher Untertanen haben angewendet werden müssen. Unter solchen Gütern ist dieses Gütlein mit erkauft worden,

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denn der Stiftungsbrief meldet von einem Gut zu Bieberbach.

§ 15

Breitenthann das Vordere (St.-B. p. 491), 

daselbst hat der Rat einen Hof, welchen jetzt Stephan und Veit Weyhermann besitzen. Diesen Hof hat der Rat gleichfalls durch die Spitalsvermächtnis 1469 bekommen, vid Stiftungsbrief.

Das Gut (Stb p. 493), so Leonhard Schmizer zu Vorderbreitenthann besitzt, hat der Rat von Elsa Hirschen zu gedachten Vorderbreitenthann erkauft für 600 Gulden anno 1560.

§ 16

Breitenthann, das Hintere (pag 500). 

Daselbst hat der Rat einen Hof, welchen er von Martin Schmid daselbst für 790 Gulden anno 1548 erkauft. Das Gütlein (p. 500), so Lorenz Dietrich besitzt,

903 ist aus erstgemelten Hof mit Genehmhaltung Bürgermeistern und Rat ausweis eines Reversbriefes anno 1558 gezogen worden.

§ 17

Dorfgütingen (p. 514). 

Das Gut, so Hannß Jörg Strauß besitzt, hat Hannß Wolf von Schrozberg Wilhelm Freyhart erbrechtsweise anno 1561 verkauft und anno 1563 erkauften Bürgermeister und Rat das Eigentum dieses Gutes von gedachten Schrozberg, Amtmann zu Uffenheim und Hausvogt zu Onolzbach für 230 Gulden.

§ 18

Heilbronn (Stb p. 520). 

Das Gütlein allda, so Hannß Kalb possidiert, hat der Rat von Hannß Herbstern erkauft für 360 Gulden anno 1551.

§ 19

Larrieden (pag. 528), 

daselbst hat das Spital eine Mühle, welche Jacob Carl besitzt und mangelt darüber

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der Kaufbrief, welcher in der schon zum öfteren angeführten Plünderung verloren gegangen.

Das Gut, so Jacob Hofbauer besitzt, ist nicht bewusst, von wem es erkauft worden, wohl aber dieses, dass nach Ausweis des Lehenbuchs der Kaufbrief in der angezogenen spanischen Plünderung verloren gegangen.

Zu einem Beweis, dass dieses Gut dem Rat etliche 100 Jahre zuständig, sind die Possessores im Stadtbuch von anno 1545 bis zu gegenwärtiger Zeit angeführt, vide Lehenbuch de anno 1535.

§ 20

Leiperzell (Stbuch p. 532). 

Ein Weiler, dem Rat allein gehörig. Der Hof, so Hannß Martin Hornberger besitzt, war weiland ein adeliger Sitz mit Burgstall und gehörte Lupold von Wollmershausen, von diesem kam dieser Hof, neben des Jacob Bauers Hof und der Mühle an seine

905 Erben Reitgard von Rieden, des gemelten Lüpolds Witwe und Burckard von Wollmershausen zu Rechenberg, Vogt zu Ellwangen und Ulrich von Rieden. Dieser Hof, wie auch des Jacob Bauers Hof und die Mühle sind dem Bischof zu Augsburg lehenbar gewesen, nachdem aber ersagte Wollmershäuser Erben oder deren Curatores dem Bischof Johann daselbst andere Güter bei Weiltingen zu verschaffen, die pur eigen gewesen, übergeben und lehenbar machen lassen, so hat gemelter Bischof Johann sothane Lehenschaft aufgehoben und darauf renuncyrt, auch darüber dieses Tausches halben gedachten Wollmershausen'schen Erben einen Brief de anno 1477 erteilt, wovon man noch eine vidimierte Kopie, so auf Pergament geschrieben, in Händen hat.

Der Originalkaufbrief über gedachten

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Hornbergerischen Hof ist nicht vorhanden, obwohl allerdings zu schließen, dass der Rat diesen Hof von den Wollmershausischen Erben muss erkauft haben, in dessen zeigt Martin Kropfshäußers Rezessbrief de anno 1532, was der Hof vor ad pertinentien hat und was jeder Lehenmann dem Spital für Gült, an Geld und Getreide zu reichen, schuldig ist. Den Hof, so Andreas Ebert besitzt und ehedem der Schlegelshof genannt worden, hat Ulrich zu Mackenhofen an Ulrich Eben und Cunrad Dinmar, beide Bürger hier, anno 1370 verkauft und Catharey Finsterlochin verkaufte selbigen an Frizen Tennern, Schlegel genannt anno 1466.

Friedrich Erb, Chorherr zu Herrieden und Anna, seine Schwester, verkauften diesen Hof an Jörgen Finsterloch anno 1408 und Hannß Schlegel gibt seinen Hof und alle seine Güter zu Leiperzell gemeiner Stadt anno 1445. Nachgehends kam 

907 dieser Hof an die Wollmershausen, von selbigen aber an Jacob von Landa, Ritter und dieser verkaufte den Hof an Hannß Schlegel zu Leiperzell und Stephan Rauer zu Krobshausen, dann ein Drittel Holz und das Bannwasser allda anno 1478 und gemelter Hannß Schlegel verkaufte diesen Hof und dessen Zugehörung wieder an den Rat hier für 420 Gulden anno 1503.

Der Hof, so Hannß Jacob Bauer besitzt (Stbuch p. 553), gehörte Lipold von Wollmershausen, von diesem kam er an Reitgard von Hausen, nach diesen an die von Ellrichshausen und einer von diesen, nämlich David von Ellrichshausen vertauschte diesen Hof anno 1554 gegen Bürgermeister und Rat hier, nebst zwei Güter

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zum Berg und ein dem Kastenamt hier vogtbares Gütlein zu Oberahorn gegen Aufgabe der Buchmühle und vier Güter zu Schopfloch und 230 Gulden an Geld.

Des Hannß Michel Hürners Halbhof (Stb.p.558) hat Cunrad von Weinberger seiner Frauen Agnes anno 1371 darum überlassen, weil sie ihm erlaubt, den Zehnten zu Waldhausen zu versetzen. Nachher kauft dieses Gütlein Hannß Schlegel, wie die Zinsbriefe ausweisen. Von diesem Schlegel aber kaufte der Rat diesen Halbhof oder Gütlein, davon der Kaufbrief in der schon oft angeführten Plünderung vermutlich verloren gegangen. Anno 1497 erkaufte der Rat vier Gulden Zins, ferner ein Gulden Zins in eben dem Jahr und anno 1498 weiter ein Gulden Zins, so auf diesem Halbhof gehaftet, von gedachten Hannß Schlegel.

909 Was inzwischen dieser Halbhof für Eingehörung und der Rat für Gefälle davon einzubringen hat, solches weist der mit Melchior Müller aufgerichtete Reversbrief de anno 1532 zur Genüge.

Die Mühle zu Leiperzell, welche jetzt Georg Peter Stark besitzt, gehörte vorgemelten Lipold von Wollmershausen und von diesem bekam es Jacob von Landa, Ritter und dieser verkaufte sie an Michel Müller. Von diesem Müller muss der Rat die Mühle erkauft haben und mangelt der Kaufbrief, welcher vermutlich auch in angezogener Plünderung anno 1546 verloren gegangen.

Anno 1535 hat der Rat das Erbrecht auf dieser Mühle an Laurenz Weißkopf für 440 Gulden verkauft.

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§ 21

Oberahorn (Stb p. 571). 

Das Gut, so Thomas Schmizer und Hannß Michel Horn besitzen, bekam der Rat von Anna Hoffcunzin, Wittwe und deren Tochter Catharina samt den Freumatsberg und anders für zwei Pfründe und Leibesnahrung anno 1464.

Das Gut, so Marx Märklein (Stb p. 573) besitzt und dem Kastenamt Feuchtwang vogtbar, hat der Rat von David von Ellrichshausen tauschweise anno 1554 bekommen.

Das Gut, so Hannß Leonhard Müller (574) inne hat, erkaufte der Rat von einer Gemeinde zu Oberahorn für 248 Gulden anno 1557.

Das Gut, so die Straußischen Kinder besitzen, bestand weiland nur in einer Hofreit und sechs Morgen Acker. Anno 1560 erkaufte Leonhard Meckel

911 von der Gemeinde allda solches Gütlein für 100 Gulden und in eben solchem Jahr erkaufte es der Rat von gemelten Mekel, wie die Überschrift in einem Kaufbrief de anno 1559 eine Wiese und Holz im Löschenbach betrefflich besagt. Anno 1560 haben Bürgermeister und Rat obige Wiesen, so ein Tagwerk hält, sonsten die Häfnerin genannt, samt ein Morgen Eichholz nächst dabei gelegen, in dieses Gut vererbt.

Anno 1560 hat der Mekel laut des Lehenbuchs de anno 1535 fol. 26 Haus und Scheune neu auferbaut und gehörte also von selbiger Zeit an in das Gütlein 1 Tagwerk Peunt, 6 Morgen Acker, 1 Tagwerk Wiesen und 1 Morgen Holz.

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§ 22

Steinbach

Das Gut, so Adam Reuther besitzt, hat der Rat anno 1535 von Hannß Erlabach für 37 Gulden erkauft.

Erstellt: 23.10.2005 durch Hans Ebert

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