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Kapitel
L
Von dem letzten
Rheinkrieg
§
1
Was
trug sich in den letzteren Rheinkrieg als Stanislaus sich zum König
von Polen aufwarf, hier zu?
Anno
1734, den 23. April kam der alte tapfere kaiserliche Generalissi- |
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mus
Prinz Eugenius von Savoyen mit dem kaiserlichen General Philippi und Graf
Bräunern abends anher, speisten und pernoctierten in der Post, andern
Tags setzten sie ihre Reise dem Rheinstrom über Crailsheim fort.
Anno
1735 den 12. Juli gingen die vier kaiserlichen Kavallerie-Regimenter Kevenhüller,
Lanthieri, Hohenems und Lobkowiz unter Anfhrung des kaiserlichen Generals
von Zollern, hochfürstl. Durchl., hier an der Stadt vorbei und nahmen
ihren Marsch gegen die obere Pfalz den ankommenden russischen General Lasci
entgegen, weil es das Ansehen gehabt, der Kurfürst |
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von
Bayern wolle ihnen den Marsch hemmen. Im Rückweg den 16. Aug. 1735
gingen die vier Regimenter durch die Stadt Feuchtwang, welches fast den
ganzen Tag dauerte, bis dieselben mit der Bagage vorbei waren.
Es
kam auch immer ein Trupp Ungar-Ochsen über den anderen hier durch
und gingen dem Rhein zu.
Zu
Ende des 1735. Jahres gingen die Russen wieder zurück, da es dann
starke Nachtquartierungen auf dem Land gab und wurde Kühnhardt, Mosbach,
Larrieden, Wein- |
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berg
und anderen dort herum liegenden Orten belegt.
[Nachtrag
mit anderer Schrift:]
Anno
1395 wurde die Stadt Feuchtwang wieder aufgebaut und mit einer Ringmauer
umgeben, welche jetzt beinahe die Hälfte Höhe hat und fünf
Jahre war sie in Stücken dagelegen. Abgebrannt wurde sie von den Dinkelsbühlern.
1580 wurde dahier die steinerne Brücke über die Sulzach erbaut.
1529 wurde die Stadt zum ersten mal gepflastert von dessen Sohn, Markgraf
Georg. Die Stadt hält 36 Morgen im Umfang. 1620 wurde hier von dem
lobenswürdigen Oberamtmann Goldstein die Kornschranne erbaut und aufgerichtet
zum ewigen Gedächtnis der Bürgerschaft, wo 160 bis 190 Schäffel
Getreide verkauft wurden. Karl IV. hat anno 1376 5.000 fl. von Burggrafen
Friedrich, seinem Schwager, auf die Stadt Feuchtwang anlehens und pfandweise
erhalten und Kaiser Rhupertus hat anno 1406 noch etliche Stücke dazu
gegeben an Laurenzi Tag, so dass es 7.000 fl. waren. Nämlich 3.032
lb. Heller und 200 Mark lötigen Silbers, so wurde diese Pfändung
aufgezeichnet und ausgeführt. |