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Gedenck-, Stadt- und Huth-Buch
(Chronik der Stadt Feuchtwangen)
Stadtarchiv Feuchtwangen - Archivbücherei I, 6
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Johann Georg Hermann Bärmeyer
Handschrift von 1736 (Abschrift)
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Kapitel XXXVIII

Von dem glorwürdigen Kur-

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fürsten Herrn Wilhelm Friederich des Großen Durchzug

§ 1

Was ging hier Merkwürdiges vor, als die Krone Frankreich dem Kaiser Leopold am Rhein anno 1675 mit Krieg überzogen, dem der große Wilhelmus Fridericus, Kurfürst zu Brandenburg Beistand geleistet?

Nachdem der Kurfürst zu Brandenburg Wilhelm der große im Elsaß wider Frankreich gefochten und den Krieg durch die Waffen begunnte immer ernsthafter geführt zu we5rden, machte der schwedische König Carl XI. durch eine feindliche Invasion in das Brandenburgische Pommern seinem Blutsverwandten, dem König in Frankreich Luft, also dass

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Wilhelm der Große mit seiner Armee aufbrechen und seinen notleitenden Pommern zu Hilfe kommen, sonach den Schweden der Weg wieder zu Hause zu nehmen weisen musste. Bei diesem Rückmarsch der Brandenburgischen Völker in das brandenburgische Pommern kam der große und tapfere Wilhelm, Kurfürst mit vielen hohen Generalen und Offizieren umgeben hierher speisten im neuen Bau mit Herrn Markgraf Johann Friedrich, hochfürstl. Durchl. Es wimmelte von Offizieren und Kriegsleuten, die Stadt also, dass man sich davor nicht wohl recht umsehen und nach Genüge bedienen können, die Artillerie führten die Brandenburger über Rothenburg an der Tauber, vorher aber ehe sie den Sulzach-
693 fluss passierten, wurde die Kernbrücke mit starken Hölzern unterstützt, damit sie nichts Schaden genommen, welches glücklich vonstatten gegangen.
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Kapitel XXXIX

Von Einschlagung der Donnerwetter?

§ 1

Was ereignete sich hier durch Einschlagung eines Donnerwetters?

Den 20. Juni 1684 schlug ein Donnerstrahl in den Stiftsturm, darauf die Wache gehalten wird, ein. Des Türmers Jung, welcher zum Fenster hinausgesehen und ein Kind auf dem Arm gehabt, blieb auf der Stelle tot, das Kind aber ist unbeschädigt geblieben.

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Kapitel XXXX

Von der Krönung des ersten Königs in Preußen

§ 1

Was ging mit der Krönung Friderici, Kurfürsten zu Brandenburg zum König in Preußen hier Notables vor?

Das ganze Fürstentum und Land Onolzbach nahm Teil an solcher Erhöhung und bezeigte über den freudigen Krönungsakt anno 1701 ihr Vergnügen, zu welchem Ende in hiesiger Stadt vor dem Rathaus eine Ehrenpforte aufgerichtet und aus den befindlichen kleinen Geschütz Salva gegeben worden.

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Kapitel XXXXI

Von der Ruptur des Maxi-

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miliani, Kurfürsten in Bayern

Nachdem der Kurfürst Maximilian in Bayern durch List sich der Reichsstadt Ulm bemächtigte und dadurch einen blutigen Krieg auf Frankreichs Anstiften verursachte, in welchem Ludwig XIV. samt Maximilian in zwei Treffen am Schellenberg und zu Höchstädt von dem Kaiser und seinen Aliierten unterlagen. So war der anscheinenden Kriegsgefahr halben laut eines Protokolls unterm 13. Jan. 1703 von Verwalter Tastenov, Vogt Franken und des inneren und äußeren Rat beschlossen, 1. dass die Bürgerschaft in gewissen Korporalschaften eingeteilt, jedem Unteroffizier seine Kommandieliste

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behändigt und der Unteroffizier Order einzuholen an die Herren Beamte gewiesen, di eBürgerschaft war zu dem Ende auf das Rathaus beschieden und nachdem man ihnen die Gefahr vorgestellt, hat sie versprochen, dass sie bei allen Ereignissen ihrer untertänigste Treue bezeigen und an pflichtschuldiger Parition nichts erwidern, sondern Leib und Leben zuzusetzen und bei anscheinender Not sich keiner Gefahr entziehen wollen, das Kommando von drei Bürgervierteln übernahm Herr Verwalter eines, Herr Vogt Frank eines, und Herr Bürgermeister Horn eines, das vierte Bürgerviertel war zur Reserve auf den Marktplatz zu gebrauchen für gut angesehen. Darauf war den Bürgern
697 intimiert, ihr Gewehr in guten Stand zu setzen, anderen Tags darauf die Musterung vorgenommen und denen so Mangel an Munition gehabt, jeden zur Versorgung 6 Schuss verschafft, wenn Lärmen entstehen sollte, war das Zeichen mit der Trommel zu geben befohlen, bei dessen Vernehmung alle und jede zu laufen und jedes Viertel vor desjenigen Beamten, an den er gewiesen, Behausung als den erwählten Lärmenplatz ohne Zeitverlust erscheinen solle.
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