Wilh. Schaudig - Geschicht der Stadt ... |
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Banzenweiler.
(Wohnort des Banzo, oder
von banz, einem von Grimm wieder aufgespürten, ganz verschollenem
Wort, das Gau, Gebiet bedeutet, also Wohnort im Gau?). Der Zehnten daselbst
rührte zu Lehen von der Probstei zu Feuchtwangen und war an verschiedene
verliehen. Das Stift Feuchtwangen hatte in Banzenweiler auch grundherrlichen
Besitz von Gütern, deren es zuletzt 16 inne hatte. Am 20. Juni 1327
verkaufte Markwart von Schweigau seinen dortigen großen und kleinen
Zehnten, den ihm seine Frau Margarete von Schekkenbach als Heimsteuer zugebracht
hatte, um 80 Pfd. Heller an den Pfarrer und Küster zu Feuchtwangen.
Am 24. Februar 1453 erwarb das Stift von dem Erlös des verkauften
Gutes zu Hausen, das der Graf von Oettingen mit allerlei Lasten hatte beschweren
wollen, ein Gut in Hinterbreitenthann und den großen und kleinen
Zehnten zu Banzenweiler von Heinrich von Elrichshausen. Nach dem Vermächtnisbrief
vom Samtstag nach St. Lucien und Ottilien, 18. Dezember, 1462 haben Ulrich
und Elsbeth Töler von Bantzenweyler ihre gesamte Habe dem Kloster
Sulz vermacht. Wahrscheinlich haben sie sich damit in die mit dem Kloster
verbundene Pfründe eingekauft, wie das 1437 schon Hans Hofer von Feuchtwangen
mit 150 Gulden und einer Wiese getan hatte. (Dr. P. Schaudig, Beitr. Z.
Gesch. des Klosters Sulz). Am 25. Juli 1463 verleiht Probst Johann Gessel
an Hans Puehl, Bürger zu Feuchtwangen den Zehnten zu dem Frewdmannsberg
und zu Banzenweiler, großen und kleinen. 1636 sitzt ein Jörg
zu Banzenweiler. 1697 gründet Dekan Hamberger die Schule daselbst.