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(Chronik der Stadt Feuchtwangen) |
Stadtarchiv
Feuchtwangen - Archivbücherei I, 6
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Handschrift von 1736 (Abschrift) |
201 |
Von Verwandlung des hiesigen Benediktinerklosters zu einem Kanonikatstift |
202
Sc115 |
Wann ist das hiesige Benediktinerkloster in ein collegium canonicorum verwandelt worden? Das haben die alten unsere Vorfahren uns nicht aufgezeichneter hinterlassen, dann so lauten die Worte: Wann aber ein weltliches Stift daraus geworden, weiß man nicht. Münsterus in seiner verbesserten Cosmographie de ao. 1614 pag. 172 unter Childeberto, dem Frankenkönig, meldet, dass außer diesem Benediktinerorden von anno 530 bis 1197 kein anderer Orden nicht in Deutschland gewesen, demnach müsse solche Veränderung zu Ende des 12. Jahrhunderts hier vorgegangen sein, es mag aber solche Veränderung mit dem Stift hier früher, nämlich im 12. Jahrhundert geschehen sein. Wenigstens war es anno 1203, wie es aus |
203 | einen
Ablassbrief Papst Innocentii III zu ersehen, schon in ein collegium canonicorum
verwandelt, die Veränderung mit dem Stift zu Onolzbach ist gar frühzeitig
und zwar schon im 11. Jahrhundert geschehen, denn Heinrich Graf zu Rothenburg
und Bischof zu Würzburg soll das Onolzbachische Gumbertusstift merklich
begabt und in eine Probstei verwandelt haben.
§ 2. Was soll die Ursache solcher Veränderung gewesen sein? Laurenzius Frieß fol. 420 setzt 816 und pag. 421 es seie geordnet, dass hinfür auf den großen Stiften Chorherren sein und nach der Regel, die man aus Hieronymi Augusti und Gregorii Lehren und Sprüchen zusammengebracht, und ihr Leben führen sollten. |
204
Sc116 |
Der
Abt von Spanheim ist über die Veränderung der Klöster in
Kollegiatstifte nicht wohl zu sprechen, denn so sagt er in Chronica Sponheimensi
ad annum 1485: His vere semporibus monasterium in Salsa Argentinensis diaecesis
ad instantiam apostantium monachorum cooperatione sica quaerentium, abordine
in seculare collegium translatum est, et ex monachis malis sacti sunt canonici
deteriores.
Gresserus schreibt Lib. 1 Observ. pag. 236, da er zuvor diese Worte angeführt: Interim non obstantibus hujus modi querimoniis et comminationibus, tales mutationes frequenter accidenrunt, nam ne extra diaecesie nostram egre diamur, annon hodiernum canonicorum Herenriedae collegium olim |
205 | fuit ordinis D. Benedicti monasterium. |
Erstellt: 22.10.2005 durch
Hans Ebert