Wilh. Schaudig - Geschicht der Stadt ... |
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Schönmühle.
Am 23. April 1388 verkauft
der Dinkelsbühler Bürger Heinrich Stumpfheinz an Heinrich Herbert
seine Mühl, die genannt ist Schönmuhl, mit Weiher, Wiesen und
Aeckern um 1100 Pfd. Heller. Am 14. Juni 1401 einigen sich Stift und Stadt
wegen der Wiesen ober- und unterhalb des Diemenfurts, die der dem Stift
gehörige Schönweiher mit Wasser berührt. Das Stift gibt
zur Entschädigung Wiesen bei Volkertsweiler, bei St. Leonhardskappel
und 1/2 Tagwerk aus dem Heilbronner Stiftsgütlein, der Gatz genannt.
1448 behauptete das Stift, Kilian Mangolt von Dinkelsbühl und Hans
Spengler von Feuchtwangen benützten eine Wiee oben am Schönweiher,
die dem Stift gehöre. Es wurde entschieden, daß die beiden ihr
Eigentum an der Wiese bestätigen sollen "durch ein gelert eid mit
aufgebotten Fingern". Nach ihnen sollen schwören zwei "unversprochen
mane, diaß die eide rain seien und nicht main". 1623 wurde vom Schönmüller
Prenner ein Graben mittels eines Dammes gemacht, um der Mühle Wasser
zuzuführen während des Fischens. Als die Regierung das Fischrecht
auch in dem Graben behauptete, wollte der Müller ihn wieder zuschütten,
was ihm verboten wurde. Am 24. Dezember 1625 brachte es der Doktor der
Rechte Joh. Prenner, fürstlicher Hofrat und Advokat zu Kulmbach, als
Vormund des Söhnleins seines Bruders dahin, daß seinem Mündel
der Weiher samt dem Bach bis hinauf zur Herbstmühl und bis hinab zum
Bannwasser gegen Erbzins zu Lehen gegeben wurde. Endlich 1760 wurde der
Weiher förmlich an den Müller Rummel verkauft. Nach altem Herkommen,
wie es 1484 heißt, mußte der Schönmüller täglich
nach Feuchtwangen fahren, um Getreide zu laden, das die Bürger um
Lohn mahlen ließen.