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Das Grabmal des Hochmeisters des Deutschen Ordens Konrad von Feuchtwangen in der Zisterzienserinnenkirche in Trebnitz
von
Romuald Kaczmarek und Jacek Witkowski
Basilika
(Klosterkirche) in Trebnitz. Innenaufnahme vom Hauptaltar aus gesehen.
. Foto (M. Lanowiecki) aus: P. Antoni Kielbasa SDS, Trebnica. Stadt-Kloster-Kirche.
1987.
Inmitten des Presbyteriums (Chor), vor dem Hochaltar der Zisterzienserinnenkirche in Trebnitz (Trzebnica) in Polen, steht das barocke Grabmal des Stifters der Kirche, des Fürsten Heinrich I. von Schlesien und des Hochmeisters des Deutschen Ordens, Konrad von Feuchtwangen. Die niedrige, breite Tumba aus mit rosarotem Marmor verziertem schwarzem Marmor 1 steht auf einem kleinen profilierten Sockel und wird von zwei miteinander verbundenen Platten abgedeckt, deren Oberfläche Flachreliefporträts der nach Osten schauenden Verstorbenen zieren. Die mit Plattenrüstungen gepanzerten Männer wurden im reifen Alter dargestellt, wovon die langen Bärte und die faltigen Gesichter zeugen. Jeder von ihnen hält ein aufgerichtetes gezücktes Schwert, während je ein Schild in Kartuschenform an ihren Beinen lehnt. Von Heinrichs Fürstenwürde zeugen die Fürstenmitra auf seinem Kopf und der schlesische Adler auf dem Schild, während der Hochmeister des Deutschen Ordens Konrad von Feuchtwangen auf dem Schild und dem mit einem Pflanzenornament verzierten Brustpanzer das Wappen des Deutschen Ordens trägt. Nur gewisse Trachtenelemente, der Ordensmantel Konrads und die vom schlesischen Fürsten unter dem Panzer getragene Tunika, bringen einige Unterschiede in die Darstellungsform der beiden Männer, deren Porträts sonst vereinheitlicht wurden, was man dadurch erreichte, daß man ihnen die gleiche Körperhaltung gab und sie symmetrisch anordnete, weshalb der Kreuzritter das Schwert in der linken Hand hält, während er sich mit der rechten auf seinen Schild abstützt.
Das Grabmal wurde aus schwarzem Marmor hergestellt, wobei man seinen Doppelgrabcharakter durch Streifen aus rosarotem Marmor unterstrich, die die Platten mit den Darstellungen der Verstorbenen auf dem Tumbendeckel voneinander trennen, aber auch an den Stirnwä,nden der Tumba zwei Vierecke umranden. Ein zusätzliches, die Farbgebung der Deckeloberfläche bereicherndes Element, sind die Vergoldungen auf den Schilden der Verstorbenen. Der Schild Heinrichs I. zeigt in Übereinstimmung mit der schlesischen Heraldik einen schwarzen Adler mit goldener Schildfessel auf goldenem Hintergrund, während man beim Schild Konrads von Feuchtwangen von den heraldischen Grundsätzen abging, indem man auf die weißen Schildfelder verzichtete und nur die entsprechenden Wappenfragmente des Hochmeisterwappens vergoldete. Vergoldungsspuren zeigen auch die Fürstenmitra, die Rüstung Konrads und die, in den schwarzen Marmor eingravierten, die Porträtfiguren umlaufenden Inschriften:
"DUX
HENRIC(US) HONOR SILESIAE, OVE(M) PLANGERE CO/NOR
HIC
IACET. HVNC FVNDANS FVNDV(M). VIRTVTE REDVNDANS,
TVTOR
EGENOR(V)M. SCHOLA MORV(M), VIRGA REORV(M). CVI/
SIT
VT ABSO(UE) MORA. LOCVS IN REQVIE BONVS, ORA.
CONRADVS
DE FEVCHTWANGEN X. MAGISTER / G(E)N(ER)ALIS
ORDINIS
TEVTONICI, VII.ANNIS ORDINI GLORIOSE RAEFUIT
IN
BOHEMIA DRAGOVICIIS CIRCA A(NNO) 1/296. MORTUUS
HIC
SEPVLTVS OVIESCIT."
Das Grabmal wurde bisher noch nicht geöffnet, und das Fehlen schriftlicher Ouellen erlaubt es nicht zu entscheiden, ob wir es mit wirklichen Bestattungen oder nur einem symbolischen Grabdenkmal zu tun haben.
Konrad von Feuchtwangen stammte aus Franken. Seit 1279 war er preußischer und livländischer Landmeister. In seiner Regierungszeit wurde die erste Bauetappe der Marienburg (Malbork) abgeschlossen. 2 1280 gab er den preußischen, 1281 den livländischen Landmeistertitel auf, verblieb aber bis 1282 der Stellvertreter des livländischen Landmeisters. Seit 1283 war er fränkischer Landkomtur, seit 1284 Deutschmeister des Ordens. Nach dem Rücktritt Burchards von Schwanden vom Hochmeisteramt und dem tapferen Tod seines Statthalters Heinrich von Bolanden gelang es Konrad, sich mit den verbliebenen Streitkräften aus der gefallenen Festung Akkon zurückzuziehen und nach Venedig durchzuschlagen, wo er im Herbst 1291 zum Hochmeister gewählt wurde. Obwohl er als erster die Reihe der drei in Venedig residierenden Hochmeister eröffnete, interessierte er sich intensiv für die preußischen Angelegenheiten; denn als Anhänger der Fraktion, die der Fortsetzung der Kreuzzüge im Mittelmeerraum widerstrebte, trat er für eine Verlegung der Führungszentrale des Ordens nach Preußen ein, ohne jedoch seine Konzeption verwirklichen zu können. Um 1295 reiste er nach Preußen, starb aber auf der Rückreise nach Venedig in Prag und wurde in der Kirche der böhmisch-mährischen Ordenskomturei in Drobowitz bei Kuttenberg (Kutna Hora) bestattet.
Das
Grabmal Heinrich 1. von Schlesien (links) und des Hochmeisters Konrad von
Feuchtwangen vom Deutschen Orden (rechts). Fotos: R. Kaczmarek, Wrociaw
(Breslau)
Von seiner Bestattung in Trebnitz weiß bis zur Entstehung des Barockgrabmales keine mittelalterliche oder neuzeitliche Quelle, weshalb man mit Ewald Walter nur annehmen kann, daß seine sterblichen Reste in der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts nach Trebnitz überführt wurden, 3 nachdem die Hussiten seine erste Ruhestätte, die Kirehe von Drobowitz, verwüstet hatten. 4 Diese Translation veranlaßte höchstwahrscheinlich Konrad VIII. von Öls (Olesnica), der Deutschordensritter und ab September 1443 Landkomtur von Böhmen und Mähren war, dem somit auch die Kommende Drobowitz unterstand. Die Übertragung der sterblichen Reste Konrads von Feuchtwangen, der ranghöchsten in der Kirche von Drobowitz beerdigten Person, erfolgte bestimmt nach dem Beschluß, die Kirche nicht wieder aufzubauen. Die Wahl von Trebnitz im Ölser Fürstentum als neue Ruhestätte Konrads von Feuchtwängen erklärt sich unter anderem aus den zahlreichen Beziehungen zwischen den Ölser Fürsten und dem Trebnitzer Stift, das auch seit dem 14. Jahrhundert die Nekropole der Fürsten von Öls war. Gerade in der Zeit Konrads VIII. von Ols war seit 1442 seine Nichte Margarethe Nonne im dortigen Kloster und wurde 1456 Äbtissin des Klosters.
Konrad von.Feuchtwangen erhielt jedoch in Trebnitz kein bedeutenderes Grabmal, zumindest existieren von einem solchen weder Beschreibungen noch Abschriften der. Grabaufschriften. Der Stifter der Klosteranlage, Herzog Heinrich I. der Bärtige, jedoch besaß schon vorher ein mittelalterliches Grabmal. Das neue, diesmal nicht nur für Heinrich I., sondern auch gleichzeitig für den Hochmeister des Deutschen Ordens, Konrad von Feuchtwangen, bestimmte Grabmal stiftete in den Achtziger Jahren des 17. Jahrhunderts die Trebnitzer Äbtissin Christina Katharina von Würben-Pawlowska. 5
Wie aus der Beschreibung von Thebesius folgt, sandte man das Projekt des neuen Grabdenkmales zu seiner Realisierung von Trebnitz nach Polen. Die Materialien, aus denen das Grabmal hergestellt wurde, nämlich der schwarze Marmor von Debnik und der rosarote von Paczöltowice, die beide in den dem Karmeliterkloster in Czerna bei Krakau gehörenden Steinbrüchen gewonnen wurden, 6 bestimmen die Herkunft genauer. An den "Marmorbergen", die sie manchmal von den Ordensbrüdern mieteten, schlugen Krakauer Steinmetzen ihre Werkstätten auf. Bis etwa 1679 war in Czerna Marein Bielawski tätig, in dessen Werkstatt die Architektur des Hedwiggrabmals, ebenfalls in der Klosterkirche von Trebnitz, entstand, von dem wir aber keine rein bildhauerischen Arbeiten kennen. 7 Unter Berücksichtigung dieser Tatsachen kann man vermuten, daß Jakob Bielawski der Autor der Flachreliefs des Trebnitzer Grabmals ist. Der Künstler der von Thebesius genannten Vorlage läßt sich leider nicht bestimmen. Für das Flachrelief Heinrichs des Bärtigen könnte diese Rolle vor allem das vorhergehende, heute nicht mehr erhaltene Grabmal spielen.
Die Gestalt Konrads von Feuchtwangen besitzt im Meister des Deutschen Ordens auf der Titelseite der 1679 in Frankfurt und Leipzig herausgegebenen mittelalterlichen Preußischen Chronik Peters von Dusburg 8 eine eindeutige graphische Vorlage. Autor dieses Kupferstiches war der Nürnberger Künstler Johann Christoph Sartorius. 9 Seine Idealdarstellung eines Ordensmeisters wurde im Trebnitzer Flachreliefporträt Konrads bis in die unbedeutendsten Details genau wiederholt. Identisch sind also die Pose der Gestalt in leichtem Kontrapost (Stand- und Spielbein), der Gesichtstyp und solche Details, wie zum Beispiel die Dekoration des Panzers, die Mantelfalten, der Schwertgriff, die heraldischen Symbole auf dem Brustpanzer, dem Schild und dem Mantel. Der einzige Unterschied zwischen den beiden Darstellungen ist die Schildform, die auf dem Trebnitzer Grabmal an Barockkartuschen erinnert. Diese Veränderung der graphischen Vorlage erklärt sich aus dem Bestreben, die Schildform dem Schild Heinrichs I. anzugleichen.
Aufgrund des Strebens nach einer symmetrischen Komposition der beiden Gestalten verwandte man in Trebnitz das Spiegelbild der Kupferstichvorlage, wodurch man, bei gewissen Unterschieden in der Kleidung, den angestrebten Effekt voll und ganz erzielte.
Eine gemeinsame Tumba für zwei Verstorbene ist in der schlesischen Grabmalkunst nichts Besonderes; denn Doppelgräber entstanden hier im Hoch- und Spätmittelalter sowie im 16. Jahrhundert. 10 (Diese Entwicklungsreihe wird gerade durch das Trebnitzer Denkmal abgeschlossen. Die Stifterin und der namentlich unbekannte Planer schöpften also aus der örtlichen Tradition.
Ausschnitt
von der Titelseite der Preußischen Chronik von Peter von Dusburg
als graphischer Vorlage des Flachreliefs Konrads von Feuchtwangen. Foto:
Universitätsbibliothek Wrociaw (Breslau)
Flachrelief
Konrads von Feuchtwangen entsprechend der gegenüberliegenden Gestaltung
von Johann Christoph Sartorius als Idealdarstellung eines Ordensmeisters.
Foto:
M. Lanowiecki, Wrociaw (Breslau)
Neben dem Grabmal für Heinrich I. und Konrad von Feuchtwangen wurde durch die Äbtissin von Würben-Pawlowska in den Jahren 1679/80 auch das Hedwigsgrab errichtet, ebenso war die erste gründliche Barockisierung der Trebnitzer Klosterkirche ein Werk dieser Äbtissin. Ein Äbtissinnenkatalog erwähnt unter ihren denkwürdigen Verdiensten unter anderem die Errichtung des Hedwigsgrabes, aber übergeht die Tumba für Heinrich I. und Konrad von Feuchtwangen. Da das jüngste Datum dieses Kataloges das Jahr 1682 ist, kann man annehmen, daß die Tumba damals noch nicht existierte, 11 sie also in den Jahren 1682 - 1688 entstanden sein muß. Diese Chronologie stimmt mit der Errichtung eines neuen Barockaltars im Presbyterium überein. Das Grabmal des Herzogs Heinrich I. und des Hochmeisters Konrad war nur ein Element einer der von der Äbtissin von Würben - Pawlowska eingeleiteten Barockisierungsaktion der Kirche, in deren Rahmen der Ostteil der Kirche, das heißt, das Presbyterium und die beiden daran anstoßenden Kapellen gewissermaßen in ein dreifaches Mausoleum der bedeutendsten in Trebnitz ruhenden Persönlichkeiten verwandelt wurde.
Die Trebnitzer Anlage ist ein Beispiel für die Ehrung des Andenkens an die Stifter und Wohltäter und damit der Geschichte des Klosters und des Landes bei den Zisterziensern. In diesem Zusammenhang wird die Errichtung eines neuen Grabmals des schlesischen Fürsten und Stifters des Klosters verständlich, nicht aber dessen Vereinigung mit dem des Hochmeisters des Deutschen Ordens. Auf diese Weise wurde Konrad von Feuchtwangen gleichartig wie der Fürst Heinrich I. geehrt, dem jedoch als Wohltäter des Konvents der Ehrenplatz vor dem Hochaltar zustand. Um doch, noch einen Unterschied zu machen, verrückte man das Grabmal etwas nach Norden, so daß sich die Platte mit dem Porträt Heinrichs I. genau dem Tabernakel des Hochaltars gegenüber und auf der Kirchenachse befand. Die Unkenntnis der wahren Ursachen, warum diese beiden Männer miteinander bestattet wurden, bewirkte, daß man dieses Problem überging oder durch Legenden erklärte.
Die Beziehungen Schlesiens zum Deutschritterorden stammen aus einer noch früheren, der Regierungszeit Heinrichs I., der die Hoffnung hegte, daß die Tätigkeit des Ordens in Preußen seine Einigungspolitik der polnischen Länder erleichtern könnte. Es sollte auch nicht vergessen werden, daß im 15. Jahrhundert zwei Ölser Fürsten, die gleichzeitig Schutzherren des Klosters Trebnitz waren, dem Deutschen Orden angehörten, nämlich Konrad VII. der Weise und der schon erwähnte Konrad VIII. der Jüngere, der böhmischer und mährischer Landkomtur war. 12 Das Andenken des Deutschen Ordens und der Ritterorden im allgemeinen ging auch im 17. Jahrhundert und später in Schlesien nicht unter.
Die Errichtung einer Grabtumba für einen vor mehreren Jahrhunderten verstorbenen Wohltäter des Ordens gegen Ende des 17.Jahrhunderts ist ein Ausdruck des Historismus in der Kunst, "einer Kunst im Dienste einer Weltordnung, einer Staatsidee, einer Weltanschauung, die aus der Geschichte programmatisch ihre Denkmodelle und Formenmodelle beziehen." 13 Die Trebnitzer Grabmäler sind in chronologischer Hinsicht der zweite Ausdruck des Kults der Ordenswohltäter und zeichnen sich durch eine tiefe Pietät gegenüber ihren ursprünglichen Gräbern aus. 14
Die Sympathie, die die Zisterzienser
den Kreuzfahrern entgegenbrachten, erklärt sich aus gemeinsamen, bis
auf den Hl. Bernhard von Clairvaux, den geistigen Führer des zweiten
Kreuzzuges, zurückreichenden Traditionen; denn die Erinnerung an die
Rolle des Ordens in der Kreuzzugspropaganda wurde noch einige Jahrhunderte
später wachgehalten. 15 Im schlesischen
Zisterziensermilieu ist das Grabmal von Heinrich I. und Konrad von Feuchtwangen
der früheste Ausdruck des Weiterbestehens der Kreuzzugs-Idee.
1.
Die Maße des Grabmals: Länge 245 cm, Breite 217 cm, Höhe
74 cm
2.
Vergl. B. Guerquin: Zamki w Polsce (Schlösser in Polen), Warszawa
1974
S. 192.
3.
Ewald Walter: Die Grabstätte des Deutschordensmeisters Konrad von
Feuchtwangen (1291 - 1296) in der ehemaligen Zisterzienserinnenabteikirche
in Trebnitz. Archiv für schlesische Kirchengeschichte Bd. XXXVIII
1980 S. 234 ff. Über Trebnitz als Konrads Bestattungsort hat 1582
Marcin Murinius geschrieben. M. Murinius: Kronika mistrzów pruskich.
Torun 1582. Hrsg. Z. Nowak. Olztyn 1989 S. 100.
4.
Op.cit., S. 229; die Kirche in Drobowitz war vom 15. bis zum 18. Jahrhundert,
in dem sie wegen eines Wegebaues abgerissen wurde, Ruine, vergl, Umelecke
pamatky Cech, (Kunstdenkmäler Böhmens), Bd. 1 S. 324 Praha 1977.
5.
Vergl. L. Miske: Zwiercia’lo Przykladnog’si to jest gwiatobliwy iywot wielkiej
stuiebnicy boskiej gw. Jadwigi..-., (Vorbildspiegel, d.h. das gottgefällige
Leben der großen Gottesdienerin St. Hedwig..), Kraków 1724.
6.
Als "Krakauer Marmor" wurde das Material des Grabmals schon in dem Werk
Silesia in historischer, romantischer und malerischer Beziehung, Bd. 1,
S. 67 Glogau 18411 bezeichnet.
7.
Vergl. W. Tatarkiewicz: Czarny marmur w Krakowie (Der schwarze Marmor in
Krakau); Prace Komisji Historii Sztuki P.A.U., Bd. X S. 90 ff 1952;, Stownik
Artystöw Polskich (Lexikon polnischer Künstler), Bd. 1 S. 156
Wrociaw 1971.
R. Kaczmarek und J. Witkowski:
Das Grabmal der hl. Hedwig in Trebnitz. In: Zeitschrift des Deutschen
Vereins für Kunstwissenschaft 40. 1986 S. 74 - 76.
8.
Petri de Dusburg: Ordinis Teutonici Sacerdotis. Chronicon Prussiae. Auctore
et Collestore Christophoro Hartknoch. S. 312-339. Jena 1679.
9.
Der Kupferstich ist signiert und datiert "H. Sartorius sculp(sit) Norimb.(ergae)
1679". Zum Autor vergl. Thieme-Becker: Allgemeines Lexikon der bildenden
Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Bd. XXIX S. 480.
10.
Doppelgrabmäler u.a. das Grabmal des Fürsten Karl I. von Podiebrad
und der Anna von Frankenstein (Zabkowice), derer von Seidlitz in Schmellwitz
(Smialowice) bei Schweidnitz (Swidnica) oder des Fürsten Johann von
Öls und seiner Gattin Christine.
11.
Catalogus Abbatissarum Ducalis Coenobij Trebnicensis partim ex vetusti
ssmis Coenobij Privilegiis partim ex antiquis libris manscriptis desumptus,
Handschrift im Erzdiözesanarchiv Wroclaw. Sign. V C 3 d.
12.
Vergl. K. Jasiiiski: Rodowöd Piastów glaskich (Genealogie der
schlesischen Piasten) Bd. II S. 184 u. 186. Wrociaw 1975
13.
W. Goetz: Historismus. Ein Versuch zur Definition des Begriffes. Zeitschrift
des Deutschen Vereins für Kunstwissenschaft. 24. 1970 S. 321.
14.
Andere Beispiele für den Stifterkult bei den schlesischen Zisterziensern
liefern: das Epitaph Ladislaus I. von Oppeln (Opole) in Rauden (Rudy) aus
dem 4. Viertel des 17. Jahrhunderts; die inschriftliche Denktafel für
Heinrich 1. am Äbtissinenhaus in Breslau (Wrociaw), Fundation der
Äbtissin Pawlowska um 1680; vergl. Schlesisches Kirchenblatt
Bd.40 S. 404 1874. Für diese Bemerkung danken wir Mgr. Rainer Sachs.
Der Fürstensaal in Heinrichau (Henryköw) von etwa 1690; das Westportal
des Klosters in Trebnitz mit Figuren Heinrichs des Bärtigen und Heinrichs
des Frommen von etwa 1725; das Mausoleum der Piasten von Schweidnitz-Jauer
in Grüssen (Krzesz(jw) von 1727-38; der Fürstensaal in Leubus
von 1734-38; die Wandmalereien in Seitsch (Siciny) von etwa 1740; das Porträt
Ladislaus I. von Oppeln aus dem 2. Viertel des 18. Jahrhunderts und Altarfiguren
der Fundatoren aus dem 4. Viertel des 18. Jahrhunderts in Rauden; Porträts
der Fundatoren in Himmelwitz (Jemielnica) aus dem 18. Jahrhundert; das
Mausoleum der Münsterberger Piasten in Heinrichau von 1760 - 83. H.
Lutsch: Verzeichnis der Kunstdenkmäler der Provinz Schlesien Bd. 11
S. 611. Breslau 1889 - führt auch Figuren von Heinrich dem Bärtigen
und der hl. Hedwig aus dem 18. Jahrhundert in der Klosterkirche Leubus
auf.
15.
So taucht beispielsweise auf einer Freskomalerei von J. W. Neunhertz in
der Zisterzienserkirche in Lad der hl. Bernhard von Zisterziensern und
Kreuzfahrern umgeben auf (1731/32). In dieser Kirche befindet sich auch
das Gemälde "Der hl. Bernhard ruft zum Kreuzzug auf" (um 1711).