Salbuch 1692 - Übersicht >>
Wüstenweiler
Hannß Geörg Hirsch
Übersicht Hof >>   Johann Michael Hofmann

Er hat ein Gut, so unvogtbar.

Dasselbe liegt jenseits des Weilersan seinem vorderen Acker, dann die Hofraits-Peunt über dem Mühlgraben, Gröningers, Martin Pronners Peunten, darauf ein Wohnhaus und eine Scheune, beides im mittleren Stand, dabei eine Peunt, bis drei gute Viertel in sich alles aber so weit bei der Hofraith umfangen ungefähr ein gutes Tagwerk groß haltend.

Er hat auch alle Gemeinderechte in diesem Weiler wie ein anderer wes Herrschaft der sei.


Es gehören folgende Stücke in dieses Gut: An Äckern:

3 Morgen der Vörder Acker, dann

3 Morgen die Mittel Leuth genannt und

2 Morgen der Hinteracker, liegen alle 3 Äcker in einer Länge und dorfwärts an der Hofraith, wie auch übrigens allerseits an seiner Peunt, Gromat- und Herbstwiesen, dann dessen Holz.

1 Morgen auf dem Berg, ist fast ein Dreiangel, feldwärts Hannß Michel Praittingers vogtbar und Geörg Emmerts Sulzische zu Rißmann-, dann links Andres Schmizers zu Tauberschallbach Äcker, übrigens sein selbstiges Holz, auch links Andreß Schmizers Kronbergholz. Altes Salbuch fol. 188 sagt nichts, daß er Zehenten geben oder daß er frei sei.

Er gibt gar keinen Zehenten.

Summe an Äckern: 9 Morgen.

An Wiesen so zweimädig:

2 Tagwerk die Moßwiesen genannt, dorfwärts und rechts seine selbstige Peunt und Acker, links der alte Graben und Hannß Aroldts zu Tauberschallbach Wiesen, dann feldwärts sein selbsten Herbstwieseneck.

An Herbstwiesen:

1 1/2 Tagwerk ob dieser am Wüstenbach, allerseits an sich selbst, außer feldwärts auf Endres Schmizers Fl. stoßend.

Summe an Wiesen: 3 1/2 Tagwerk.

An Hölzern:

8 Morgen in der Leuthen, dorfwärts er selbsten, rechts Martin Pronners Holz, links Endres Schmizers zu Tauberschallbach Holz und feldwärts sein Hirschen und Jacob Distlers zu Rißmannschallbach Äcker genannt, ist von den vorigen Besitzern sehr erößigt worden, besteht mehrteils in Butzen und Stöcken, auch etwas Fichten-Brennholz, woran bei einem Morgen ausgereuth.

Er mag sich jedoch noch eine geraume Zeit daraus beholzen.
Summa perse.

An Peunten und Gärten: nichts weiter als was bei der Hofraith aufgeführt.

An Krautgärten: nichts und

an Weihern: nichts


Summe dieses Guts:

9 Morgen Äcker
2 Tagwerk Gromatwiesen
1 1/2 Tagwerk Herbstwiesen
8 Morgen Holz
3/4 Tagwerk Peunt hie vorne bei der Hofraith.


Hingegen hat er jährlich von seinem unvogtbaren Gut dem Stiftsamt zu reichen:

54 5/8 Kreuzer für Gült Michaelis
20 Kreuzer für 2 Faßnachtshennen
10 Kreuzer für 1 Herbsthuhn
9 Kreuzer für 3 Handdienste nach Metzlesberg inhalts Salbuchs fol. 188.
An Getreide: nichts


Dieses unvogtbare Gut ist gar stiftisch und demselben allein reiß-, steuer-, zins-, gült- und lehenbar, gibt Hauptrecht und in Veränderungsfällen den 15. Gulden Handlohn.

Erstellt: 19.3.1986 durch Hans Ebert