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Wüstenweiler
Martin Pronner
Übersicht Hof >>   Johann Martin Brunner

Er hat einen Hof, so vogtbar.

derselbe liegt unter der Mühle an dessen Hofraith und die Peunt an Hannß Geörg Hirschen überm Mühlbach liegender peunt, darauf ein Wohnhaus, so dieses 1695. Jahr allerst neuerbaut und eine Scheune nebenst einem Korb, beides aber in sehr bußwürdigem Stand mit einer Peunt und dem an der Scheune liegenden Gärtlein bis fünf Viertel in sich alles aber so weit die Hofraith umfangen, ungefähr anderthalb Tagwerk groß haltend.


Er hat auch alle Gemeinderechte in diesem Weiler wie die anderen daselbst.

Es gehören folgende Stücke in diesen Hof: An Äckern:

4 Morgen am Wachtlinsberg, geht der Steinbacher Weg hindurch, dorfwärts sein selbstiges Holz und Gemeindeweg, links und rechts sein Pronners Holz und Herbstwiese, dann feldwärts der Schallbacher Tränkbuck.

7 Morgen der Dürracker im Kappenzipfel genannt, geht der Rißmannschallbacher Weg zwischen diesem Acker und seinem feldwärts neben dem Kappenzipfel als der Gemeindehut daran liegenden halb Tagwerk Herbstwiesen hindurch, rechts Hannß Geörgen Balthas zu Feuchtwangen sel. Erben Peunt, dorfwärts und links seine selbstige Herbstwiese und Mittelfeldung.

5 Morgen in dem Mittelfeld hinab, geht der Schallbacher Weg hindurch, dorfwärts und links seine selbstige und Hannß Schlümppen zu Heilbronn Wiesen, rechts sein Pronners Wiese und obige 7 Morgen Acker; feldwärts aber Michel Emmerts zu Rißmannschallbach Wiesen und seine selbstige Wiese.

5 Morgen am Lindenberg mit dem roten Buckacker, liegen in 4 Stücken, wodurch der Steinbacher Fußweg geht, dabei ein Tagwerk Anwand als ein Morgen liegt allerseits in seiner Feldung. Wiesen und über der Anwand, rechts Balthas Gablers zu Feuchtwangen Holz, dann 3 1/2 Morgen der Rothbuckacker in 2 Stücken, dorfwärts, links und feldwärts sein Pronners Gestreuß, Gromat- und Herbstwiesen, rechts aber über der Anwand obgesagten Gablers Holz, das vierte Stück aber der halbe Morgen: dorfwärts der Gemeindeweg, links und feldwärts seine selbstige Gromatwiesen und Gestreuß, dann rechts dessen selbstige Wiesen und der Gemeindewasen.

Alle Äcker geben dem Stift Feuchtwangen Groß- und Kleinzehenten.

Summe an Äckern: 21 Morgen.

An Wiesen so zweimädig:

5 Tagwerk in der Lachen im Wüstenbach, dorfwärts und feldwärts der Gemeinde und Rißmannschallbacher Weg, links sein selbstiger Wächtlinsacker und Herbstwiesen, dann Geörg Pronners Zumberg Lehen Tränkwiesen, rechts aber seine selbstige Äcker, Gestreuß und Herbstwiesen.

An Herbstwiesen:

1/2 Tagwerk liegt im Kappenzipfel und dorfwärts an seinem selbstigen Dürracker, links Michael Emmerts zu Rißmannschallbach Wiesen, im übrigen aber des Rats zu Feuchtwangen abgehauenes Holz, so jetzt eine Hut ist.

3 Tagwerk liegen allerseits an seinem Hof eingehörigen 5 Tagwerk Gromatwiesen, an und zwischen seinen Feldungen innen, dorfwärts der Gemeindewasen und Geörg Pronners Zumberg Tränkwiesen, links der Schallbacher Tränkbuck und seine selbstige Anwand, rechts Frauen von Völderndorff in Thürnhofen Metzlesberger Schafhofs und Wüstenmüller - Gröningers Zehentwiesen; feldwärts aber seine Anwand und Balthas Gablers alten Stadtmüllers zu Feuchtwangen Lindenbergholz (vid. Prot. fol. 220).

Summe an Wiesen: 8 1/2 Tagwerk.

An Hölzern:

2 1/2 Morgen der Wechtlinsberg genannt, dorfwärts Hannß Geörg Hirschen Holz, rechts sein selbstiger Wachtlinsacker, links der zu Rißmannschallbach Jacob Distlers und Hannß Michael Praittingers Acker und Flecken, dann Geörg Emmerts Wiesflecken und Acker, feldwärts aber der Schallbacher Tränkbuck. Besthet nur in Fichten und etwas jungen Schlägen Busch mit wenig Forln, sonsten aber seit dieses Jahr die Hölzer zu seinem neuen Hausbau herausgehauen, findet sich kein Bauholz mehr, sondern nur Brennholz.

1 Morgen ist nur ein Gestreuß beim Lindenberg, das Birkholz genannt, steht in altem Salbuch fol. 189 unter seinen 5 Morgen Feld angehängt, liegt rings um zwischen seinen Äckern, Gromatwiesen und Anwand.
 

Er mag sich nach Notdurft noch daraus beholzen.

Summe an Hölzern: 3 1/2 Morgen.

Die Vermehrung des einen Morgen ist oben schon angeführt.

An Peunten und Gärten: nichts weiter als was hie vorne bei der Hofraith gedacht.

An Krautgarten: keinen, sondern baut es ein Jahr dahin, das andere dorthin.

An Weihern:
Ein kleines Grüblein so keine Fische trägt, ist das Gärtlein hinter der Scheune so bereits der Hofraith angeschlagen.

Summe dieses Hofs Grundstücke sind:
21 Morgen zehentbare Äcker
5 Tagwerk Gromatwiesen
3 1/2 Tagwerk Herbstwiesen
3 1/2 Morgen Holz
1 1/2 Tagwerk Peunt hie vorne bei der Hofraith aufgeführt.


Hingegen hat er jährlich von solch seinem vogtbaren Hof dem Stiftsamt zu reichen:
1 Gulden 23 5/8 Kreuzer Gült Michaelis
10 Kreuzer für 1 Faßnachtshenne
10 Kreuzer für 2 Herbsthühner
An Getreide: nichts, ferner

gibt er von seinem Hof in das Amt Feuchtwangen zum Vogtgeld, an Lichtmeßsteuer, Aufwechsel und Dienstgeld 1 Gulden, 34 7/8 Kreuzer, dann Vogthaber 4 Quart.


Dieser vogtbare Hof ist in das Amt Feuchtwangen reiß, vogt- und steuerbar, dem Stift aber zins-, gült- und lehenbar, gibt Hauptrecht und in Veränderungsfällen den 15. Gulden Handlohn.

Er dient nichts nach Metzlesberg.

Erstellt: 19.3.1986 durch Hans Ebert